Putzgers Historischer Schul-Atlas 1918/XIV

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Putzgers Historischer Schul-Atlas 1918
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ein Grenzstrich mit der spanisch-mailändischen Farbe gezogen, obgleich Mailand bis 1512 noch nicht spanisch war. -
S. 21b. Daß der deutsch-französischen Grenze seit dem Ausgang des Mittelalters eine besondere Karte gewidmet ist, wird gewiß erwünscht sein, insbesondere für das Abbröckeln des alten burgundischen Reiches und für die Raubkriege. Sie erläutert auch die Grenzen auf S. 22-24. -
S. 22. Bei dem Plane von Magdeburg ist die Lage von Trutz Pappenheim und Magdeburger Sukkurs unsicher.
S. 22a.        Obgleich S. 21b das Vordringen Frankreichs in Elsaß-Lothringen vor Augen führt, schien deine besondere Karte der elsässischen und lothingischen Territorien um 1648 dringend erwünscht, die, soweit es bei dem verhältnismäßig noch immer kleinen Maßstabe möglich ist, die frühere Zerstückelung dieser Landschaft zu zeiben versucht. In jedem Falle ist sie von großem WErte für die historische Erkenntnis; denn es gibt kaum eine andere deutsche Landschaft, an der sich die unseligen Folgen des mittelalterlichen weltlichen und kirchlichen Lehns- und Afterlehnssystems in so eindringlicher Weise anschaulich machen lassen.
S. 22b, 23a, 23b, 24a, 26b.        Die Kriegszusammenhänge sollen natürlich nicht für die eigentliche Kriegsgeschichte dienen (dazu sind andere Karten da, nur einige Feldzüge konnten angedeutet werden), sondern auf die großen Zusammenhänge der europäischen Geschichte hinweisen.
S. 25b, 26a. Auch die Karten der großen Friedensschlüsse werden in dieser Richtung brauchbar sein; die außereuropäischen Verhältnisse konnten aber nur angedeutet werden, hier treten die Kolonialkarten ergänzend ein. -
S. 24b, 25a. Für die Schlesischen Kriege ist eine besondere Karte geboten, auch ist die Zahl der Schlachtenpläne aus dieser Zeit erhöht; geäußerten Wünschen entsprechend sind auf allen Schlachtplänen die Stellungen der Truppen, so weit das der Maßstab erlaubte, eingezeichnet.
S. 25.       Die Karte von Schweden soll an 18a anschließend ein Anschauung geben von der Erwerbung und dem Verlust der Ostseeherrschaft. - Bei der Darstellung Rußlands ist ausgegangen von der Thronbesteigung Iwans III. (1462), der durch Abschüttelung der Oberherrschaft des Goldnen Horde (siehe Nebenkarte und 16b) und Unterwerfung der (eingezeichneten) Teilstaaten der eigentliche Gründer des Reiches wurde. Die grauen Grenzen in dem gelben und Orangefarbenen Gebiete sollen bezeichnen, daß diese Lande 1534 zu Rußland gehörten, aber 1617 und 1618 wieder verlotren Gingen. - Die Karte von Polen dient zugleich als
Fortsetzung der Rußlands; sie verbindet mit den polnischen Teilungen die gleichzeitige Entwicklung der Orientalischen Frage, weil beides auch sachlich im Zusammenhange steht; dabei ist für die polnischen Gebiete Flächenfarbe, für die türkischen Randfarbe angewandt. - Bis zur Gegenwart weitergeführt wird für die Balkanhalbinsel die Orientalische Frage auf den beiden Karten der europäischen Türkei, sowie auf S. 38; für die weitere Geschischte Polens vgl. S. 27, 28, 32.
      Den Feldzügen der Napoleonischen Zeit in Italien und der Schweiz dient S. 26(Oberitalien 1796), denen in Deutschland seit 1803 S. 27; außerdem bieten beide sein Bild der schnellen territorialen Umgestaltungen. Den Zustand vor Napoleon zeigt S. 24 und auf S. 26 die Karte Oberitalien 1796; auf der Karte 1803 sind schon wieder untergegangene Bildungen mit Haarschrift bezeichnet, während die Färbung von Wallis und Parma französische Schutzherrschaft oder Verwaltung andeutet; die Karte vin 1806 enthält in Italien auch die Veränderungen von 1808, für Deutschland ist auf eine besondere Darstellung des Zustandes von 1808 verzichtet, weil bei Preußen S. 27 hierfür zutrifft, die abweichende Gestaltung der Rheinbundstaaten aber einen zu vorübergehenden Charakter trug (vgl. zu allen auch S. 31 und 33-37). Die Rangveränderungen der deutschen Staaten sind auf S. 26 dadurch hervorgehoben, daß nur die Staaten, die eine Änderung erfuhren, mit Titel eigesetzt sind, als z. B. Preußen, aber Kur-BAden. - Dem ägyptischen und russischen Feldzug dienen Nebenkarten, für den spanischen siehe S. 23. S. 26, 27.
Für die Befreiungskriege sind besondere Karten des Kriegsschauplatzes aufgenommen. Bei den Marschlinien ist selbstverständlich zu beachten, daß die Heere in breiter Front marschierten, als es hier erscheint, und daß hier wie überall im Interesse der Klarheit Beschränkung notwendig war. So hätten eigentlich von Gr. Görschen zwei Rückzuglinien (Preußen auf Meißen, Russen auf Dresden) gezeichnet, beim Vormarsch der Schlesischen Armee 3 Korps(York, Langeron, Sacken) unterschieden werden müssen. Dort ist nur die preußische Rückzugslinie, hier im wesentlichen der Marsch Yorks angegeben, die sogenannte »polnische« Armee(Bennigtsen), die dann noch gegen Dresden operierte und von Böhmen nach Leipzig zig, ist weggelassen, um ihren Marsch nicht mit dem ersten Anmarsch auf Dresden zu verwirren; ebenso ist weggelassen der Übergang eines Teiles der Nordarmee bei Aken, die Streifzüge nach Kassel usw. S. 27b, 28a.