Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/083

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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späterhin Bannerherr seiner Zunft und Rathsverwandter ge­worden, hat aber mit seinen drei Frauen keine Kinder be­kommen. Er vermacht sein Haus der dritten, Margaretha Kleinholtz, deren Bruder und Erbe, Heinrich Kleinholtz sesshaft zu Beuel gegen Bonn über, 1659 damit belehnt wird. Derselbe verkauft es 1664 dem Johan Wilhelm Seefahrer Handelsmann in Cöln, welcher es aber schon nach wenigen Tagen an Herman Waldschmitt überträgt. Hermans Sohn, Franz Waldschmitt und dessen Ehefrau Anna Maria Holter, verkaufen ihr Haus 1694 dem Rathsverwandten Johan Vierkotten, dessen Sohn Johan Peter Vierkotten damit belehnt worden. Durch Helena Vierkotten kommt das Lehen 1742 an den Hofkammer-Rath Carl Joseph Rademacher: welche Ehegatten es 1756 dem Leonard Scheben verkaufen. Godfried Scheben wird 1778 belehnt.


II. Die Bingerhäuser an der Hacht.

Die Bingerhäuser, oder das Gross und Klein Bingerhaus, waren an der andern Seite der Hachtportzen gelegen. Dies Lehen gehörte den Gebrüdern Volmar und Johan von der Brytzen. Dieselben verschreiben im J. 1455 den Ehegatten Conrad Bloitstock [1] und Margaretha eine Jahresrente von fünfzehn Goldgulden gegen ein Darlehen von 318 Goldgulden, und setzen denselben, mit Genehmigung des Lehensherrn Ritter Johan von Hemberg, ihr Erbe zu sicherem Unterpfande. Conrad Bloitstock ein Bürger zu Overberchem im Elsass, schuldete seinerseits dem Tilman Krum Bürger in Cöln, 300 Goldgulden weniger vier Schilling. Im J. 1458 auf Sonntag vor Philippi et Jacobi gelobt er, bei dem Eide den er seinem gnädigen Herrn dem Markgrafen und der Stadt Berchem gethan, den Tilman auf nächst kommenden Martini zu befriedigen, mit Verpfändung des vorgenannten Schuldbriefs.[2]Die im Protocoll enthaltene Urkunde hat mit besiegelt der Schultheiss zu Overberchem, Jacop Dangwerg:[3] welcher Name im Laufe der Zeit vielleicht sich französirt hat, wie denn Guerbers Ahnen schon vor mehr als hundert Jahren ihres deutschen Namens sich entledigt haben.Wie aber der letztlebende Johan von der


  1. In dem Protocoll findet sich die Variante Bloemstock: was so ziemlich dasselbe ist.
  2. Die im Protocoll enthaltene Urkunde hat mit besiegelt der Schultheiss zu Overberchem, Jacop Dangwerg: welcher Name im Laufe der Zeit vielleicht sich französirt hat, wie denn Guerbers Ahnen schon vor mehr als hundert Jahren ihres deutschen Namens sich entledigt haben.
  3. GenWiki-Red.:"Nachfolgender Text ist von Seite 128-Berichtigungen -übernommen "--P. 83 in der zweiten Anmerkung. Bei dem Namen Dang­werg dachte ich an den Vertheidiger von Beifort. Derselbe schreibt sich aber, wie ich jetzt sehe, Denfert.