Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/082

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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fünf unmündige Kinder hinterlassen, Joeris, Bruyn, Catha­rina Gertrud und Adelheid. Denselben sind in der Theilung des Grosselterlichen Vermögens vorgenannte Lehenstücke anerfallen, und wird 1487 zu ihrem Behuf ihr Vormünder Roprecht von Blytterswich belehnt. Im J. 1498 lautet die Belehnung auf Rolant von Lyskirchen und Gertrud von Blytterswich. Nach Rolants kinderlosem Absterben über­trägt seine Gattin das Lehen an ihren Bruder Bruyn von Blytterswich. Dieser verkauft im J. 1513 die zwei Gedeme unter einem Dach, und bilden dieselben fortan ein besonderes Lehen, nämlich das siebente. Herr Bruyn, in der Folge Bürgermeister, ist gleichfalls kinderlos geblieben. Gemäss Protocoll hat er in seinem Testament seiner Gattin Gertrud von der Ehren, und nach deren Tod seiner Schwester Adel­heid von Blytterswich Suppriorissa des Klosters zu den Weissen Frauen in Cöln,[1] die Leibzucht aller seiner Güter vermacht. Im J. 1525 wird nun Everhard vom Hirtz zu Behuf der Gertrud von der Ehren belehnt. Das Jahr dar­nach ist dieselbe mit Johan von Drimborn zu Ruhrkempen zur zweiten Ehe geschritten. Nach ihrem Tode, im J. 1542 hat das Gotteshaus zu den Weissen Frauen den Goddart Groepper der Rechten Doctor zu seinem Schaffener und Procurator angeordnet, und ist dieser in selbigem Jahr mit dem in Rede stehenden Hause und seinem Zubehör be­lehnt worden. Was nach Adelheids Absterben aus ihres Bruders Gütern geworden, ist mir nicht bekannt. Das Haus zu St. Niclaes befindet sich in der Folge im Besitze des Andreas Brück Scheffen des hohen weltlichen Gerichts. Er und seine Gattin Gertrud Erckradt haben dasselbe den Kirchen und Armen St. Cuniberti et Laurentii vermacht. Ihre Testaments-Executoren, Arnoldus Gassanus Vicarius St. Cuniberti et Pastor in Nehel, und Peter Niederstatt der Rechten Doctor, hielten es indess für zweckmässiger, das Haus zu verkaufen und den Erlös zu besagter Kirchen und Armen besserem Profit anderweitig anzulegen. Sie verkauften es im J. 1625 dem Goldschmidt Johan Mulle und Margaretha Kerbusch Eheleuten für 1200 Thlr. Der Goldschmidt ist


  1. Roprechts Tochter, Agnes von Blytterswich, ist im J. 1478 in demselben Kloster Nonne geworden.