Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/275

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Dorfe und Kerklehen“ belehnt waren, welches Lehn Edelherrn Bernd zu Lippe dem Johann von Haxthausen vorenthielt, worüber eine „Irrung" entstand, die am 1. Juli 1506 durch Schiedsrichter gütlich beigelegt wurde. (Lipp. Reg. IV, 2929.)
Den Zehnten zu Elbrinxen verlieh Bischof Bernard IV. dem Kloster zu Marienmünster. (Westf. U.-B. IV. 298. Holscher Bisth. Paderborn S. 56.)
Der letzte katholische Priester zu Elbrinxen war Johann Schweger oder Schwager, welcher daselbst bis 1542 wirkte. (Holscher Bisth. Paderborn S. 56 und Puhstkuchen S. 67.) Das Corvinische Visitationsprotocoll von 1542 erklärt den Dominus Johannes Schwager in Elbrinxen für einen Papisten und empfiehlt den rectoribus comitatus ihn zu entfernen.

Nach der Reformation standen hier als Prediger:

1. ca. 1571. Hermann Gerkius.

2. ca. 1590. Barthold Schrader, der erste reformirte Pastor zu Elbrinxen. Das Kirchenvisitationsprotokoll von 1594 berichtet von ihm, Pastor lehre Lutheri Catechismum, die zehn Gebote aber aus der Bibel, weil das zweite Gebot ausgelassen. (Acten der Consistorialregistratur.)

3. ca. 1612. Christian Enckenius, welcher von hier 1628 durch die Paderborner mit Gewalt vertrieben wurde. (Althof Mnscr.) Die Katholiken führten durch Pfarrer Nußbaum aus Sommersell nun auch hier den katholischen Gottesdienst wieder ein und stellten einen eigenen katholischen Pfarrer Stephan Jacobi in Elbrinxen an. Als jedoch 1633 die Schweden diese Gegend einnahmen, mußte er die Flucht ergreifen. Der reformirte Gottesdienst wurde darauf wieder aufgenommen.

4. ca. 1642. Henrich Tank. (Arch. Nachr. bei Althof.)

5. 1655. Valentin Höckenroth, starb 1659.

6. 1660. Bruno Ludwig Pierius, starb 1684.

7. 1685. Johann Wasmuth oder Wachsmuth ward 1684 Gehülfe zu Falkenhagen, wohin er wieder als Pastor von Elbrinxen im Jahre 1690 ging, von dort kam er 1708 nach Almena, wo er im April 1716 gestorben ist.

8. 1690. Johann Hermann Stephanus (Stephani) aus Stapelage, wurde 1704 abgesetzt und starb den 4. Febr. 1711. „Dieser Stephani Vater und 2 Brüder waren sowohl als er selbst lasterhafte Leute.“ (Althof Mnscr.)

9. 1704. Philippus a Lehe aus Talle, ward 1699 Rector zu Horn, 1704 Pastor zu Elbrinxen und starb daselbst am 24. Januar 1706.