Topographie Holstein 1841/A-H/270

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Topographie Holstein 1841
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starb, worauf es an die Gebrüder, den Statthalter Franz Rantzau, den Reichsrath Breide Rantzau und den Geheimenrath Geert Rantzau fiel, welches der Herzog Johann Adolph, am 6. Novbr. 1607, bestätigte, doch ward ein Jahr darauf Cay Rantzaus Schwiegersohn, Heinrich Rantzau zu Neuhaus, mit dem Gute belehnt, und 1613 ward es an den König für 111,000 Reichsthaler.svg verkauft, zum Amte Rendsburg gelegt und späterhin zu einem eigenen Amte gemacht. Am 26. Juli 1664 ward es an den Admiralitätsrath Paul v. Klingenberg verkauft, jedoch mit Vorbehalt der Contribution, des Episcopalrechts und der Amtseigenschaft. Die Hofgebäude lagen damals bei Keller, wurden aber abgebrochen und nach Hanerau verlegt. Im Jahre 1630 ward das Gut im Concurse, für 60,000 Reichsthaler.svg Spec., an den Geheimenrath Cay Rantzau zu Satrupholm verkauft und die Besitzung ward, nachdem es im Jahre 1693 von 50 Pfl. zu 35 Pfl. reducirt wurde, durch ein Patent vom 21. Novbr. 1699 von dem Könige Friedrich IV. zu einem freien adelichen Allodialgute erklärt. Cay Rumohr verkaufte, im Jahre 1702, Hanerau an Benedict v. Ahlefeld zu Bothkamp und Quarnbek für 90,000 Reichsthaler.svg Spec. und dieser überließ das Gut, 1709, an Claus Rumohr für 110,000 Reichsthaler.svg Spec.; nach ihm erbte es dessen Wittwe, Benedicte Margareta v. Rumohr, geb. v. Buchwaldt; 1764 dessen Sohn, der Conferenzrath Johann Rudolph Rumohr zu Bothkamp, und 1777 ward es an den König für 135,000 Reichsthaler.svg verkauft und dem Amte Rendsburg einverleibt. Es ward am 19. April 1784 abermals mit allen Gerechtsamen eines adelichen Gutes dem Erbprinzen Friedrich übertragen, für welchen es unter Direction der Rentekammer von einem Administrator verwaltet ward. Während dieser Zeit wurde das ansehnliche und stark gebauete Schloß abgebrochen, und die Administratoren bewohnen das Thorhaus. Im Jahre 1798 ward Hanerau wieder Königlich, aber in demselben Jahre an den General-Kriegscommissair Haßler, und im folgenden Jahre von diesem an Johann Wilhelm Mannhardt zu Brunsholm für 225,000 Reichsthaler.svg verkauft, welcher das Gut sehr verschönerte. Nach dem, am 20. Novbr. 1831 erfolgten, Tode dieses Besitzers hat dessen ältester Sohn Hinrich Gysbert Mannhardt das Gut von seinen Miterben eigenthümlich übernommen. - Das ganze Gut hat ein Areal von 13,421 Ton., die Tonne zu 320 Q. R., mit Ausschluß der Wege; darunter Acker 3598 Ton., Wiesen 2175 Ton., Hölzung 1032 Ton., Moor 523 Ton., Haide 6052 Ton. und Teiche 41 Ton., (7081 Ton. 81 R. Steuerareal). - Hanerau besteht aus folgenden Pertinenzien: dem Stammhofe Hanerau, der Ortschaft Hanerau, dem Försterhause, dem Hofe Lerchenfeld, den Stellen Weidegrund und Wilhelmshain, dem Zoll- und Wirthshause vor Hanerau, der Wassermühle daselbst, 2 Parcelenstellen zu Jarsdorf, 2 Parcelenstellen zu Bokhorst, 2 Parcelenstellen zu Oldenbüttel, 2 Parcelenstellen und 2 Eigenthumsstellen zu Bokelhoop, der Lohmühle, dem Zoll- und Wirthshause zu Keller, dem Zoll- und Wirthshause mit der Mühle zu Hohenhörn, dem Kirchdorfe Hademarschen mit Holstenthor und den Dörfern Aasbüttel, Bokhorst mit Böverstenwehr, Pemeln, Liesbüttel, Steenfeld mit Schnittelohe und Fischerhütte, Beldorf mit Grünenthal, Großen- und Lütjen-Bornholt, Dersdorf, Thaden, und einer Kathe in Gokels. - Beim Hofe Hanerau befanden sich, im Jahre 1777, etwa 428 Tonnen Acker- und Wiesenland unter eigener Benutzung der Gutsherrschaft. Ein Jahr darauf wurden die Ländereien verhäuert. In den Jahren 1783 bis 1786 wurden die Wirthschaftsgebäude abgebrochen und 1790 die Ländereien zugleich mit den übrigen sogenannten Hofländereien parcelirt und nur 58