Topographie Holstein 1841/A-H/105

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[104]
Nächste Seite>>>
[106]
Topographie Holstein 1841 AH.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

Jahrhunderte erbauet; sie ist nicht gewölbt, hat aber eine Thurmspitze und eine Orgel. - Der Begräbnißplatz liegt da, wo ehedem die Burg stand, und ist von hohen Wällen umgeben. - Zur Wahl des Predigers präsentiren die Visitatoren; die Gemeinde wählt. Das ehemalige Diaconat ging 1719 ein. - Schule (220 K.). - Eine gemeinschaftliche Burger- und Süderhastedter-Schützengilde ist im Jahre 1750 gestiftet und wird alle 3 Jahre abwechselnd hier und in Süderhastedt gehalten. - Areal: 661 Steuert. - Eingepfarrt sind: Bokholt mit Bokholtermoor, Brickeln, Burg, Kuden, Quickborn mit Rothenhahn. Vom Gute Hanerau: Böverstenwehr.
Burg
eine Insel im Neustädter-Binnenwasser, zu der Stadt Neustadt gehörig, etwa 5 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., groß.
Burg
s. Salzau.
Burgfeld
(Borgfeld); ein, zum Gebiete der Stadt Hamburg gehöriger, District, östlich an die Vorstadt St. Georg gränzend; Vogtei Burgfeld; Ksp. St. Georg; Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Geestlande. - Dieser District hat den Namen von einer Burg, die westlich von der Kirche zu Hamm lag, und zu dieser Vogtei gehören auch Hohenfelde, Kuhmühle (eine Wassermühle), Mundsburg, Uhlenhorst, Hammerdeich und Hammerbrook (s. diese Artikel). - Hier ist eine Windmühle. - Zahl der Einwohner mit Hammerdeich und Hohenfelde: 1402, worunter in Burgfeld: 2 Krämer, 2 Gastwirthe, 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Riemer, 2 Tischler, 1 Schlachter, 1 Maurer, 1 Bäcker, 1 Zimmermann und 2 Schuster. - Für Burgfeld und Hohenfelde ward im Jahre 1836 eine Armenanstalt errichtet. - Im Jahre 1633 ward hier eine Quelle entdeckt, deren Wasser, seiner Heilkräfte wegen, ehemals einen Ruf hatte.
Burgthor, vor dem
zerstreut liegende Häuser und Ländereien im Gebiete der Stadt Lübek, nahe vor diesem Thore; Ksp. St. Jacobi in Lübek; enthält 86 Häuser und 89 Nebengebäude, worunter 62 Wohnungen, 25 Sommerwohnungen und 10 Fabrikgebäude. Hier ist eine Schule; ferner der Gertruden-Kirchhof mit einer Capelle und einem Leichenhause, und seit 1831 ein allgemeiner Begräbnißplatz mit schönen Anlagen und Monumenten, ein Turnplatz und eine Richtstätte; auch findet man hier freundliche Gartenhäuser und schöne Anlagen. Von den Fabriken sind bemerkenswerth: 1 Kienräucherei, 1 weiße Seife- und Talglichtfabrik, 1 Oelmühle, 1 Amidamfabrik und 1 grüne Seifenfabrik. Ein Krughaus an der Trave heißt Ballastkuhl. Nahe vor dem Thore ist die Struckfähre an der Trave, und Treidelhütte an der Trave ist die Wohnung des Aufsehers über einen Theil des Flusses und des Treidelweges an demselben; hier sowohl wie bei der Struckfähre sind Ueberfahrten über die Trave für Fußgänger. - Zahl der Einwohner: 678. - Die Stadtcasse besitzt ein Areal von 427 Ton., 46 R., die Tonne zu 240 Q. R., das Hospital zum Heil. Geist 47 Ton., 97 R., das St. Johannisstift 5 Ton., 182 R. und Privatpersonen 197 Ton., 128 R., im Ganzen 677 Ton., 213 R. - Nahe vor dem Thore stand ehemals ein großes Kreuz aus Feldsteinen, von der Novogorodfahrer-Compagnie zur Erinnerung an ein, im Jahre 1468, untergegangenes großes, reich befrachtetes, Schiff; der Platz wird noch das steinerne Kreuz genannt. - Der lübekische Rathsherr, Constin, ließ hier nach seiner Rückkehr aus Jerusalem, im Jahre 1468, einen Berg in der Form Golgathas aufwerfen, worauf eine Steinplatte mit der Kreuzigung steht; dieser Berg heißt der Jerusalemsberg.