Topographie Holstein 1841/A-H/034

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Topographie Holstein 1841
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Schuster, 7 Schneider und 4 Weber. - Hier ist eine Mühle, welche keine Zwangsgäste hat. - Eine Armenanstalt ward hier am 4. Mai 1818 errichtet. - Es werden hier 2 Krammärkte, am 25. Juni und am 23. August, gehalten. - Areal mit Hohefeld: 2282 Sch., 71 1/2 R., den Scheffel zu 200 Q. R. - Nahe außerhalb des Dorfes ist ein Begräbnißplatz, wo auch mehrere, während der Belagerung Hamburgs vertriebene Einwohner, beerdigt sind. - Im Jahre 1275 verkauften die Gebrüder Heinebroken dem Harvstehuder Kloster hier 1 Morgen Landes, und der Graf Adolph verkaufte Barmbek, 1306, mit dem vierten Theile der Alster und dem Dorfe Eilbek dem Rathe zu Hamburg. Im Jahre 1353 kam Barmbek an das Heil. Geistkloster. (Mar. Magd. Kloster.)
Barmissen
(vorm. Barmysse); Dorf fast 1 M. südwestlich von Preetz, zum Kloster Preetz gehörig; Ksp. Barkau. - Dieses Dorf, welches aus 8 Vollh., 2 Kathen mit, 3 Kathen ohne Land und 23 Instenstellen besteht, ward vormals von Heinrich von Seestede an das Preetzer Kloster verkauft, welchen Kauf der König Christian II., im Jahre 1519, bestätigte; späterhin veräußerte die Aebtissin Elsabe Heesten es an Bertram Pogwisch zu Dobersdorf, worauf Paul Sehestedt Besitzer ward, unter dem es aber, im Jahre 1550, dem Kloster wieder zugesprochen ward. - Schule (56 K.). - Zahl der Einwohner: 201, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Schlachter, 1 Schuster, 2 Schneider und 3 Weber. - Areal: 451 Steuert., darunter 56 Ton. Wiesen. Der Boden ist ein sehr guter Mittelboden. - An der Honigseer Scheide findet man hier Spuren von Fundamentsteinen wo, der Sage nach, eine Capelle gestanden haben soll.
Barmitzstede
s. Barmstedt.
Barmstedt
(vorm. Barmitzstedt); Flecken in einer anmuthigen holzreichen Gegend, an der Langler-Aue, über welche eine Brücke führt; 2 3/4 M. südöstlich von Itzehoe, in der Grafschaft Rantzau. 53°47'20" Br., 27°26'15" L. - Dieses vormalige Dorf, von dem die längst erloschene, angesehene und reiche Familie Barmstede ihren Namen hatte, gehörte ehemals dem Hamburgischen Domcapitel, und ward im Jahre 1564 an den Grafen Otto von Schauenburg verkauft. Im Jahre 1737 erhielt es die Fleckensgerechtigkeit und den Einwohnern ward gestattet, jede bürgerliche Nahrung zu treiben. Dieser Flecken enthält jetzt 151 Häuser, welche in 5 Viertel-, 1 Achtel-, 12 Sechszehntel-, 113 Vierundzwanzigstel- und 20 Achtundvierzigstel-Hufen getheilt sind. In den letzten Jahren ist für die Verschönerung des Fleckens viel geschehen; die Straßen sind durchgehends gepflastert und fast alle Häuser, bis auf 5, welche zur Vogtei Großendorf gehören, mit Ziegeln gedeckt. Der, in der Mitte des Fleckens belegene, mit Linden bepflanzte, Marktplatz zeichnet sich aus. - Die erste Kirche war eine der ältesten in dieser Gegend und wahrscheinlich schon seit 1148 vorhanden, sie ward im Jahre 1717, auf Befehl des Grafen Wilhelm Adolph v. Rantzau, abgebrochen, und die jetzige Heilige Geistkirche im Jahre 1718 eingeweiht; diese ist im Innern schön, hell und geräumig, hat einen 150 Fuß hohen Thurm und eine ziemlich gute Orgel. - An der Kirche stehen 2 Prediger, welche der König ernennt; die Katechetenstelle ging im Jahre 1821 ein. - Die Gemeinde ist seit 1756 in 2 besondere Sprengel, nämlich in das erste und zweite Pastorat getheilt. Zum ersten Pastorate gehören: Aspern; Barmstedt (z. Th.); Wilsen (Herrschaft Pinneberg); Bokholt mit Hauredder, Kortenhagen, Offenau, Alt- und Neu-Voßloch; Bullenkuhlen; Lutzborn mit Butzwegen, Eichen, Einborn, im Grund,