Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/059

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
<<<Vorherige Seite
[058]
Nächste Seite>>>
[060]
Quix Aachen-Muensterkirche.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



      Gemäß dem Vertrage zwischen dem Kapitel und der Stadt vom 2. Jan. 1424 [1] durfte diese Bo­genstellung nicht höher aufgeführt werden, damit die benachbart Wohnenden über die Bogenstellung bei der Zeigung des Heiligthums dasselbe sehen konnten.

      Der Raum zwischen den gedachten Kapellen, von der Kirche bis an diese Bogenstellung, diente als Kirchhof, auf welchem und in den Kapellen gewisse Familien ihre Grabstätte hatten. Und wer in Zukunft in den Kapellen eine Grabstätte haben willt, soll der Kirche »seess Schillingk erfftzenss« geben [1].

      Seit der Errichtung der gedachten Kapellen und der Bogenstellung scheint der benachtbarte Fisch­markt für den Vorhof der Kirche gehalten zu sein, welches doch die Stadt nie hat zugeben wollen, und über dessen Besitzstand mit dem Kapitel noch im verflossenen Jahrhundert einen Rechtsstreit geführt hat.

      In den Kapitels-Protokollen kommt der Fisch­markt unter der Benennung para- und parvisium vor.

      Ob diese Benennung von dem französischen[2]

---

  1. 1,0 1,1 Siehe Urkunde Nro. 14.
  2. Daß die Aachener Volkssprache durch die niederländischen und französischen oder wallonischen Dialecten ist nach und nach bereichert worden ist, wird kein Kenner dieser Sprachen in Abrede stellen; daher man nicht nöthiq hat, um Benennungen von Straßen u. a. zu entzifferen, seine Zuflucht zu der griechischen zu nehmen.