Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/056

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Um dieses Gebäude windet sich ein Gang mit einer eisernen Ballustrade versehen, und mit einem hängenden Dach gedeckt. Nach der Kirche zu ist der Glockenstuhl ohne Bekleidung, und von da nach dem Dache der Kuppel eine Brücke von Qua­dern aus dem vierzehnten Jahrhundert. In diesem Jahrhundert wurde auf den Treppenthürmen noch ein Bau, die sogenannten Heiligthumskammern, in der Gestalt eines Achtecks aufgesetzt.

      Zu Noppius Zeiten war das Dach des Thurms weit höher, als das der Kuppel, und spitzig aufgeführt, und hatte »ein bleyen Kreutz, und stehet

»dieser Thurn zwischen noch zwei anderen platten,
»Thürnen die Heilthumbs Kammeren genannt,
»und auch alle mit Bley gedeckt.«

      Außer daß das Dach des Thurms bei Feuer­brünsten jedesmal mit den übrigen Dächern der Kirche ein Raub der Flamme wurde, ist es auch noch im Jahr 1366 abgebrannt. Noppius schreibt zwar »In diesem Jahr hats alhir zu Aach in der Schmidstraßen solche große Brunst gehabt, daß darab auch das Münster angezüudt worden, und über 30 Fuß von oben abgebrant seyn, aber durch sonderliche Hülff eines Minnebruders gelöschet, und demselben zur Recompentz gegeben worden 15 Gulden.« Ein altes Manuskript aber spricht nur vom Brande des Thurmsgebäudes, welches der gesagten Straße benachbarter ist.

      Zu welcher Zeit das Thurmgebäude so gestaltet gewesen, wie beiliegende Abbildung der Münsterkirche