Gelting (Pliening)/Chronik

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Chronik des Pfarrdorfes Gelting

Allgemeines

Chronologisch

1416

Item Linhart Vinauer, Wirt daselbst hat nicht zu bauen, hat einen Krautgarten ein halbes Tagwerk gross, ein Tagwerk Wismadanger sambt dem Graben im Purkstall ist zwiemadig 5 Tagwerk Wiesmat 30 Tagwerk Eichas und Veichtas darinen 15 Tagwerk Wiesmat die bringt er die zwei Jahr und einen dritten Wolf Hagmeier daselbst baut in das Feld 16 Jahr darinen 13 Tagwerk Wiesmat in das dritte Feld 16 Jahr darinen 1 Tagwerk Wiesmat 1 kleiner Krautgarten 4 Tagwerk Vichtenholz

1569

Am Eingang der Kirche zu Gelting linker Seite ist folgende Grabschrift in Stein gehauen: Anno daj 1569 den 8 marzj starb der Erbar und Fijrnam Lienhart Vinauer Wiert zu Gelting 15den starb die Erbar und tugendhafft Elysabet ulrych in sein Hausfrau daran Gott genad.

1632

Im Jahre 1632 wurde das Gotteshaus von den Schweden geplündert und alle heiligen Gefässe und Reliquien aus demselben geraubt.

1700

Zu Gelting befand sich um das Jahr 1700 ein kurfürstliches Sommerhaus auf einem Hügel erbaut, mit schöner weiter Aussicht, wohin sich der Landfürst öfters zur Schwanenpürsch und Niederneuching zu begeben pflegte.

1701

Im Jahre 1700 wird Gelting folgendermassen beschrieben:

Eine Stunde von Schwaben liegt das kurfürstliche zweigadige hochgemauerte Sommerhaus Gelting auf einem Bühel. Unterhalb des Sommerhauses geht am Pührl ein Graben herum, darüber eine Brücke. Bevor man auf den Platz des Sommerhauses hinaufkomt, ist eine Stiege aus Stein. Höchst dabei steht eine Filialkirche Unserer lieben Frau mit einem spitzigen Turm. Der Taufstein in der Kirche zu Gelting bildet ein zilinderförmiger römischer Meilenstein auf dem Übrigends eine Schrift nicht mehr zu gewahren ist. Auf dem Hochaltar befindet sich eine alt deutsche Madona von schöner Schnitzarbeit. Im Sommerhaus haben Ihre kurfürstlichen Gnaden mehrmals logiert, wen selbige auf Reihergais, Reiherjagd und Wildprütjagd nach Wartenberg und jemalen auf Schwanenpürsch umb Niederneuching verreist sind.

1762

Die Inschriften der Glocken der Kirche lauten folgendermassen:

assumta est Maria in evelum gaudant angeli laudantus benedicunt dominum (Aufgenommen wurde Maria in den Himmel flohlockend preisen sie den Herrn.) Kasparus Kressierer Doktor desanus et parochus in Schwaben minerem me majorem facit Lorenz Kraus München 1762 (Kaspar Kressierer Doktor Dekan und Pfarrer in Schwaben hat mich vergrössert. Lorenz Kraus München 1762) Die Inschrift der kleinen Glocke ist schlecht leserlich und kaum zum entziffern.

1790

In diesem Jahre herschte in hiesiger Gegend grosse Viehseuche. Die Gemeinden Gelting, Pliening, Ottersperg, Unterspan und Gigging hatten damals grosse Bittgänge abgehalten. Zur dauernden Erinnerung an jene schweren Zeiten haben sie drei grosse Votivtafeln in der Kirche zu Gelting anbringen lassen, worauf die Seuche alsbald erloschen war.

Am 23. Juni 1798 hat sich Johann Maier Feichtmaier in Gelting, im Walde vom Zehetmaier, ganz nahe beim Zieglerhaus Haus Nr. 43 erhängt. Die Leiche wurde gegen den Protest der Bauern kirchlich beerdigt. Abschrift B. Blatt eingelegt

Quellen

Saal- oder Einkünftebuch im Benefizium Gelting Chronikbuch im Benefizium Gelting Votivtafel in der Kirche zu Gelting Grabschrift am Eingang der Kirche zu Gelting Grundbuch des Vet. und Krieger Verein von alten Leuten Familienbuch im Benefizium