Topographia Ducatus Montani (1715)/109

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Topographia Ducatus Montani (1715)
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31.-35. Karten der Jülichschen Amter Caster, Bergheim, Jülich-Aldenhoven, Eschweiler-Wilhelmstein, Düren-Nörvenich.

Durch ihr feines Äußere (Einband in Maroquin mit eingepreßten Goldverzierungen, das Kurpfälzische Wappen mit dem Kurfürstlichen Monogramm zu beiden Seiten in der Mitte, und Goldschnitt der Papierränder) kennzeichnet sich die Handschrift als ein Dedikationsexemplar ihres Verfassers, des Baumeisters und Geographen Erich Philipp Plönnies, zu Händen des regierenden Kurfürsten von der Pfalz. Aus Speyer gebürtig, war Plönnies um 1703 Professor der Mathematik zu Gießen und zugleich Hessen-Darmstädtischer Oberbaumeister gewesen, scheint sich dann um 1708 am Niederrhein, insbesondere zu Wesel, aufgehalten zu haben und als Ingenieur in Pfälzisch-Bergischen Diensten thatig gewesen zu sein. Späterhin ward er Landbaudirektor im Fürstentum Nassau-Siegen. (Vgl. Strieder's Hess. Gelehrtengesch. II. S. 122.) Daß eine Veröffentlichung der Karten nebst Text durch den Druck vom Verf. beabsichtigt war, deutet er selbst an in einer gleichfalls eigenhändigen, dem Texte vorangestellten „Nöthigen Anmerkung“, d. d. Siegen, den 7. September 1727, in welcher er zugleich auf die noch erforderliche Revision uud Korrektur der Karten durch die Richter uud Amtskundigen nnd die durch die Amtsschreiber anzuzeigende richtigere Schreibung der Ortsnamen hinweist, da er damals nicht anders habe schreiben können, „als solche Nahmen von den Bauern sind gesprochen oder pronunciret worden“. Um dieselbe Zeit, als Plönnies diese Notiz hinzufügte, ist die Handschrift (welche 1715 verfaßt und dem Kurfürsten Johann Wilhelm dediziert, dagegen auf den Einbanddeckeln links vom Wappen das Monogramm des Bruders und Nachfolgers Karl Philipp (1716—1742) zeigt) wahrscheinlich in das Kurfürstliche Archiv gelangt, wo sie der Wasserbaumeister Wiebeking 1788 fand und für seine 1790 erschienene Gesamtkarte des Herzogtums Berg verwertete.[1]

Indem wir uns vorbehalten, im Anschlüsse an die Veröffentlichung des Plönnies'schen Textes, eine Auswahl der Ansichten uud Pläne vervielfältigen zu lassen, wird es am Platze sein, über die

  1. Eine Abschrift des Plönnies'schen Textes findet sich in den handschriftlichen, um 1797 abgeschlossenen Kollektaneen des Jülich-Bergischen Vizekanzlers Georg Joseph Frhr. von Knapp Vol. II. fol. 1-24. (St.-A. Düsseldorf).