Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/178
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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug | |
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So vereinigte sich Alles, um uns die gehegte Hoffnung zu rauben, daß wir in Smolensk das Ende unserer Leiden finden würden, und es war nicht mehr zu bezweifeln, daß wir neuen Schrecknissen jeglicher Art entgegen gehen sollten.
Es war mir gelungen, mich in diesem allgemeinen Elend möglichst gut durchzubringen. Von Gjatsk an hatte meine Nahrung meistens in Pferde- und Hunde-Fleisch bestanden. Gebrach es an Zeit zum Abkochen, so wurde ein Stück Pferdefleisch an die Spitze des Säbels gesteckt und über dem Feuer geröstet. Hatte ich dazu ein Stückchen vom schwärzesten Brod, welches nur selten mit Geld aufzubringen war, und ein wenig Salz, so glaubte ich ein köstliches Mahl gehalten zu haben. Auch ein Brei von Kleie mit Talg geschmalzt, war nicht zu verachten. Bei Wiazma, am 2.ten November verzehrten Wildermuth und ich den ersten Hund, dessen Fleisch uns weit schmackhafter dünkte, als das der Pferde. Was uns bei dieser schlechten Kost eigentlich erhielt, war Kaffe, den wir in größt möglichster Menge von Moskau mitgenommen