Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/160

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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des Heiligen ward in Dänemark eine andere Knuds-Gilde zu Ehren Knud Lawards gestiftet, die ihren Ursprung zn Ringstedt nahm 1231[1], so wie auch eine Gilde zu Ehren des 1250 umgebrachten Königs Erich Plogpenning[2]. Man sollte erwarten, daß diese zuletzt genannten Gilden der historischen Beziehungen wegen besonders auch im Schleswigschen in Aufnahme gekommen; doch läßt sich dies nicht nachweisen. Freilich sind überhaupt die Nachrichten, welche wir von den einzelnen Gilden haben, unvollständig. Am meisten Nachricht haben wir noch, abgesehen von Hamburg und Lübeck, wo der Gilden und Brüderschaften sehr viele gewesen sind, von denjenigen in Flensburg. Hier war eine der angesehensten Gilden das Kaufmanns-Gelag zu Ehren der Jungfrau Maria[3], worüber Nachrichten bei Cläden. Es scheint diese Kaufmanns-Gilde „Vuser lewen Vrouwen Lach des Koepmans to Flensb. und tho S. Margareten Altar“ ihren Anfang genommen zu haben zu Ende des vierzehnten oder Anfang des funfzehnten Jahrhunderts, denn der erste unter den aus den Mitgliedern als verstorben angeführte ist der 1404 umgekommene Herzog Gerhard: „Düt sind de ghenen de hier verstorven sint ute de Broderschop Vnser lewen Vrouwen des Köepmans tho Flensborck: tho dem ersten Hertoch Ghert de geschlagen wart in der Hamme dat em Gott ghnädig sy“. Dann folgt: „Hr. Hagedorn een Prester, de düt Lach erst stiftete“. Es wird erzählt in dem Gildebuch: „Vp enen Vastelavent drunken to hope Koplüde unde Schippere: do se rekend hadden, do leep darover 6 ßl. Do vragede een: Wat wille gy don van de 6 ßl.? Do sede Herr Hagedorne: Wi willen dar ein Licht mede maken laten, dat dar berne vor Marien Bilde an deme Liik-Huß voran Vnser lewen Vrouwen Kerken. Dat sülve Bilde steyt unser Tyd an der Capellen der Koeplüden unde dar de Broderschop gantz van opgenommen is.


  1. Die Gesetze dieser Gilde haben den Titel: Statuta Skraa convivii S. Canuti Rynkstadiensis in sylva Haralstaed martyrisati, und die Unterschrift: Ista statuta fuerunt inventa et compilata in Rynkstaete ab Aldermannis de convivio S. Canuti A. D. millesimo ducentesimo trigesimo primo.
  2. Eine solche S. Erichs-Gilde war seit 1266 zu Skanör in Schonen s. Westph. III. praef. 5.
  3. Cläden, Monum., 473-480.