Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen/02

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Pfarre zum heiligen Kreuz in Aachen
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und die von der Pfarrkirche bis an den Stadtwall sich erstreckende Kuhgasse.[1]

       In dem angegebenen Bezirke der genannten Pfarre waren ehemals in der Pontstraße der inneren Stadt, das Discalceatessen-Kloster zu der h. Theresia[2], und die Deutsch-Ordens-Kommende St. Gilles (Ägidius)[3]; in der äussern Stadt aber, in der Pontstrasse und der Kuhgasse die Kanonie der Kreuzherren, deren Kirche die jetzige Pfarrkirche ist, und in der Bongardstraße das Nonnenkloster zum Marien-Baumgarden[4] genannt, das noch domain ist.

       Ebenfalls enthielt der gedachte Bezirk mehrere Wohnsitze ehemaliger in Aachen sich aufhaltender, adeliger


  1. Sie enthält von der Sektion A. die Häuser 1-54 Pontstraße, 55-104 Drisch, 807-838 Bergdrisch und Hirschgraben, 839-859 Pontstraße. Von der Sektion B. 1-28 Pontstraße, 29-68 Bongard, 69-77 Pontstraße, 608-613 Schweinemarkt, 613-629 Pontstraße.
  2. Siehe meine historisch-topographische Beschreibung der Stadt Aachen u. Köln 1829, Seite 74 u. 94.
  3. Siehe meine historisch-topographische Beschreibung der Stadt Aachen u. Köln 1829, Seite 74 u. 94.
  4. Siehe meine eben genannte Schrift Seite 92. In der Kirche dieses Klosters waren folgende Stiftungen, deren Renten aber durch die Folgen der französischen Staatsumwälzung sich verdunkelt haben. Im Jahre 1721 stiftete der damals in der Stadt Herzogenbusch lebende Peter de Bree zwei tägliche Messen, eine in der Kirche des ehem. Nonnenklosters St. Leonard in der Franzstraße und die andere in der damaligen Kapelle zu Marien-Bongard oder Baumgarten, und zwar mit einer Kapitalsumme von 4000 Rthlr à 80 Albus. Von dieser Summe waren 400 Louisd'or zu 51/9 Rthlr. à 54 M. aix zur Last des in der Soers gelegenen Gutes Büllenstein (Beulartzstein), welche, als der Besitzer des genannten Gutes im Jahre 1739 dieselben zurückzahlte, in die Stadt-Korn-Kasse auf der Neumanns-Kammer gegen 31/2 p. c. hinterlegt wurden, und zwar für Rechnung des Klosters in dem Bongard.
           Nach einem Handscheine der Geschwister Maguin vom J. 1753 hatte die Jungfer Anna Barbara Maguin der gedachten Kirche geschenkt 300 Rthlr. für den täglichen Kirchenwein. Die gedachten Geschwister nahmen die genannten Rthlr. zur Last ihres Gutes auf der Huls genannt, dessen Pachter die Zinsen (12 Rthlr.) jährlich zahlte.
           Die Schwestern Lucia und Gudula Schmetz schenkten im Jahre 1754 ihr sämmtliches Vermögen, nach Abzug mehrerer Legate, dem gedachten Kloster, um es zum Baue der Kirche zu verwenden. Die Kirche mit dem an der Bongard-Straße gelegenen Theile der Klostergebäude hat die Jahreszahl 1756; der Theil der genannten Gebäude,die dem Stadtwalle zugerichtet sind, aber die Jahreszahl 1735.
           Endlich stifteten die Eheleute, Johann Oebert und Katharina Krauthausen zwei wöchentliche Messen mit 1000 Rthlr. à 54 M., und Maria Barbara Milles, geborene Krämer im J. 1765 ein Jahrgedächtniß und 18 Lesemessen mit 200 dergl. Rthlr.