Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/106

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Agnes Greffradt übergegangen. Nach Arnolds Tode, 1581 empfängt sein ältester Sohn Albert für sich und seinen Bruder Arnold, und nach Alberts Tode, 1584 Arnold der Jüngere die Belehnung. Im J. 1596 erscheint Arnold Kirchoff am Lehengericht, anzeigend, was massen ihm von einem Haus, Adolphen Deutz zugehörig, jährlichs ein Pfund Pfeffers und ein Pfund Kums vermöge Kaufbriefs de dato 1481 zukomme, bittend, ihn Adolphen zur Erlegung hinterständiger Gefälle via Juris zu vermögen. Darauf Adolph persönlich erschienen, gesteht ihm Kirchoff keiner Gerechtigkeit des Pfeffers und Kums, sagt, er sei in possessione von sechzehn Jahren hero; habe, wie imgleichen sein Verkäufer Ludwig von Neuss, nie­mals etwas davon prästirt. — Im J. 1603 zeigt Arnold Kirchoff wiederum an, was massen er auf der ersten Be­hausung, von St. Mariengreden an zu rechnen nach dem Dom­hof zu, ein Pfund Pfeffers und ein Pfund Koems Erbrente stehen habe, so ihm 30 Jahre lang nicht bezahlt worden. Da hat nun im J. 1622 Maler Milendunck damaliger Besitzer des ersten Hauses, einen glücklichen Einfall gehabt. Er be­richtet nämlich, dass aus diesem Hause in der Folge zwei Wohnungen entstanden, und dass der Erbzins dem zweiten Hause, welches itziger Zeit die Erben Johan Hoedtmechers von Caster besitzlich inne haben, auferlegt worden. Darauf Leonhard Hoedtmecher persönlich erschienen, und bekannt, dass er von seiner verstorbenen Mutter verstanden, dass ihre Behausung jährlichs ein Pfund Pfeffers und ein Pfund Kommen zu entrichten habe: wem aber solcher Zins zukomme, wäre ihr unbewusst gewesen. Diesem allem nach haben sich nun Arnold Kirchoff und Leonhard Hoedtmecher, zu Verhütung gerichtlicher kostbahrlicher Prozesse, dahin verglichen, dass dieser jenem wegen alles Rückstandes zehn Königsthaler zahle, und dass Leonhard und seine Erben von nun an all­jährlich ein Pfund Pfeffers und ein Pfund Kommen zu Händen Arnolds und seiner Erben liefern und entrichten sollen. — Im J. 1650 ist der bereits erwähnte Friederich Kirchoff, wohn­haft zu Essen, für sich und seine Hausfrau Sibilla Dalens belehnt worden mit Pfeffer und Kümmel, haftend auf zweien Häusern in der Sporgasse „deren eines ietziger Zeit Peter Craan, das andere aber Johan Pabst in Besitz haben". —