Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/104

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Nachrichten über Adelige Familien und Güter
1. Heft  |  2. Heft
Inhalt des 2. Heftes
<<<Vorherige Seite
[103]
Nächste Seite>>>
[105]
Strange adlige familien2.djvu
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



Gülich, den Johan Herten Lützenkirchen geheirathet, und demselben die Alte Schmitt, darin sie haussessig, mit allen Lasten und Schulden übertragen. Derselbe hat dann 1608 die Belehnung empfangen .[1]Er hinterlässt das Haus seinem Sohne (erster Ehe) Gerhard Lützenkirchen, in dessen Lehen­brief vom J. 1625 zuerst die Bezeichnung „das zweite Haus vom Füschgen" vorkommt. Gerhard und seine Hausfrau Helena Horstorff verkaufen dasselbe 1629 den Eheleuten Herman Wilstack und Anna von Collen. Nach Tod ihres Sohnes Heinrich Wilstack gedenkt Anna von Collen mit ihrem zweiten Gatten Johan Laurenz von Solms die Stadt Cöln zu verlassen; sie verkauft ihr Haus (mit einem halben Pfund Pfeffer und einem halben Pfund Kümmel beschwert) dem Peter Craan von Dorsten, welcher 1641 für sich und zu Be­huf seiner Ehefrau Elisabeth Happertz und ihrer beider Kinder belehnt wird. Nach Peters Tode, 1675 wird Conrad Craan mit der Behausung, die Alte Schmitt genannt, das zweite Haus von dem Füssgen, mit einem halben Pfund Pfeffer und einem halben Pfund Kümmel belastet, seiner Hutter Elisabeth zur Leibzucht, und den Craanischen Erbgenahmen zum Eigenthum, belehnt. Conrad hat den Antheil seines Bruders Bartholomeus und übriger Mitbetheiligter käuflich erworben, und ist er 1682 für sich selbst belehnt worden. Nach Conrads Tode, 1694 empfängt Laurenz Wil­helm Call zu Behuf des abwesenden, in Chur-Bayerischen Kriegsdiensten stehenden Michael Craan die Belehnung. Michael, Johanna Catharina, Margaretha Craan und J. An­dreas Roth uxorio nomine Ceciliae Craan verkaufen 1704 die Alte Schmitt dem Gerhard Diederichs genannt Steinhaus, von welchem dieselbe 1735 den Ehegatten Theodor Brewer und Petronella Gertrud Husekus wieder verkauft worden. Zu Behuf der Wittwe Brewer wird 1748 deren Vetter Franz Wilhelm Husekus belehnt, welcher dann 1778 als Eigen­tümer die Belehnung empfängt.


  1. Im J. 1009 hat J. M. Lützenkirchen sein Haus mit 300 Gold­gulden beschwert, die ihm Christina Born Frau zu den Machabäern in Cöln vorgeschossen. Im Lehenbrief vom J. 1641, worin die Lasten des Hauses specificirt werden, finden sich 300 Goldgulden Capital zu St. Maviren ablössiger Fahren. So ist denn das alte Maviren-Kloster identisch mit dem Machabäer-Kloster; wie denn die Machabäer-Strasse noch jetzt von vielen Cölnern Maviren-Strasse genannt wird. Beitrage XI. p. 92-