Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/026

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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von 2900 Rheinischen Gulden verschrieben. Mit seinem Viertel dieses Capitals stiftet Gerhard Quattermart Sohn der Gertrud vom Wasserfass, in seinem 1511 errichteten Testament, in der Pfarrkirche zu St. Aposteln an dem Altar der Bruderschaft St. Catharinae wöchentlich sechs h. Messen; und verfügt er, dass Gerhard vom Wasserfass Canonich zu St. Aposteln, so lange er lebe, diese Messen lesen solle; hinführo aber solle der Bürgermeister Gerhard vom Wasser­fass, und nach diesem sein Sohn Gerhard und dessen Descendenten die Collation besitzen. — Im Laufe der Zeit wollten die Pensionen nicht recht mehr fliessen, und da die Herren Canonici nicht gewillt waren, um Gotteswillen den Altar zu betreten, so war es um Gerhard schlecht bestellt, wenn er nicht selbst für sich gesorgt hatte. Im J. 1711 erbot sich Wilhelm Rommelsheim Rector Altaris St. Nicolai Marcoduri, jede Woche drei h. Messen in loco domicilii sui für 30 Rthlr zu lesen, und stellt er am 18. May dem Gereon Constantin von Pfeill einen Revers aus, worin er die Er­klärung abgiebt, unter keinerlei Prätext sich saumselig zu bezeigen. Herr von Pfeill stirbt, und auf Requisition der Wittwe von Pfeill hat sich am 7. November 1714 ein Notarius zu Herrn Rommelsheims Behausung auf dem Viehmarck erhoben; „weillen er aber nit einheimisch sondern ausländisch wäre, als habe ich Hubertum Kesseler seinen Schwager zu mir kommen lassen, und ihm Nahmens mehr­besagten Herrn Vicarii Rommelsheim diese Aufkündigung verrichtet, und dass absolute nit mehr diese Messen thun solte auffgekündiget". — Hiernach hat man mit Bewilligung des General-Vicariats die Messen auf dem Hause Benesis in einer neu eingerichteten Capelle lesen lassen. Im J. 1770 gestattet das Vicariat, dass, wenn die Familie von Pfeill im Erzstift Cöln ihr Domicil habe, zwei Messen in ihrer Haus-Capelle, und vier in St. Aposteln gelesen werden, und zwar Sonntags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags um eilf Uhr; wohne dieselbe aber ausserhalb des Erzstiftes, dann seien auch jene zwei Messen Montags und Samstags in besagter Pfarrkirche zu lesen. Aber die Mittel wollten nicht aus­reichen. Nachdem die Messen in St. Aposteln, wie es scheint, wieder ganz eingegangen waren, hat Erzbischof Maximilian