Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/017

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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den anderen gesworen niet en genoichde der en sal an dem leyngerychte ind dinchstole niet sitzen, he en willige dan den leenhercn ind gesworen dat sy da eyn benogen ynne hauen vnder penen des eruelleniss des lcenss".

Hofgeding wurde jährliche einmal, Donnerstag vor Fast­nacht, gehalten, wo dann die Vasallen ihre Captiose Zinsen, nämlich Pfenningsgeld, Grundzins und Hühner, vor Sonnen-Untergang abführen mussten. Und an solchem Gerichtstage „sal der here des hoifs den gesworen eyn flesch wyns ind eynen pannekoich ind vur tzwen Schilling wys broit yn tzo samen geuen ind en solen vurder gein presenci vp dat mail hauen". In neuern Nachrichten heisst es also: Das Tractament ist in Geld verwandelt worden; der Schultheiss be­kommt fünf Rthlr; jeder der Scheffen „deren sieben sein müssen, wovon aber nur fünf existiren", zwei und einen halben Rthlr.

Wenn ein Vasall auf sein Haus eine gewisse Summe Geldes aufnehmen, oder wenn er testamentarisch darüber verfügen, oder wenn er es verkaufen wollte: so bedurfte es dazu der Genehmigung des Lehensherrn. In Beziehung auf den Verkauf heisst es in dem alten Gerichtsbuch also: ,Item wer syn erue in den hoff Benassis gehörende verkouftt der is schuldich tzo geuen dem heren des hoift's XII penninge colsch paymentz van yecklicher marck soe vyl als dat erue gulde an gereiden geld off an war, Item den geswoiren die ouer ind an dein vssgange ind kouff des erfls geweist weren seess penninge van yecklicher marck, ind dem schriuer eyn marck eyns ind dem boden tzween Schilling eyns. Wer anders dat erue verkouftt off gilt in den h oft'gehörende dat is van vnwerde ind is dem leenheren des hoiffs erfallen".

Was nun die verschiedenen Inhaber der Herrlichkeit Benesis betrifft, so hat wie Fahne berichtet, Ritter Werner Quattermart dieselbe von Gerard von Benesis erworben. Der­selbe hat sich dann als neuer Lehensherr das oben erwähnte Gerichtsbuch ausfertigen lassen, welches folgende Ueberschrift trägt: „Anno domini MCCCLXXX des tzienden dags in dem appryl is dit boich vis den alden registeren copiert". Herr Werner mag die Herrlichkeit etwa zwanzig Jahre be­sessen haben. Im J. 1401 gehört dieselbe seinem Sohne