Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/014

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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von dem Ryn vergünstiget, die Grind binnen einer bestimmten Frist mit 1120 Rheinischen Gulden wieder einlösen zu können. Von diesem Wiederkaufsrechte machte er indess selbst keinen Gebrauch; er übertrug dasselbe vielmehr dem Thys von Eyll, im J. 1445. Nach Tod des Ritters Thys, im J. 1473 be­kennt Johan Kedken Bürger zu Wesel, dass er von dessen Kindern die Hälfte „van den Kroepelsward, geheiten die Grynde, gelegen beneden Luytingen tegen Ward" auf zwölf Jahre in Pachtung empfangen habe. Aus dem betreffenden Pachtbrief ersieht man, dass Johan Kedken nur ein Sechstel der Grind eigentümlich besass. Unter Hermans Nachkommen ist nämlich dessen Hälfte in drei Theile zersplissen worden, die dann im Laufe der Zeit in allerhand Hände gekommen sind.

Die von Ritter Thys von Eyll erworbene Hälfte ist in der Folge seinem Sohne Sybert zugetheilt worden, welcher dieselbe dann dem Heinrich Kedken verpachtete. Dieser hat sich zuerst ein Wohnhaus oder einen Hof auf seinem Sechstel erbaut. — Syberts Tochter, Agnes von Eyll, bringt hierauf die elterliche Hälfte der Grind an ihren Gatten Ludwig von Bernsau. In der Theilung erhält sie dann Ludwigs jüngerer Sohn, Sybert von Bernsau zu Bellinghoven. Dieser hatte mit seiner Gattin Maria von der Dunck drei Söhne, Conrad, Ludwig und Heinrich, von denen Ludwig wie es scheint, dem geistlichen Stande sich gewidmet. Der jüngste Sohn, Heinrich von Bernsau, ist Maltheser Ritter und Comthur zu Lage und Herford geworden. Im J. 1607 überträgt derselbe die Hälfte der Grind, und die binnen Xanten in der Bemelstrasse gelegene Bernsau'sche Behausung,[1] desgleichen auch den ihm durch Absterben seines Bruders Conrad von Bernsau anerfallenen Rittersitz Bellinghoven, seinem Vetter Wyrich von Bernsau Sohn zum Hardenberg. Dieser erwirbt im J. 1613 von dem Rittmeister Johan von Seibach genannt Loe zu Loe und Oell ein Sechstel der Grind, welches dessen Gattin Johanna von ihrem Vater Johan von der Heyden ge­nannt de Rinsch zur Ahr, geerbt hatte. — Aus fragmentarischen


  1. Dieses Haus hat Liefmoit von Schonenborn Wittwe des Diederich von Hetterscheit im J. 1460 dem Ritter Thys von Eyll verkauft.