Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/005

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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necnon decimis omnibus et singulis tam maioribus quam minutis, infra limites parochie de Burgel, ab utraque parte Reni, videlicet in Burgelre Werde et in Zoynzer velde, Inclusis eciam decimis terrarum arabilium de quibus temporibus quondam Wynrici de Burgel et Reynardi dicti Zobbe possessoribus dicte Curtis decime solui consueuerunt prouenientibus et deriuandis, ac solui competentibus qualitercunque, ipsique domino Gerardo ac suis heredibus in ipsis Jure patronatus ac decimis ulchil Juris reseruato. Quam quidem curiam predictam una cum bonis et redditibus supradictis ipse dominus Gerardus et eius heredes ab ipso descendentes, habebunt tenebunt et pacifice possidebunt perpetue et hereditarie — pro quatuor milibus florenorum auri bonorum etlegalium - Datum anno domini Millesimo Trecentesimo Septuagesimo quinto die Sabbati prima mensis Decembris.

Unter den Höfen, die nach dieser Zeit Appertinenzien des Rittersitzes Bürgel bilden, findet sich auch jener Hof, wovon Ritter Gerhard und seine Vorfahren den Namen tragen. Er gehörte ihm von seinen Eltern her eigenthümlich. — Was nun die Abtei nicht durfte, das war dem Ritter Ger­hard gestattet. Im J. 1378 hat er nämlich Haus und Hof zu Bürgel mit fünf Huven Land und sonstigem Zubehör dem Erzbischof zu einem Mannlehen aufgetragen.

Gemäss einer im Archiv zu Dreyborn befindlichen Ur­kunde vom J. 1394 war Ritter Gerhard von Kniprode mit Cunegunt von Kerpen verheirathet. Seine Tochter und Erbin, Mettel von Kniprode, wurde die Gattin des Ritters Heinrich von Boymelenberge genannt der Hesse, und zeugte mit dem­selben zwei Töchter. Die jüngere, Bela, heirathete Werner von Bevessen. Die ältere, Irmgart, brachte Bürgel an Hein­rich Grafen zu Limburg. Ihre Ehe ist kinderlos geblieben .[1] Im J. 1477 verkauft Graf Heinrich das Haus Bürgel den von seinem Bruder, Wilhelm Grafen zu Limburg und Herrn zu Broich, hinterlassenen minderjährigen Kindern: Johan, Maria und Irmgart. Gräfin Maria wurde die Gemahlin des


  1. Graf Heinrich und sein Ehegemahl Irmgart stiften im J. 1473 eine ewige Memorie in Mariengraden zu Cöln, und überweisen die dafür ausgeworfene Rente auf ihren grossen Hof zu Bürgel.