Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/017

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Der sogenannte Heiligthums-Kasteu ist im Jahr 1419 verfertigt, und im Jahr 1635 erneuert, wie die darauf befindliche Inschrift aussagt:

      Hoc coopertorium completum est anno domini 1419,
ipso die Gregorii pape. Renovatum 1635.

      An dem Muttergottes-Altar durften nur die sieben Kardinals-Priester der Kirche, der Erzbischof von Köln, und der Bischof von Lüttich, als Diozesan-Bischof, Messe lesen, gemäß einer Ordinanton des Pabstes Gregors V. vom Jahr 997, die bei Miraeus Tom. III. pag. 563 abgedruckt ist.

      Auf der Estrade über der gedachten Kapelle stand mit dem obern Umgang wagerecht eine Kapelle. Hier befanden sich vier schöne freistehende Säulen, zwei von grünem Porphyr, und zwei von gelblich grauem Granit, die jetzt neben dem Kreuz-Altar in der Nicolai-Kapelle angebracht sind.

Der Chor.

      Der Cbor wurde im Jahr 1353 durch den Bür­germeister Gerard Freiherrn von Schellart, genannt Chorus oder Choris, zu bauen angefangen, nach­dem die Fundamente schon einige Jahre waren ge­legt worden. Im Jahr 14l3 wurde er eingeweihet. Er ist von einer sehr kühnen Bauart, breit und hell, in einem einfachen, aber edeln, gothischen Stil; ein längliches Viereck, mit einer Chorhaube von neun Süulen-Weiten in einem Geschoß. Die zwischen den Fenstern hoch aufstrebenden Pfeiler bilden die Rippen der Gewölbe, welche Sicherheits