Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/216

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[215]
Nächste Seite>>>
[217]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



im Kirchspiel Talle für 11 ½ Mark Bielefelder genannt. — (Um's Jahr 1406 war Henneke „Coster tor Talle“.) (Lipp. Reg. III, 1653.)

3. Johann Biehre oder Behre, von Hille in Stift Minden gebürtig, ist der erste lutherische Prediger Talles gewesen. Er starb daselbst.

4. 1541 wird im Manuscript von Althof Johann Grell genannt.

5. 1560. Bernhard Brinkmann, stand als Lehrer an dem Gymnasium zu Lemgo, von wo er nach hier berufen wurde. Er starb 1590.

6. 1593. Mag. Henrich Plesmann aus Lügde, ein Hauptbeförderer der reformirten Lehre in Lippe. Er wurde 1596 nach Brake versetzt und 1614 nach Heiden berufen, wo er Superintendent wurde. (cf. Heiden und Brake.)

7. 1596. Stephanus Jacobi, (cf. Heiden) vorher Pater im Kloster Falkenhagen. Er starb 1637. Am 15. September 1614 wurde er vom Grafen Simon VI. auf die an diesen gerichtete Beschwerde des Bischofs Dietrich von Paderborn, welche dahin lautete, daß sein Domküster (Archidiacon) bei den Todesfällen Lippischer Pfarrer in seinem althergebrachten Collationsrechte turbirt werde und daß die während seiner Amtszeit neu eingesetzten Prediger ihm seine Gebühren vorenthielten, mit den Geistlichen des früheren Archidiaconats Lemgo auf den großen Saal des Schlosses zu Brake citirt und in dieser Angelegenheit zu Protokoll vernommen. Seine Aussage lautete: „Weder er noch seine Vorgänger seien seit 74 Jahren vom Thesaurar (Domküster) angesprochen. (Ungedr. Mnscr. des Geh. Archivraths Preuß nach den Consistorialakten.)

8. 1637. Arnold Hunnaeus war vorher Pastor in Brake und starb 1641.

9. 1642. Simon Bradaeus, der später (im Jahre 1651) als Pastor in Falkenhagen in dem Rufe stand, Behexte und Bezauberte zu entzaubern; er erhielt dieselben sogar auf Weisung des Consistoriums zugesandt, was aus einem Originaldocument, welches bei Falkenhagen „als ein Zeichen der Zeit" wörtlich gegeben werden soll, hervorgeht.

10. 1651. Johann Lucas Varenholz aus Wallenbrück bei Herford. Er kam von Schötmar hierher und wurde 1657 zum zweiten Male dorthin berufen.

11. 1657. Heinrich von Lehe, ein Bremer, kam von Alverdissen hierher und starb 1679.

12. 1680. Simon Christoph Bröffel aus Detmold, studirte in Bremen und Gröningen; war 1675 Subkonrektor in Detmold. Er starb in Talle 1713.