Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/009

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Treue ab. Er wurde 1709 Canzler, 1715 baronisirt, wie auch Geh. Rath und Präsident. In seinen Verrichtungen war er fleißig und geschickt. 1747 quittirte er seine Bedienungen und ging 1756 zu Ausgang September mit Tod ab, als er ein hohes Alter erreicht hatte." (Althof Msscr.)
25. Bis 1753 Freiherr v. Hillensberg, Königl. Preuß. und Gräfl. Lipp. Geh. Rath und Capitularherr an der Reichsfreien Abtei zu Herford.
26. Bis 1760 Siegmund Magnus Cracau. Er war anfänglich bei dem jungen Grafen Informator, dann Cabinetssekretair, darauf Regierungsrath und Kanzleidirektor, endlich 1753 Kanzler und Vorsitzender am Consistorium. „Er war ein sehr fähiger und geschickter Mann, besaß fürtreffliche Naturgaben des Geistes und der Seele und war im Umgange besonders liebreich und dienstfertig.“ (Althof Msscr.) Er starb leider schon den 2. April 1767.
27. Bis 1768 Johann Wilhelm Reymann wurde von Rinteln, wo er lange Zeit Canzleidirektor gewesen, als Geheimrath Canzler und Präses des Consistoriums berufen. 1768 übergab er das Consistorium seinem Schwiegersohne Hofmann (siehe unten) und 1773 das Uebrige „seiner Bedienung.“ „Er starb den 21. Januar 1777 im 72. Jahre und wurde am 25. Januar nach seiner Verordnung nach Brake zum Begräbniß abgeführt. Zu Detmold wurde die Leiche vom Magistrate auf den Wagen gesetzt und von demselben bis an die steinerne Brücke vor dem Breitenfelde begleitet. Drei Wagen folgten der Leiche mit dem Herrn Schloßherrn v. Loen, Herrn Hauptmann Stivarius von Hofe und den meisten Gliedern der Regierung. Auf dem Gute zu Brake wurde die Leiche abgesetzt, daselbst gespeiset und gleich nach Mittag wurde er von Brak'schen Einwohnern mit vorhergehender, singender Schule getragen. Herr Hofmeister von Eben und Herr Amtsrath Schönlau zu Brake, auch die Herren Räthe und Secretaire von Lemgo vermehrten die Folge. Herr Prediger Führing hielt in der Kirche über Psalm 37, 37 eine Standrede bei dem Sarge, welcher darauf unter dem Gesange der Detmolder Chorschüler in der Kirche beigesetzt wurde.“ (Althof Msscr.)
28. Bis 1774 Bernhard Ferdinand Hofmann von Brake, wo sein Vater Drost war. Er studirte in Jena, war einige Jahre Advokat in Detmold, ging darauf als Regierungsrath nach Steinfurt, wurde aber von da im Jahre 1762 als gräflicher Regierungsrath nach Detmold berufen. 1768 wurde ihm das Consistorialpräsidium von seinem Schwiegervater und Vorgänger abgetreten und er dazu vom gnädigsten Landesherrn verordnet. 1774 wurde dieser geschickte und verdienstvolle Lipper zum Regierungs- und Kammerdirektor