Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 6/17

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Chronik Nettesheim-Butzheim/Band 6
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1938

11.11. In der Nacht vom 9. zum 10. und 10. zum 11. d. J. gab es bei der jüdischen Familien hierselbst eine große Zerstörung. Galt es doch den Meuchelmord des Gesandschaft Mitgliedes vom Rath zu rächen. Verschiedene Wohnungen waren so stark demoliert, das sie kein Halt zum Wohnen mehr boten. Daher sind am 11. Nachmittags fast sämmliche Juden abgereist. Wohin ihr Ziel führt ist unbekannt.

15. Dez. Bis zum heutgen Tage war trübes mildes Wetter, durchsetzt mit vielem Regen. Daher war an den Fruchtschobern großen Schaden verursacht. Die Technik der neu Zeit durch die Silos durchkreuzt vielen Schaden, welche den Landwirten entstanden. Wenn früher feuchte ja nasse Frucht angeboten, so hießt es, die Waare ist nicht käuflich, heute jedoch macht das Silo für wenig Abzug sein Einkauf. Diese Einrichtung ist eine große Wohltat für den erzeugenden Landmann.

Um die Hälfte des Monats Dez. setzte kraß der Winter ein. In drei bis 4 Tage hatte der Frost, unerbitterlich seine Gewalt gezeigt. Was in diesen Tagen verdorben ist unberechenbar. Die Geschichte wird einst diese Frosttagen, als Klasse A1 bezeichnen. Auf diesen grimmigen Frost fiel einige Tage Schnee u. nach Wochenfrist gab´s Thauwetter u. daher große Überschwemmung.