Deutsche Zentralstelle für Genealogie

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Die Deutsche Zentralstelle für Genealogie (DZfG) wurde 1995 als Abteilung in das Staatsarchiv Leipzig eingegliedert. Nach einer Verwaltungsreform im Jahr 2005 lautet die korrekte Bezeichnung "Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, Referat 33 Deutsche Zentralstelle für Genealogie und Sonderbestände". Das Staatsarchiv Leipzig ist eine Abteilung des Sächsischen Staatsarchivs.

Adresse

Sächsisches Staatsarchiv
Staatsarchiv Leipzig
Schongauer Straße 1
04328 Leipzig
Deutschland

Telefon: + 49 341/25 555 00
Fax: + 49 341/25 555 55
E-Mail: poststelle-l@sta.smi.sachsen.de
Homepage: http://staatsarchiv.sachsen.de/index.html

Aufgabengebiet

  • Verwahrung, Erschließung und Nutzbarmachung personen- und familiengeschichtlichen Archivgutes im gesamten deutschen Sprachraum, insbesondere auch von Ortsfamilienbüchern und deren Vorstufen als Manuskripte, Kirchenbuchverkartungen und Kirchenbuchkopien.
  • Erfassung von Ahnenlisten, Stammlisten usw., die qualitativen Mindestanforderungen genügen.
  • Bereitstellung von Arbeitsgrundlagen für die Forschung.

Bestände

Die DZfG-Bestände wurden in die Bestände des Sächsischen Staatsarchivs integriert. Eine online-Recherche nach Beständen und Findmitteln erfolgt daher über die einschlägige Website des Staatsarchiv Leipzig.

Einzelne Bestände (in Auswahl):

  • 21936 Ahnenlistensammlung, siehe dazu u. a.
  • 21941 Deutsche Ahnengemeinschaft e. V., Ahnenstammkartei des deutschen Volkes (ASTAKA) (aufbauend auf rund 10.000 Ahnenlisten)
  • 21962 Familiengeschichtliche Sammlungen des Reichssippenamtes, Kirchenbücher (v. a. Kirchenbuchfilme, aber auch Originale), siehe online-Findbuch
  • 22310 Familiengeschichtliche Sammlungen des Reichssippenamtes, Jüdische Personenstandsunterlagen, siehe online-Findbuch
  • 22274 Familiengeschichtliche Sammlungen des Reichssippenamtes, Militärkirchenbücher, siehe online-Findbuch
  • 21957 Verein Roland, Dresden, darin: Gesamtkatalog deutscher Personalschriften- und Leichenpredigten-Sammlungen
  • 22179 Genealogische Mappenstücke, siehe online-Findbuch
  • 22283 Genealogischer Nachlass Siegfried Rösch, darin Stammtafeln, Digitalisate siehe Personenartikel
  • 22278 Sammlung historische Adressbücher, siehe online-Findbuch
  • Genealogische Spezialbibliothek von etwa 22.000 Bänden.
  • Sammlung von Ortsfamilienbüchern (ca.600 Bände) (Verzeichnis der Ortsfamilienbücher in Leipzig und anderen Standorten

Gedruckte Bestandsverzeichnisse (durch Online-Findbuch überholt):

  • Teil 1: Die Kirchenbuchunterlagen der östlichen Provinzen Posen, Ost- und Westpreußen, Pommern und Schlesien.
    Hrsg. von der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte. Bearbeitet von Martina Wermes u.a.; Verlag Degener, 3. Auflage 1997, 214 S., 5 Abb., brosch.; € 20,00 (ISBN 3-7686-2078-6)
  • Teil 2: Die archivalischen und Kirchenbuchunterlagen der außerdeutschen Siedlungsgebiete Bessarabien, Bukowina, Estland, Lettland und Litauen, Siebenbürgen, Sudetenland, Slowenien und Südtirol
    Bearbeitet von Martina Wermes u.a.; Verlag Degener, 1992, 190 S., zahlr. Karten, brosch.; € 20,00 (ISBN 3-7686-2054-9)
  • Teil 3: Die Kirchenbuchunterlagen der Länder und Provinzen des Deutschen Reiches (mit Ausnahme der östlichen Provinzen Preußens)
    Bearbeitet von Martina Wermes u.a.; Verlag Degener, 1994, 217 S., brosch.; € 20,00 (ISBN 3-7686-2065-4)
  • Teil 4: Bestandsverzeichnis der Abt. Deutsche Zentralstelle für Genealogie im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig. Ortsfamilienbücher mit Standort Leipzig in Deutscher Bücherei und Deutscher Zentralstelle für Genealogie
    2. erw. Auflage von Volkmar Weiss und Katja Münchow; Verlag Degener, 1998, 618 S. brosch.; € 39,90 (ISBN 3-7686-2099-9)

Allgemeine Benutzungshinweise

Öffnungszeiten des Benutzersaals:
Montag 8.30 - 18 Uhr
Dienstag 8.30 - 16 Uhr
Mittwoch 8.30 - 18 Uhr
Donnerstag 8.30 - 16 Uhr
Freitag geschlossen

Archivalien-, Bücher- und Filmausgabe:
Montag bis Donnerstag 8 - 13 Uhr.

Trotz zahlreicher Mikrofilmscanner kann nicht immer ein freier Platz garantiert werden. Vor einer Anreise von auswärts sollte daher ein Platz reserviert werden (USB-Stick ist für das Abspeichern von Scans mitzubringen).

Die DZfG ist an die Fernleihe der Bibliotheken angeschlossen. Der Benutzersaal ist mit einer Handbibliothek ausgestattet, mit der man sich sowohl einen Überblick über genealogische Standard- und Nachschlagewerke verschaffen als auch methodisch beispielgebende Forschungsarbeiten einsehen kann.

Gebühren

Die direkte Benutzung ist gebührenfrei. Ansonsten gelten die Gebühren nach der Sächsischen Archivgebührenverordnung.

Kooperationsprojekte mit dem Verein für Computergenealogie

Historische Adressbücher

In einem ersten Kooperationsprojekt wurden rd. 200 Adressbücher aus dem Bestand "Sammlung historischer Adressbücher" der Deutschen Zentralstelle für Genealogie für die Digitale Bibliothek des Vereins für Computergenealogie gescannt und somit auch für die Erschließung für die Adressbuchdatenbank des Vereins mit Hilfe des neu entwickelten Online-Daten-Eingabe-Systems (DES) des Vereins zugänglich gemacht. Die ersten 50 Adressbücher wurden im Sommer 2013 gescannt. Seit September 2013 wurden die Digitalisate für die DigiBib aufbereitet.

Welche Adressbücher inzwischen für die DigiBib aufbereitet worden sind, sieht man in der Kategorie „Adressbuch der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in der DigiBib“.

Kartei Leipziger Familien

Zwischen März 2018 und Mai 2019 fand in einem zweiten Kooperationsprojekt die Online-Erfassung des Bestands 21959 Kartei Leipziger Familien mit dem DES statt. Damit sind biographische Angaben zu über 220.000 Personen, die einst in Leipzig gelebt haben, recherchierbar. Ausführliche Informationen hierzu sind auf der Kartei Leipziger Familien zu finden.

Kartei Leipziger Kreisamtstestamente

Im November 2019 startete ein Projekt, mit dem die Testamente von Leipzigerinnen und Leipzigern aus dem Zeitraum 1696 - 1829 besser zugänglich gemacht werden sollen. Ausführliche Informationen hierzu sind auf der Kartei Leipziger Kreisamtstestamente zu finden; das Projekt läuft noch.

Geschichte

1904 wurde in Leipzig die Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte als Verein gegründet.
1921 erfolgte eine enge vertragliche und räumliche Bindung an die Deutsche Bücherei.
1934 wandelte sich der Verein in eine Stiftung um, zu der ein Förderverein gehörte.
Dieser Förderverein wurde 1945 aufgelöst.
1950 wurde die Stiftung auf gesetzlicher Grundlage in eine Sammelstiftung überführt und aus dieser heraus
1956 dem staatlichen Archivwesen der DDR übergeben. 1962 erfolgten der Umzug aus der Deutschen Bücherei und die Eingliederung in das Landesarchiv Leipzig.
1967 kam es zu einem organisatorischen Neuaufbau, bei dem die Sammlungen und das Archiv der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte der neu gegründeten "Zentralstelle für Genealogie in der DDR" zugeordnet wurden. Die Deutsche Zentralstelle für Genealogie (DZfG) wurde
1995 als Abteilung in das Staatsarchiv Leipzig eingegliedert. Nach einer Verwaltungsreform im Jahr
2005 lautet die korrekte Bezeichnung "Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, Referat 33 Deutsche Zentralstelle für Genealogie und Sonderbestände". Das Staatsarchiv Leipzig ist eine Abteilung des Sächsischen Staatsarchivs.

Weblinks

Weitere Informationen

Ab Heft 1/2011 erschien eine Serie von Artikeln über die DZfG im Magazin "Computergenealogie", siehe → D
.

en:German Central Office for Genealogy