Reliquienkult in Westfalen

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Einleitung

Mittelalticher Reliquienkult in Westfalen - zwischen Frömmigkeit und Leichenfledderei

  • Am 7. November 1225 starb einer der mächtigsten Männer nördlich der Alpen: Erzbischof Engelbert von Köln, der in der Nähe von Gevelsberg von mehr als 47 tödlichen Schwerthieben niedergestreckt wurde.
    • Sofort nach seiner Ermordung sind seiner Leiche die Organe entnommen und der Körper gekocht worden. Seine sterblichen Überreste waren ein begehrtes Gut und wurden in kürzester Zeit an unterschiedlichste Orte verteilt.
      • Leichenteile sicherten sich so in kürzester Zeit Altenberg, Gevelsberg, Essen und Köln als Reliquien des Kirchenfürsten in Erwartung seiner Heiligsprechung.

Dieser aus heutiger Sicht befremdliche Umgang mit dem Toten ist nur im Kontext des hochmittelalterlichen Reliquienkultes zu verstehen und hatte in Westfalen keine heidnischen Vorbilder.

Experte zum Thema

  • Dr. Ulrich Bock, Referent des Museumsdienstes Köln