Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Landesdirektion Dortmund

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Hierarchie:
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Landesdirektion Dortmund

Bei der Einrichtung des Preußisches Preußischen Gouvernements zwischen Weser und Rhein wurde im November 1813 für die dem Gouvernement zugeschlagenen Teile des vormaligen Großherzogtums Berg eine „Kgl. Preußische Landesdirektion" mit dem Sitz in Dortmund gebildet. Diese Landesdirektion Dortmund knüpfte unmittelbar an die Präfektur des bisherigen Ruhrdepartements an.

Domänendirektion

Kreiseinrichtungen

Die der Präfektur des Ruhrdepartements unterstellt gewesenen Unterpräfekturen Dortmund, Hagen und Hamm lebten als nunmehrige preußischer

Hinzu kam aus dem vormaligen Rheindepartement der nunmehrige preußische

Zuteilung an Münster

Die von Vincke zum 31. Dezember 1814 verfügte Wiedervereinigung der durch die Grenzziehung von 1810/11 getrennten münsterischen Kirchspiele (Westfälisches Amtsblatt 1815 S. 34) schlug die damals bergisch gebliebenen Bauerschaften der Kirchspiele Amelsbüren, Haltern, Hiltrup, Senden und Telgte dem Bezirk der Regierungskommission Münster zu.

Zuteilung an Dortmund

Die durch die Grenzziehung von 1810/11 von den münsterischen Kirchspiele abgetrennten Bauerschaften von Altwarendorf, Lüdinghausen und Olfen wurden der Landesdirektion Dortmund zugewiesen.

Kreis Essen

Der rheinische Anteil des neu gegründeten Kreises Essen, aus dem bereits am 15. Dezember 1813 die Bürgermeisterei Mülheim (Ruhr) an das Generalgouvernement Berg abgetreten worden war, ging mit dem Ende der provisorischen Verwaltung in den Rheinlanden am 22. April 1816 in die Verwaltung der Regierungen Kleve und Düsseldorf über. Daher stellte zum 31. Juli 1816 die Landesdirektion dann auch in Westfalen zu Gunsten der neu gebildeten Regierungen ihre Tätigkeit ein.

Aufteilung an die Regierungsbezirke

Die Geschäfte der Landesdirektion Dortmund wurden für den westfälischen Anteil des Kreises Essen (Vest Recklinghausen) und die nördlich der Lippe gelegenen Teile der Kreise Dortmund und Hamm von der Regierung Münster, für die südlich der Lippe gelegenen Teile dieser beiden Kreise und den Kreis Hagen von der Regierung Arnsberg übernommen; für den Bereich der ehemaligen Herrschaft Rheda trat die Regierung Minden ihr Erbe an.

Landesdirektion

  • Landesdirektor: Giesbert v. Romberg (vormalige Präfekt des Ruhrdepartements)
  • Generalsekretär: Justus Conrad Müller (wie in bergischer Zeit)

Verwaltungsgliederung

  • innere Verwaltung
  • Rechnungs-Büro
  • Militär- und Polizei-Büro,
  • Bergwesen
  • Kanzlei und Registratur
  • dazu etwa 20 Subalternbeamte.

Bibliografie

  • Westphälisches Amtsblatt (1. Halbjahr: Westphälische Blätter), Dortmund, Jahrgang 1814 und 1815.
  • Märkisches Intelligenzblatt, Dortmund 1816 Nr. 1-24 (Januar bis März).

Archiv

Der Bestand wurde 1958 aus Vorakten der Regierungen Arnsberg, Münster und Minden und Ablieferungen des Staatsarchivs Düsseldorf neu gebildet. Zahlreiche in den Jahren 1813/16 geschlossene Akten, deren Schwergewicht in der vorhergehenden Zeit liegt, sind in den Beständen Kriegs- und Domänenkammer Hamm und Großherzogtum Berg (Präfektur des Ruhrdepartements) belassen worden, da die Landesdirektion nur als Interimsbehörde anzusehen ist. Auf der anderen Seite sind über das Jahr 1816 hinaus weitergeführte Akten bei den vorgenannten preußischen Nachfolgebehörden zu suchen.