Meschede

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Hochsauerlandkreis > Meschede

Lokalisierung der Stadt Meschede innerhalb des Hochsauerlandkreises

Früherwähnung

Name

„Monasterium Mescedi" 913; „Meskide" 937; „Messcede" 958; „Messchete" 985; „Mescide" 997; „Messcethi" 1015-36; „Misludi" 1042; „Meskethe" 1079 bis 89; „Meschede" 1186; „Meschethe" 1255; „Meschede" 1280. Mundartlich 1954: „Meskede“ (Betonung der 1. Silbe).

Stift Meschede

  • 913 bestätigte König Konrad I. den Nonnen zu Meschede die Immunität u. das Recht der freien Äbtissinwahl; der Zeitpunkt der (im 9. Jhdt.) Gründung des Klosters steht nicht fest.
  • 958 schenkte Otto I. dem Kloster den Zoll von dem dortigen Fleischmarkt u. bestimmte, daß das Stift den Nachlaß der Nonnen u. Äbtissin erben sollte.
  • 1042 übergab der Kölner Erzbischof Herm. II. dem Kloster die Kirche in Kalle.
  • 1101 bestätigte der Kölner Erzbischof Friedrich die von dem hlg. Anno geschehene Kollation des Dekanats Engern an das Stift zu Meschede.
  • 1168-90 bekundete der Erzbischof Philipp, daß er die Stiftskirche geweiht habe.

Kirche

1214 plebanus Degenhardus

Landschaftslage

1954: Meschede liegt im Ostsauerländischen Oberland 260-300 m hoch an der oberen Ruhr zwischen den geschlossenen, von Laub- und Mischwald bedeckten, in ruhigen Wellen schwingenden Ruhr-Möhne-Höhen („Arnsberger Wald") im Norden und dem in lebhaftem Wechsel von zahllosen kurzen Bergrücken mit landwirtschaftlich genutzten Senken und Mulden unruhig gestalteten, an ländlichen und auch kleingewerblichen Siedlungen reichen Esloher Sauerland im Süden. 1 km südwestlich die 1901-1905 erbaute, 11 Mill. cbm (1954) fassende Hennetalsperre. Außerdem in der Nähe das Naturschutzgebiet „Schweinsbruch".

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 51° 21' | O 8° 17')

Ortschaftsursprung

Im 10. Jhdt. Marktort und Zollstelle auf der Immunität des im 9. Jhdt. gegründeten Stifts. villa 1347 (bis ins 15. Jhdt.). „Dorp“ 1368.

Stadtgründung

„Freiheit“ 1457 durch Erzbischof Dietrich II. von Köln unter Vorbehalt der Rechte des Stiftes. Bestätigung der Privilegien und des Arnsberger Rechtes 1508, gleiche Bestätigungen bis zum 17. Jhdt. Noch 1817 „Freiheit“, später Stadt genannt. Als Titularstadt seit 1856 nach der Landgemeinde-Ordnung verwaltet.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

1954: Stadtkern im Winkel zwischen Henne und Ruhr, entstanden als gewachsene Siedlung mit unbestimmtem Grundriß um Markt, Stiftsgebäude und Kirche, sowie Kirchspiels -Kirche. Nördlich der Ruhr 3 Häuser „Am Hilgenhövel" und östlich der Henne geschlossenes Siedlungsgebiet „Überhenne" seit jeher zur Freiheit gehörig. Befestigungen nicht nachgewiesen. Landwehr in der nördlichen Feldmark. 4 Pforten: Klausenpforte nach Westen, Steinpforte nach Süden, Ruhrpforte nach Norden und Oesterpforte (Oesterweg, Überhenne) nach 0sten, bestanden bis nach 1700. Bis um 1800 vergrößerte sich der Ort nur durch dichtere Bebauung und Teilung alter Hausstätten. Nach 1800 wurde der Stadtkern durch Anlage zweier sich kreuzender Landstraßen stark aufgelockert. Verlegung der Friedhöfe außerhalb der Stadt 1809. Im 19. Jhdt. langsame Erweiterung der Stadt unterm Klausenberg, nördlich der Ruhr, vor allem östlich der Henne auf früheren Stiftsgrundstücken. Nach 1918 entstanden bis 1954 völlig neue Stadtviertel: Auf der Heide, Nördelt, Schultenkamp; die Stadt steigt an den Berghängen hinauf. Neue Siedlungen ab 1930: Hünenburg, Schweinsbruch, alle mit dem alten Stadtkern nur lose zusammenhängend.

Gebäude

Adliges Frauenstift zur hl. Walburga gestiftet von Emhildis um 850. bestätigt durch Konrad 913, in Kanonikerstift umgewandelt durch Erzbischof Heinrich von Köln 1310, aufgehoben 1805; Stiftskirche St. Walburgis, karolingische Krypta und Turm 1180, Neubau 1664, Barockhelm 1726, kath. Pfarrkirche 1787, von den 3 Flügeln der Stiftsgebäude wurden 2 abgebrochen nach 1800, westlicher Flügel 1945 zerstört. Kirchspiels- Kirche Beatae Mariae Virginis eigentliche Pfarrkirche der Freiheit, erneuert 1683, Schule 1787, abgebrochen 1838. Magdalenenkapelle südlich der Stiftskirche profaniert 1803, abgebrochen 1920. Klockenkapelle 17. Jh., abgebrochen 1905. Kirchhofskapelle „sub Langelo" mittelalterlich. Kapelle St. Michael auf dem Klausenberge (früher Keppelsberg) um 1160, teilweise Neubau 18. Jh.; dazu eine Klause um 1450. Dominikanerinnenkloster 1472, verlegt nach Hückelheim und dort als Kloster Galilaea neu gebaut 1483, aufgehoben 1805, in der ehemaligen Klosterkirche ev. Gottesdienst bis 1839. Ev. Kirche 1839. Benediktinerkloster seit 1928. Rathaus seit 1586, Neubauten 1725 und 1846, zerstört 1945. Gerichtsgebäude 1846. Altes Kreishaus 1895, Neubau 1923.

Zerstörungen 2. Weltkrieg

  • 1945.19. Februar, Meschede im Sauerland wird von 20.000 Stabbrandbomben und 250 Phosphorkanistern niedergebrannt (Jorg Friedrich: Der Brand, Seite 167).
  • Völlig zerstört 219, halb 195, bis zu 20% 178 Häuser. Barockhelm der Pfarrkirche zerstört.
  • 1945.8. Apr.. Die Amerikaner erobern das Trümmerfeld von Meschede.
  • Bis 1950 Herstellung von 141 völlig, 194 halb und allen bis zu 20% zerstörten Häusern.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1645: 88 Hausstätten, 1648: 94 Hausstätten, 1668: 104 Hausstätten, 1664: 112 Haushaltungen, 1685: 100 Bürger und 31 Beiwohner, 1717: 129 Bürger und 21 Beiwohner, 1733 etwa 700 Kommunikanten (über 12 Jahre), 1780: 153 Wohnhäuser (alle Angaben ohne Stiftsgebäude und Stiftspersonen). 1669-1717 wurden 217 Neubürger aufgenommen, also jährlich durchschnittlich 4,3 (darunter 1 von auswärts). 1669-1717 heirateten 83 Bürger Frauen von auswärts, also 1,7 jährlich.

Seuchen

Pest 1637. Rote Ruhr 1708/1710.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Bürgeraufnahmen 1669-1717.
  • Kirchenbücher kath.: 1646-1805 erhalten,
  • Kirchenbücher ev. seit 1821.

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1828-1873 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1804-1873 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1835-1836 (ev., Militär) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1846-1847 (ev., Militär) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1844-1851 (rk., Militär) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1829 (Juden, Landrat, Gerichtsbezirk Attendorn) Heiraten
  • 1839-1846 (Juden, Landrat, Gerichtsbezirk Attendorn) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1833-1834 (Juden, Landrat, Gerichtsbezirk Eslohe) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1822-1846 (Juden, Landrat, Gerichtsbezirk Fredeburg) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1834-1846 (Juden, Landrat, Gerichtsbezirk Lenhausen) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1847-1874 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote

Archivalien

Berühmte Personen

  • Franco von Meschede, Scholaster, Dichter, 14. Jhdt. Die Humanisten Gebrüder Gresemund aus M., davon Gottschalk, Rektor der Universität Erfurt 1437, 1445 und 1456, Hermann, Rektor 1463.

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 1.336 Einwohner (E.), 1832: 1.679 E., 1843: 1.978 E., 1858: 2.163 E., 1867: 2.415 E., 1871: 2.617 E., 1885: 2.940 E., 1895: 2.982 E., 1905: 3.302 E., 1910: 3.383 E., 1919: 4.467 E., 1925: 4.089 E., 1933: 5.055 E., 1939: 6.321 E., 1946: 7.530 E., 1950: 8.878 E.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache von Meschede gehörte in den Raum des Westfälischen, der als auffälliges Kennzeichen ein eigenartiges "s-ch" für sch beinhaltet. Sie liegt im Raume Attendorn-Arolsen, der mähet `(wir) mähen', mik für den Wenfall des persönlichen Fürworts spricht; in Meschede megget, miök, buggen 'bauen', dui 'dir'. Die Heimatdichterin Christine Koch (* 1869) hat sie in ihren Dichtungen beschrieben.

Wirtschaft

Handel u. Gewerbe

Stand 1954: 959 Zoll- und Marktgerechtsame dem Stift Meschede von Otto I. übergeben. 1399: 4 freie Jahrmärkte, darunter die 14tägige Kirchweihkirmes zu Maria Magdalena (seit 1180); um 1845: 3 Jahrmärkte. Im 16. Jhdt.. besonders Handel und Durchgangsverkehr, u. a. alte Salzstraße vom Hellweg (Sassendorf), daneben Erwähnung von Goldschmieden. Nach 1700 blühendes Tuchmachergewerbe, 1715 Zunft. 1719 auch Schneider-, Schuster-, Schmiede- und Schreinerzünfte. Im 19. Jhdt. hauptsächlich Ackerbürger, um 1850 jedoch auch Herstellung von Wollstrickwaren, Zigarren und Schuhleisten. Schuhleistenfabrik und Sägewerk 1863 (ferner: Schnittholz, Holzwaren), Zigarrenfabrik 1865 (1954: 2 Zweigbetriebe in Hessen und Baden; weitere Zigarren- und Zigarillohersteller), Woll- und Handstrickgarnfabrik 1893, ferner Seilerwaren und Gerberei, Ziegelei, Kunststeinherstellung, Glasveredelung 1932. Lebensmittelindustrie: Beerenkeltereien (Fruchtsaft, Marmelade, Spirituosen) 1896, Fleischwarenfabrik 1938. Am bedeutendsten ist 1954 die Metallindustrie: Mühlenbauanstalt 1875, Schleifscheibenwerk 1882, Leichtmetallhalbfabrikate 1908, Fabrik für Äxte, Beile und Hacken 1911, Stahlrohrmöbel.

Verkehr

Stand 1954: Da das Tal der oberen Ruhr ohne bedeutende Nebentäler ist, entwickelte sich Meschede erst spät zu einem kleinen Verkehrsknotenpunkt. Sein Hauptverkehr war der Durchgangsverkehr vom Ruhrgebiet über Arnsberg zum östlichen Sauerland, zum Wesergebiet und nach Kassel, über die 1820 ausgebaute Ruhrtalstraße (1954 Bundesstraße) und die Ruhrtalbahn Hagen (bzw. Dortmund) -Kassel (1870). Auch für die ebenfalls 1820 ausgebaute nordsüdliche Straße (1954 Bundesstraße) Olpe -Meschede- Lippstadt ist Meschede nur Durchgangspunkt. Zubringerstraßen nur von Soest über Hirschberg und von Winterberg und Fredeburg über Remblinghausen. Dazu Eisenbahnen Meschede -Altenhundem und Meschede -Finnentrop (1911).

Umgebungsbedeutung

Stand 1954: Der Einfluß von Meschede erstreckt sich vor allem auf den nördlichen Teil des Kreises, während der südliche mehr nach Schmallenberg neigt.

Verwaltung

Rat

Magistrat seit Mitte 15. Jhdts., Zusammensetzung: regierender Bürgermeister, alte Bürgermeister, 2 Ratspersonen oder Kämmerer, 2 Beigeordnete der Gemeinheit, Sekretär. Jährliche Wahl am 11. November durch sechs von der Gemeinheit bestimmte Kürmänner. Alte Bürgersprache von 1486. Aufhebung dieser Magistratsverfassung 1809. Verwaltung durch staatlich eingesetzten Schultheiß mit Gemeindedeputierten. 1829 vereinigte Schultheißenbezirke Meschede, Kalle, Remblinghausen, Drasenbeck und Stockhausen mit Bürgermeistern. Die Bürgermeisterei Meschede wurde 1844 das Amt Meschede. Ein Stadtvorsteher seit 1856.

Gericht

Die Gerichtshoheit auf der Stiftsimmunität und damit auch auf dem Gebiet der späteren Freiheit besaß ursprünglich die Äbtissin und später der Stiftspropst. Ebenso hatte dieser die Aufsicht über Verkauf, Akzise, Maß und Gewicht und war Holzrichter in der Mescheder Mark. Später wurden diese Rechte immer mehr eingeschränkt. Der Magistrat besaß nur beschränkte Gerichtsbarkeit. Seit 16./17. Jh. kurfürstlicher Richter in Meschede.

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

Landesherrschaft

Landesherren

Kriegerische Ereignisse

Plünderung durch niederländische Freibeuter 1595, ebenso im 30jährigen Krieg, besonders 1633 durch 400 hessische Soldaten geplündert, die Stiftskirche mehrfach ausgeraubt.

Reichstage

1817 bei der Kreiseinteilung Trennung von Verwaltung und Justiz, Land- und Stadtgericht 1839, Kreisgericht 1849, Amtsgericht 1879.

Zeitzeichen 1895

  • Meschede, Stadt / Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Meschede, Amt Meschede, an der Ruhr,
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Meschede, Amtsgericht Meschede, ev. Kspl Meschede, kath. Kspl Meschede, Postbezirk, Telegrafenamt. Eisenbahnstation Linie Kassel <> Schwerte (Bahnhofs -Gebäude). Krankenhaus, Gefängnis, Kredit- u. Gewerbebank.
    • Gesamtfläche: 1.857,5 ha, (1895) 7 Wohnplätze, 295 Gebäude,
    • Einwohner: 2.982 (225 Ev., 2.702 Kath., 55 Juden)
    • Gewerbe: Fabrikation (Tuch, Buckskin, Leisten, Zigarren), Hammerwerk (Eisen), Ziegelei, Fabrikation (Schiesspulver; Pulvermühle), Gerbereien (Leder), Brauereien, Güterschuppen.
  • Meschede, Dorf / Landgemeinde im Amt Meschede
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Meschede, Amtsgericht Meschede, ev. Kspl Meschede, kath. Kspl Meschede, Postbezirk, Telegrafenamt
    • Gesamtfläche: 3.040,9 ha, (1895) 17 Wohnplätze, 68 Gebäude
    • Einwohner: 538 (34 Ev., 504 Kath.),

Kriegswesen

Wehrhoheit

Im 15. Jh. Verteidigung der Freiheit durch Bürgerwehr unter Befehlsgewalt des Rates (Bürgersprache von 1486).

Schützengilde

Alte Schützenbruderschaft.

Garnison

Im 19. Jhdt. Sitz des Kommandos III. Batl. Inf.-Rgt. 16.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen Stadt Meschede.png Beschreibung:

Wappen: (1910) Blau-silbern gespalten; vorn ein silberner, goldbewehrter Adler am Spalt (Arnsberg), hinten ein schwarzes Kreuz (Kurköln).

Siegel Seit 1493 Wappen im Siegel nachweisbar.

Fahne 1954: Blau-Weiß-Schwarz mit dem aufgelegten Schild des Stadtwappens im oberen Drittel, der die blaue und schwarze Bahn teilweise bedeckt, und der goldenen Aufschrift „Stadt Meschede".

Finanzwesen

Steuern

Bis ins 19. Jhdt. Grundgeld (Wortgeld) von allen Hausstättn an das Stift Meschede.

Stadtgebiet

  • In der Mescheder Mark waren früher Stift und Freiheit gemeinsam berechtigt.
  • 1843 Amt Meschede mit den Gemeinden Stadt Meschede, Meschede Land, Calle, Remblinghausen;
  • 1843 Amt Eversberg mit den Gemeinden Stadt Eversberg, Velmede;
  • 1866 Bildung der Gemeinden Berlar, Halbeswig, Gevelinghausen, Heringhausen, Nuttlar, Ostwig, Ramsbeck durch Ausgliederung aus Ramsbeck.
  • 1867 Trennung der Gemeinden Meschede- Stadt und Meschede-Land im Kataster.
  • 1881 Verlegung Amtssitz von Eversberg nach Velmede;
  • 1885: Stadt Meschede 1.860 ha.
  • 1910 Eingemeindung von Berlar nach Ramsbeck;
  • 1911 Umbenennung des Amtes Eversberg in Amt Bestwig;
  • 1938 Eingemeindung von Halbeswig nach Bestwig;
  • 1943 Personalunion der Ämter Meschede und Bestwig;
  • 1844 Amt Freienohl (Krs. Amsberg) mit den Gemeinden Freienohl, Breitenbruch, Rumbeck, Uentrop, Dinschede;
  • 1975 Umbenennung von Dinschede und Oeventrop.
  • 1975 kommunale Neugliederung Stadt Meschede aus Stadt Meschede; Stadt Eversberg vom Amt Bestwig; Freienohl, Grevenstein, Visbeck vom Amt Freienohl; Calle, Meschede-Land, Remblinghausen vorn Amt Meschede.

Politische Einteilung

Folgende Ortsteile gehören neben der Kernstadt zu Meschede:

  • Baldeborn,
  • Berge,
  • Berghausen,
  • Beringhausen,
  • Blüggelscheidt,
  • Bockum,
  • Bonacker,
  • Calle,
  • Drasenbeck,
  • Einhaus,
  • Enkhausen,
  • Enste,
  • Ensthof,
  • Erflinghausen,
  • Eversberg,
  • Frenkhausen,
  • Freienohl,
  • Frielinghausen,
  • Galiläa,
  • Giesmecke,
  • Grevenstein,
  • Heggen,
  • Heinrichsthal,
  • Höhringhausen,
  • Horbach,
  • Immenhausen,
  • Klause,
  • Köpperkopf,
  • Köttinghausen,
  • Kotthoff,
  • Laer,
  • Löllinghausen,
  • Löttmaringhausen,
  • Mielinghausen,
  • Mosebolle,
  • Mülsborn,
  • Obermielinghausen,
  • Olpe,
  • Remblinghausen,
  • Schederberge,
  • Schedergrund,
  • Schüren,
  • Stesse,
  • Stockhausen,
  • Vellinghausen,
  • Visbeck,
  • Wallen,
  • Wehrstapel,
  • Wennemen,
  • Windhäuser
  • Wulstern.

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Decania Angrie (um 1070), später Meschede, unter dem Dekan des Stifts, gehörte zum Erzbistum Köln. Seit 1821 Erzbistum Paderborn. Die Kirchspielskirche war bis 1787 eigentliche Pfarrkirche der Freiheit; der Pfarrer der Stiftskirche als „ecclesia sine baptisterio" besaß nur das Beerdigungsrecht in der Freiheit. Dem Stift inkorporiert waren die Pfarrkirchen zu Meschede, Eversberg, Kalle, Remblinghausen, Reiste, Eslohe, Hellefeld, Mellrich und Horn. Die Stiftskirche seit 1787 Pfarrkirche für Freiheit und Kirchspiel.

St. Walburga

Katholische Kirche

St. Walburga

Stiftsplatz
59872 Meschede
  • Um 900 Karolingische Stiftskirche, dreischiffiges Langhaus mit Querarmen, Ostkrypta und Westturm.
  • 1632 - 1664 Umbau zur dreischiffigen Hallenkirche im nachgotischen Stil.
  • 1945 - 1954 Wiederaufbau nach der Zerstörung im II. Weltkrieg.
  • Erweiterungsbau durch moderne Emhildiskapelle.

Reformation

Die Bevölkerung war bis 1800 ausschließlich kath. Kleine evangelische Gemeinde seit 1. Viertel 19. Jhdts., ev. Geistlicher 1827.

Bekenntnisse

1819: 1241 Kath., 12 Ev., 1846: 1956 Kath., 110 Ev., 1905: 2981 Kath., 270 Ev., 1910: 3084 Kath., 241 Ev., 1925: 3652 Kath., 372 Ev., 1946: 6272 (82%) Kath., 1290 Ev.

Juden

1670: 2 jüd. Familien als Beiwohner, 1716: 2 Familien ohne Bürgerrecht, 1819: 19 Juden, 1846: 40, 1895: 55 Juden.

Wohlfahrtspflege

Stand 1954: Krankenhaus 1852, umgewandelt in Altersheim 1936, dafür Neubau des St. Walburga-Krankenhauses 1936. Blindenerholungsheim 1927. Wasserwerk 1896. Kanalisation 1900. Fremdstrom- und Ferngasbezug.

Bildungswesen

Schulen

Stand 1954: Schule im Stift, Rector scholarum 1283. 1. Volksschule nach 1800. 2. (ev.) Volksschule 1839. 3. Volksschule 1949. Bürgerschule 1859. Private Höhere Mädchenschule 1891, 1954 Mädchenmittelschule. Oberschule 1943, 1954 Gymnasium. Berufsschule 1888. Hebammenlehranstalt um 1845 vorhanden.

Druckerei/Zeitung

  • Druckerei seit 1840
  • Mescheder Kreisblatt 1840 bis 1933.

Archive

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie

  • Bau-u. Kunstdenkmäler, Kreis Meschede (1908).
  • Birkenhauer, J.: Die Mundarten im 0sten des Herzogtums Westfalen (Diss. 1921, Manuskript).
  • Birker, F.: Ev. Heimatbüchlein für den Er. M. (1949).
  • Evelt, J. über den Scholaster Franco von Menden, in: Westfäl. Z. 23 (1863).
  • Huyskens, A.: Der Kreis Meschede unter der Feuerwalze des 2. Weltkrieges (1949).
  • Hömberg, A. : Siedlungsgesch. des oberen Sauerlandes (1938).
  • Köster, K.: Zur Vermögensverwaltung des Stifts Meschede im Mittelalter. Münst. Dissert. 1909.
  • Ludorff, Albert; Darpe, Franz: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Meschede, Münster i. W., Schöningh, 1908, Digitalisat der ULB Münster
  • Nordhoff: Krypta und Stiftskirche in Menden, in: Jb. des Ver. von Altertumsfreunden im Rheinland 93 (1892).
  • Pieler, Franz Ignaz; Giefers, Wilhelm Engelbert: Chronik der Clause bei Meschede und dem adeligen Haus Laer in: Beiträge zur Geschichte Westfalens, Salzkotten 1874, S.14 ff.
  • Schmitz-Kallenberg: Monasticon, S. 47.
  • Wagener, F. : Die Stadt Meschede, in: Nachr. des westfälischen Blindenvereins (1927).
  • Wiese, P.: Aus Meschedes Vergangenheit (1932).

Bibliografie-Suche

Periodika

  • Westfälischer Telegraph : Mendener Zeitung : amtliches Organ der Stadt und Amt Menden; weitere Titel: Wochenblatt für Stadt und Amt Menden und Intellenzblatt für den Kreis Iserlohn Westphälischer Telegraph, 1861 - 1863, 1865 - 1866, 1868 - 1869, 1872 - 1876, 1878 - 1884, 1886 - 1887, 1890, 1892 - 1897, 1899 - 1915, Digitalisat bei Zeitpunkt
  • Westfälische Landeszeitung : Rote Erde : amtliches Organ der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei / A, H, E, B, G, Beobachter für das Sauerland : amtliches Organ der Kreise Arnsberg / Meschede / Brilon / Olpe, 1934, Digitalisat
  • Westfälische Landeszeitung : Rote Erde : amtliches Blatt der National-Sozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei / Beobachter für das Sauerland : amtliches Organ der Kreise Arnsberg / Meschede / Brilon / Olpe - Ausgabe A, 1934 - 1942, 1945, Digitalisat
  • Neuer westfälischer Kurier : Sauerländer Volksblatt : Anzeiger für die Kreise Olpe und Meschede und Umgebung / Ausgabe T; weitere Titel: NWK-Bezirksausgabe T, 1949, Digitalisat

Jahresberichte

  • Jahresbericht des Kreis-Ausschusses über die Verwaltung und den Stand der Kreis-Communal-Angelegenheiten / Landkreis Meschede, 1888/89, Digitalisat
  • Jahresbericht über die Verwaltung und den Stand der Kreis-Kommunal-Angelegenheiten des Kreises Meschede, 1889 - 1927, Digitalisat
  • Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Arnsberg, Brilon und Meschede, 1852, 1864, 1866 - 1868, 1870 - 1873, 1880, 1883 - 1907, Digitalisat

Karten

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Kirchenbücher

  • Katholische Kirche Sankt Walburga Meschede:
  • Evgl. Kirche:
    • Meschede Digitalisate bei Archion (gebührenpflichtig):
      • Taufen 1821-1852, Beerdigungen 1821-1852, Trauungen 1827-1852, Konfirmationen 1831-1852 Band 1
      • Taufen 1893-1947, Abendmahl 1893-1949, Konfirmationen 1897-1949, Trauungen 1893-1949, Beerdigungen 1893-1949 Band 3
      • Taufen 1948 - 1949 Band 4
      • Taufen, Beerdigungen, Trauungen, Konfirmationen, Abendmahl 1853 - 1892 Band 2
  • Militärkirchenbücher / Militärgemeinde Meschede:
    • Taufen 1835-1913, Trauungen 1834-1914, Beerdigungen 1839-1905, Konfirmationen 1839-1896
    • Katholische Kirche. Militärgemeinde Meschede: Geburten, Heiraten, Tote 1844-1851, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Digitalisate bei Archion (gebührenpflichtig):
    • Meschede, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1844-1851, Digitalisate bei Matricula
  • Katholische Kirche Berge:
    • Berge, St. Luzia, 1914 - 1959, Digitalisate online bei Matricula
  • Katholische Kirche Berghausen:
    • Taufen, Heiraten, Tote 1808-1845, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Taufen, Heiraten, Tote 1846-1874, Digitalisate online bei Familysearch.
  • Katholische Kirche Calle:
    • Calle, St. Severinus, 1622 - 1924, Digitalisate online bei Matricula
    • Kalle: Taufen, Heiraten, Tote 1779-1786, 1804-1826, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Kalle: Taufen, Heiraten, Tote 1827-1858, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Kalle: Taufen, Heiraten, Tote 1859-1874, Digitalisate online bei Familysearch.
  • Katholische Kirche Grevenstein:
    • Grevenstein, St. Antonius Eins., 1621 - 1994, Digitalisate online bei Matricula
    • Kirchenbücher 1621-1874, Digitalisate online bei Familysearch.
  • Katholische Kirche Remblinghausen:
    • St. Jakobus d. Ä., 1445 - 1991, Digitalisate online bei Matricula
    • Geburten, Heiraten, Tote 1804-1838, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Geburten, Heiraten, Tote 1839-1874, Filmnummer 996023 bei Familysearch.
  • Katholische Kirche Wennemen:
    • St. Nikolaus, 1909 - 1973, Digitalisate online bei Matricula.

Zivilstandsregister

Daten aus Totenzettelsammlung

In unserer Totenzettel - Datenbank findet man folgende Einträge:

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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