Kreis Höxter

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Kreis Höxter: Übersicht über Veränderungen der Kreisverwaltung, Fürsten und Herren, Ritterschaft, Städte, Landgemeinden, Kirchspiele und Orte, Einteilungen der Verwaltungsbezirke (Kantone, Schultheissbezirke Bürgermeistereien, ab 1841 in Ämter). Die Amtsverbandsgemeinden oder Samtgemeineden besaßen z.B. die lokalen Zuständigkeiten in Angelegenheiten von Standesamt, Katasteramt, Amtsgerichten (Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen), Polizei, Bauamt ...

Disambiguation notice Höxter ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Höxter (Begriffsklärung).

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Höxter

Lokalisierung des Kreises Höxter innerhalb des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen

Einleitung

Zum 01.07.1817 wurde der Kreis Höxter eingerichtet, 1832 mit dem größten Teil des aufgelösten Kreises Brakel und 1975 mit dem aufgelösten Kreis Warburg zum neuen Kreis Höxter vereinigt.

Kreis Höxter 1832/35

Bestandteil 1832/35

  • Das Hochstift Corvey (die gegenwärtigen Verwaltungsbezirke Höxter und Albaxen und die Gemeinden Amelunxen, Wehrden, Drenke, Blankenau und Bruchhausen enthaltend)
  • Ein Teil des Hochstifts Paderborn

Kreisstandardwerte

  • 1832/35 Kreis Herford: Flächeninhalt: 12 53/100 Q.M.
  • 1832/35 Kreis Herford: Bevölkerung: 44.747 Einwohner, davon 40.034 rk., 3.679 ev., 1.034 Juden
  • 1832/35 Kreis Herford: Gebäude: 81 Kirchen etc., 169 zu Staats- u. Communalzecken, 6.465 Wohnhäuser, 340 Fabriken, Mühlen u. Magazine, 1.670 Ställe Scheunen und Schoppen.
  • 1832/35 Kreis Herford: Viehbestand: 4.832 Pferde, 933 Fohlen, 136 Stiere, 408 Ochsen, 6.833 Kühe, 3.862 Jungvieh, 4.062 veredelte, 20.711 halbveredelte, 17.620 Landschafe, 5.406 Böcke und Ziegen, 8.892 Schweine.

Kreis Höxter Landtag

1827 Einführung der Kreisordnung für die Rheinprovinzen und Westfalen vom 13.7. Bildung der Kreistage bestehend aus Vertretungen der vier Stände (Standesherren, Rittergutsbesitzer, Städte und Gemeinden) zur Unterstützung des Landrats.

Verwaltung

Fürsten und Herren

  • 1832/35 vacant.

Ritterschaft

  • 1832/35 Die qualifizierten Besitzer der Güter
  1. Amelunxen
  2. Abbenburg
  3. Böckendorf
  4. Breitenhaupt
  5. Bruchhausen
  6. Corvey und Thonenburg
  7. Driburg
  8. Erpentrup
  9. Grevenburg
  10. Hainhausen/Hainhäuserhoff
  11. Herstelle mit Kemperfeld (ab 1840)
  12. Hiddenhausen (gelöscht)
  13. Himminghausen
  14. Hinnenburg
  15. Holzhausen
  16. Lüttmarsen
  17. Maygadessen
  18. Merlsheim (ab1857)
  19. Pömbsen
  20. Rheder
  21. Thienhausen
  22. Vinsebeck mit Hintere Eichholz
  23. Vörden
  24. Vordere Eichholz
  25. Wehrden

Städte

  1. 1832/35 Höxter: von Elmendorf
  2. 1832/35 Beverungen: Versen, Tierarzt
  3. 1832/35 Brakel: Müller, Gemeinderat
  4. 1832/35 Nienheim: Parensen, Bürgermeister
  5. 1832/35 Steinheim: Wiethaupt, Beigeordneter
  6. 1832/35 Driburg: Wolff, Bürgermeister
  7. 1832/35 Lügde: Seiler, Gemeinderat

Landgemeinden

  1. 1832/35 Lüchtringen: Wiederhold, Cantonbeamter
  2. 1832/35 Amelunxen: Dannhausen zu Blankenau, Amtmann
  3. 1832/35 Brakel: W. Potthast
  4. 1832/35 Driburg: Waldeyer zu Schmechten, Vorsteher
  5. 1832/35 Nieheim u. Steinheim: Kirchhoff zu Eversen, Gemeindrat

Verwaltungsbezirke/Bürgermeistereien

Das Gebiet des Kreises Höxter wurde bei der Gründung in Verwaltungsbezirke eingeteilt, an deren Verwaltung zunächst Bürgermeister und / oder Kantonsbeamte beteiligt waren. Ab etwa 1841 bildeteten diese Verwaltungsbezirke oder Bürgermeistereien in der Provinz Westfalen Gemeindeverbände in einem Amtsbezirk, ein „Amt“.

31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien

Höxter

  • 1832/35 Amt Höxter 6.453 Einwohner, davon
    • Stadt Höxter mit Corvey 3.064 Einwohner
    • Bosseborn 438 Einwohner
    • Lüchtringen 1.865 Einwohner
    • Godelheim 548 Einwohner
    • Ottbergen 546 Einwohner

Albaxen

  • 1832/35 Amt Albaxen 4.824 Einwohner, davon
    • Albaxen 1.135 Einwohner
    • Böderen 648 Einwohner
    • Brenkhausen 538 Einwohner
    • Ovenhausen 927 Einwohner
    • Fürstenau 827 Einwohner
    • Lüttmarsen 326 Einwohner
    • Stahle 735 Einwohner
  • Cantonbeamter: Wiederhold
    • Bürgermeister zu Höxter: Koch
    • Kämmereirendant zu Höxter: Temme
    • Ortsvorsteher zu Lüchtringen: Kreckeler
    • Ortsvorsteher zu Albaxen: Blume
    • Communalkassenrendantzu Lüchtringen: Bauer
    • Communalkassenrendant zu Albaxen: Fahrenholz

Beverungen

  • 1832/35 Amt Beverungen 7.757 Einwohner, davon
    • Stadt Beveungen 1.832 Einwohner
    • Herstelle 931 Einwohner
    • Würgassen 360 Einwohner
    • Haarbrück 385 Einwohner
    • Jacobsberg 375 Einwohner
    • Dalhausen 712 Einwohner
    • Rothe 227 Einwohner
    • Tietelsen 267 Einwohner
    • Drenke 261 Einwohner
    • Bruchhausen 707 Einwohner
    • Amelunxen 978 Einwohner
    • Wehrden 522 Einwohner
  • Cantonbeamter: vacat.
    • Bürgermeister zu Beverungen (prov.): Versen
    • Kämmereirendant: Grasso
    • Ortsbeamter: Kirchhoff
    • Communalkassenrendant zu Amelunxen: Mahrenholz

Vörden (Marienmünster)

  • 1832/35 Amt Vörden 3.723 Einwohner, davon
    • Vörden 602 Einwohner
    • Bredenborn 967 Einwohner
    • Altenbergen 414 Einwohner
    • Eilversen 83 Einwohner
    • Hohenhaus 166 Einwohner
    • Hagedorn 74 Einwohner
    • Born 97 Einwohner
    • Löwendorf 154 Einwohner
    • Papenhöfen 290 Einwohner
    • Münsterbrok 153 Einwohner
    • Collerbeck 387 Einwohner
    • Großenbreden 118 Einwohner
    • Kleinenbreden 50 Einwohner
    • Bremerberg 168 Einwohner
  • Cantonsbeamter: Goehausen zu Brakel:
    • Ortsvorsteher: Multhaupt
    • Communalkassenrendant zu Vörden: Thoß

Brakel

  • 1832/35 Amt Brakel 6.741 Einwohner, davon
    • Stadt Brakel 2.499 Einwohner
    • Beller 204 Einwohner
    • Bellersen 437 Einwohner
    • Bockendorf 478 Einwohner
    • Erkeln 746 Einwohner
    • Hembsen 742 Einwohner
    • Hinnenburg 237 Einwohner
    • Istrup 449 Einwohner
    • Riesel 427 Einwohner
    • Rheder 232 Einwohner
    • Schmechten 290 Einwohner
  • Cantonbeamter: Goehausen
    • Bürgermeister zu Brakel: Kirchhoff
    • Kämmereirendant: Crur


Marienmünster

1. Januar 1970 nach dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Titularstädte Bredenborn und Vörden sowie der Gemeinden Altenbergen, Born, Bremerberg, Eilversen, Großenbreden, Hohehaus, Kleinenbreden, Kollerbeck mit Langenkamp, Löwendorf mit Saumer, Münsterbrock mit Abtei und Oldenburg, Papenhöfen mit Bönekenberg gebildet.

Nieheim

  • 1832/35 Amt Nieheim 4.157 Einwohner, davon
    • Stadt Nieheim 1.370 Einwohner
    • Entrup 345 Einwohner
    • Erwitzen 208 Einwohner
    • Eversen 373 Einwohner
    • Himminghausen 249 Einwohner
    • Holzhausen 355 Einwohner
    • Merlsheim 248 Einwohner
    • Schönenberg 95 Einwohner
    • Oynhausen 417 Einwohner
    • Sommersell 497 Einwohner
  • Cantonbeamter: vacat.
    • Bürgermeister: Parensen
    • Stadtsekretair: Dur
    • Kämmereirendant zu Neiheim: Schwubbe

Steinheim

  • 1832/35 Amt Steinheim 4.869 Einwohner, davon
    • Stadt Steinheim 1.937 Einwohner
    • Bergheim 515 Einwohner
    • Kempenfelsrom 295 Einwohner
    • Ottenhausen 476 Einwohner
    • Rohlfzen 308 Einwohner
    • Sandbeck 610 Einwohner
    • Vinsebeck 728 Einwohner
  • Cantonbeamter: vacat.
    • Bürgermeister (interim.): Vahle
    • Kämmereirendant zu Steinheim (prov.): Stiedel

Driburg

  • 1832/35 Amt Driburg 3.929 Einwohner, davon
    • Stadt Driburg 1.957 Einwohner
    • Ahlhausen 438 Einwohner
    • Erpentrup 114 Einwohner
    • Herste 461 Einwohner
    • Langeland 145 Einwohner
    • Pömbsen 542 Einwohner
    • Reelfen 272 Einwohner
  • Cantonbeamter: vacat.
    • Bürgermeister: Wolff
    • Kämmereirendant zu Driburg: Schulze

Lügde

  • 1832/35 Amt Lügde (Lüde) 1.986 Einwohner, davon
    • Stadt Lügde 1.896
    • Harzberg 90 Einwohner
  • Cantonbeamter u. Bürgermeister: Barckhausen
    • Kämmereirendant: Blome

Quelle


Wap Hoexter-Kreis1953.jpg

Ehemaliges Amt im Kreis Höxter (Regierungsbezirk Minden)

Amt Beverungen | Amt Brakel | Amt Driburg | Amt Harzberg | Amt Höxter-Albaxten | Amt Höxter-Land | Amt Nieheim-Steinheim | Amt Vörden


Wappen

Wappen NRW Kreis Höxter.png

In Silber (weiß) eine blaue Lilie; darüber in einem durch einen blauen Wellenbalken begrenzten, goldenen (gelben) Schildhaupt ein rotes durchgehendes Kreuz.

Das Wappen des Kreises Höxter ist Ausdruck der geschichtlichen Entwicklung. Die Symbole und Farben des Kreiswappens sind früheren Territorial- und Kreiswappen entnommen. Das Kreuz erinnert an die Zugehörigkeit des größten Teils des Kreisgebietes zum früheren Erzbistum Paderborn. Der Wellenbalken versinnbildlicht wie im Wappen des früheren Kreises Höxter die Weser. Die Lilie ist dem Wappen des früheren Kreises Warburg entnommen und entstammt den Münzen und Siegeln der Stadt Warburg. Die im Schildhaupt gewählten Farben entsprechen den Wappenfarben der Fürstabtei Corvey, deren Gebiet im heutigen Kreisgebiet aufgegangen ist.

Allgemeine Information

Zeitzeichen 1895

  • Höxter, Kreis in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Minden.
    • Kreisstadt ist Höxter.
    • 716,74 qkm (13,02 qMeilen)
    • 53.606 Einwohner (davon 6.606 Ev., 45.921 Kath. und 1.070 Juden; 75 Ew./qkm; 1819: 41.502 Einwohner.)
    • 7 Sädte.
    • Gebiet der ehemaligen Reichsabtei Korvey.
    • gebirgiges Land zwischen der Weser und dem Eggegebirge; einzelne Erhebungen: Köter (517 m), Ziegenberg (369 m), Flechtberg (260 m); guter Ackerboden
    • Verkehr: Eisenbahnlinie Altenburg <> Hannover.

Karte Kreis Hoexter.png

Städte und Gemeinden


Wappen vom Kreis Höxter

Städte und Gemeinden im Kreis Höxter (Regierungsbezirk Detmold)

Bad Driburg | Beverungen | Borgentreich | Brakel | Höxter | Marienmünster| Nieheim | Steinheim | Warburg | Willebadessen


Bibliografie

Periodika

  • Die Warte. Heimatzeitschrift für die Kreise Paderborn und Höxter. Red.: Wilhelm Grabe, Kreisarchiv Paderborn, Lindenstraße 12, 33142 Büren, Tel.: 02951/970226, E-Mail: GrabeW@kreis-paderborn.de 134/2007.
  • Jahrbuch Kreis Höxter 2008. Hrsg.: Der Landrat des Kreises Höxter, Moltkestraße 12, 37671 Höxter. Red.: Dr. Oliver Brehm u.a., 235 S., 7,95 €, ISBN 978-3-938013-08-3.
  • Bericht über die Verwaltung und den Stand der Kreis-Kommunal-Angelegenheiten ... und zum Kreishaushaltsplan / Kreis Höxter, 1898 - 1920, Digitalisat

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Leesch,Wolfgang, Heimatchronik des Kreises Höxter, Köln 1966.
  • Höxter - ein Führer durch die nähere und weitere Umgebung, Höxter a. d. W., Buchholtz, 1883, Online

Karten

Archive

Quellen

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