Großherzogtum Hessen/Oberforstkolleg

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Zentralbehörden in Darmstadt

Westfälischen Spezialakten

Oberforstkolleg

Das Oberforstkolleg ist aus dem landgräflichen Oberforstamt in Darmstadt hervorgegangen und führt diesen Titel seit dem 7. Januar 1804. Seine Zuständigkeit erstreckt sich sowohl über die landesherrlichen Forsten wie auch über die Kommunal-, Marken- und Privatwaldungen. Am 16. Januar 1811 werden die Befugnisse der Forstbehörden ausführlich geregelt.

Akten

Unterlagen über die 1816 nach Arnsberg abgelieferten westfälischen Spezialakten befanden sich im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt (Abt. VII 1, Konvolut 39 a Fasz. 5), sind jedoch 1944 vernichtet worden. Die nachstehend aufgeführten Stücke sind auf dem Wege über die Forstregistratur der preußischen Regierung Arnsberg an das Staatsarchiv Münster gelangt.

Leitung

Das Oberforstkollegium hing unmittelbar vom Landesherrn ab. Unter einem Direktor gehören ihm acht bis neun Oberforsträte und drei Assessoren an. Von den Räten waren 1804 Karl Christian Eigenbrodt und der Oberforstmeister Karl Ludwig Freiherr v. Pretlack zeitweilig auch im Herzogtum Westfalen tätig.

Archiv

  • Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, Großherzogtum Hessen, Oberkriegskolleg.
    • Umfang: 451 Aktenstücke (29 Pakete). Verzeichnung: Repertorium B 61, (1665) 1798-1816. Darin:
      • Forst- und Markensachen im allgemeinen, Vermessung und Besteuerung (20 Aktenstücke), Steuerbeitrag der Staatsforsten, Grundsteuerrektifikation und Landesvermessung, Größe des Holzbodens, Forstbereitungsprotokolle, Vermessung des Forsts Brilon, Kolonenwaldungen, Waldungen der Sümmernschen Hobsgüter, Kommunalforstwesen, Auseinandersetzung mit den Markenbeerbten, Hauberge, Verwandlung von Naturallasten in Grundrenten, Umtausch von Holzgründen, Forstwesen der Grafschaft Wittgenstein-Wittgenstein.
      • Besoldungs- und Deputatholz, Holzabgabe an das Militär (18), Holzbedarf für Militär, Invaliden- und Soldatenweiber; Notholzabgaben und Fouragelieferungen; Besoldungs- und Deputatholz für einzelne Beamte, Geistliche und Lehrer.
      • Forstbediente und deren Kautionen, Pachtkontrakte (20), Instruktionen für die Forstbedienten, Kautionen von Forstbeamten (v. Capellen, Castritius, Eigenbrodt, Grashof, Wanzel) und Forstkassierern, Pachtkontrakte mit Holzhauern und Köhlern.
      • Forsthäuser und sonstige Baulichkeiten (10), Brandversicherung, Wohnungen zu Glindfeld, Grafschaft und Mittelsorpe, Spitalbau und Dikasterialgebäude zu Arnsberg, Jägerhäuser zu Arnsberg und Körbecke, Kolon Rubert auf den Lithöfen, Klause auf dem Sondern.
      • Straßen- und Brückenbau (12), Straßen Hüsten-Sundern und Belecke-Anröchte, Weg durch das Benning-hauser Gehölz, Möhnebrücken bei Himmelpforten und Völlinghausen, Oeventroper Ruhrbrücke, Brücken über Diemel und Hoppecke und auf der Straße Hallenberg-Winterberg, Bauten an der Grevenbrücke, Brücke zu Glindfeld; v. Droste-Padbergische Mühlengrabenreparatur.
      • Mast, Laub und Lohe, Kulturkosten (11), Mastgelder, Mast in den Oberforsten Arnsberg, Brilon und Bilstein, Mastgerechtsame des Amthauses zu Menden, Eckernnutzung, Laub- und Loheverkauf, Rot- und Lohgerber zu Medebach und Balve, Kulturkosten Forst Fredeburg.
      • Möhnemarken (18), Allager, Delecker, Günner, Körbecker und Sieringer Mark (u. a. Berechtigung der Hirschberger Hufeberechtigten und der Domäne Mülheim in der Allager Mark, deren Grenze gegenüber Hirschberger Stadtwald und Mescheder Wald; betr. auch Niedereimer und Wennemer Mark).
      • Röhrmarken (45), Hachener, Herdringer, Linner, Müscheder und Seidfelder Mark (u. a. Gerechtsame der v. Fürstenberg zu Herdringen und v. Wrede zu Amecke, Holzlieferung für Brücken- und Mühlenbauten; betr. auch Hellefelder und Hüstener Mark).
      • Ruhrmarken (31), Dinscheder, Hüstener, Niedereimer, Üntroper und Wennemer Mark (u. a. Grenzkarte Dinscheder Mark/Öventroper Gemeinheit, Aschenbrennen) .
      • Wennemarken (19), Berger, Hellefelder (u. a. Grenze gegenüber Arnsberger Stadtwald und Markenteilung) und Waller Mark.
      • Sonstige Forst- und Markensachen (171), Administration der v. Fürstenbergschen Waldungen, Erbholzrichteramt der Linner Mark, Privatwaldungen in den Kirchspielen Rarbach und Bödefeld, Kohlholzverkauf Oberforst Arnsberg; Forst, Jagd und Fischerei der Kommende Mülheim.
      • Spezialia betr. Alme, Anröchte, Arnsberg (Stadt und Mühle sowie Wedinghausen); Reviere Astenberg, Attendorn und Bödefeld; Außeler Holz, Benninghausen, Niederberge und Haus Berge, Helminghausen und Beringhausen, Berlingsen, Birkenhardt, Bittingen, Bontkirchen, Bredelar (Waldgrenze gegenüber Padberg und Obermarsberg), Kloster Drolshagen, Effeln, Elkeringhäuser Mark, Ensthof und Enster Sundern, Eversberg, Kloster Ewig, Freienohl, Kloster Galiläa, Geseke, Giershagen, Kloster Glindfeld, Grafschaft (u. a. Grenz regulierung mit Wittgenstein); Schulten zu Günne, Habbel, Hachen und zum Broich; Hellefeld, Herblinghausen, v. Fürstenberg zu Herdringen, Theiningsen und Hevingsen, Himmelpforten, Ebel zu Höingen, Hüingser Sundern, Gut Kalberschnacke, Kallenhardt, Keddinghauser Mark, Schulte zu Kirchlinde, Mark Langein, Latrop, Lenhauser Mark, Linnepe, Madfeld (auch Kirchhof), Marsberg, Mellrich (mit Karten), Menden, Meschede (Freiheit und Stift), Messinghausen; Mittel-, Nieder- und Obersorpe (mit Karte); Moosfelder Wald, Mülheim, Nieder- und Oberbergheim, Niedersalwey, Oberkirchen, Odacker, Oelinghausen, Oestereiden, Schulte zu Ossenberg, Padberg, Raulf-Wald, Recklingsen, Rehringhausen, Rumbeck (mit Grenzkarte gegenüber Üntroper Mark), Schmallenberg, Schulte zu Selschede, Sichtigvor, Stilper Wald, Stockumer Sundern, Titmaringhausen, Visbeck, Voßwinkel, Warstein, Weninghausen, Cloedt-Droste-busch bei Werl und Landwehr bei Schlückingen (mit Karten), Winterberger und Züschener Wald (Grenze gegenüber Berleburg), Schulte zu Wintrop, Streitwald Wunderthausen-Hallenberg.
      • Forststraf- und Prozeßwesen (8), Forststrafordnung, Holzstrafgelder im Amt Geseke, Forstgerichtsprotokoll Forst Rumbeck, Gesuche um Forststraferlaß, forstfiskalische Prozesse und Markenstreitigkeiten.
      • Jagd- und Fischerei (74), Jagdgerechtigkeit der Kommunen, Eröffnung der Jagd, Kommunaljagden im Oberforst Brilon und den Ämtern Bilstein, Medebach und Olpe; Jagd im Amte Fredeburg und den Städten Fredeburg und Schmal-lenberg, Jagd und Fischerei im Amt Oestinghausen; Fischerei im Forst Brilon, in Ruhr (mit Karte) und Hönne, desgl. zu Benninghausen, Störmede, Eikeloh, Anröchte und Odacker; Jagdbeschwerden und Wildschaden Grafschaft Wittgenstein.
      • Spezialia betr. Arnsberg (mit Grenzkarte), Attendorn, Balve, Berge und Olpe (Kr. Meschede), Bredelar, Brilon, Enster Sundern, Freienohl und Galiläa, Eversberg, Ewig, Fleckenberg, Gellinghausen, Glindfeld und Medebach, Grafschaft, Hallenberg, Hellefelder Mark, Hillershausen (Waldeck), Holthausen (Kr. Meschede), Hüstener Mark, Kallenhardt, Kleusheim, Schüngel zu Echthausen und Stadt Menden, Freiheit und Stift Meschede, Milchenbach, Mülheim, Müschede, Neheim, Rehringhausen, Remblinghausen, Schmallenberg (mit Karte der Grafschafter Jagdgerechtigkeit), Waller Feldmark, Warsteiner Wald (mit Karte der Körtlinghauser Jagd), Wennigloh, Wiesentrop, Wormbach und Zusehen; Deputatwildpret, Gesuche um Jagdausübung.
      • Andere Behörden (4), Hofgericht, Ämterorganisation, Anstellung des Rentmeisters Joppen, Gebühren des Steuerperäquators Berens.