Buntenbock

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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Goslar > Clausthal-Zellerfeld > Buntenbock


Einleitung

Buntenbock im Oberharz ist ein Luftkurort und Ortsteil der Stadt Clausthal-Zellerfeld im Landkreis Goslar in Niedersachsen.

Wappen

Wappen Buntenbock

Allgemeine Information

Einwohner: 861 (31. Dez. 2011)

Politische Einteilung

Buntenbock bis 1. Juli 1972 selbständige Gemeinde.[1]

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Andere Glaubensgemeinschaften

Geschichte

Über Buntenbocks Gründung und die Entstehung seines Namens ist wenig überliefert. Buntenbock entstand wahrscheinlich um 1300 als Siedlung um zwei Eisenhütten.

Nach dem Erliegen des Hüttenbetriebes entwickelte sich Buntenbock ab 1550 mehr und mehr zu einem bedeutenden Ort des Fuhrwesens für den wieder aufkommenden Bergbau des Oberharzes.

Die Bergfuhrleute, denen der Ort seine Existenz verdankt, waren ein bäuerlicher Berufsstand. Dass es von ihnen schon im 30jährigen Krieg in Buntenbock sehr viel gegeben haben muss, zeigt eine überlieferte Geschichte: als Plünderer 1623 den Ort heimsuchen wollten, fuhren die Buntenböcker „alle ihre Karrens und vielen Wagen zusammen, so dass um ganz Buntenbock eine Wagenburg war.“

Anfang des 17. Jh. gab es Fuhrherrenbetriebe mit mehr als 70 Pferden - weite Koppeln, schwer beladene Karren, knallende Peitschen dürften den Alltag in Buntenbock geprägt haben.

Urkundlich wurde Buntenbock im Jahre 1615 zum ersten Mal erwähnt, als es zu einer Landessteuer herangezogen wurde.

Am Prinzenteich, an der Innerste wurde 1673 eine Ziegelbrennerei errichtet, die Steine für den Bau der Clausthaler Hütte lieferte. Außerdem sollten nach dem großen Zellerfelder Stadtbrand die Dächer mit Ziegel anstelle von Holzschindeln gedeckt werden. Die Harzziegelhütte erlebte Phasen großer Nachfrage aus den Oberharzer Hütten, aber auch viele Krisen. 1890 wurde der Ziegeleibetrieb schließlich eingestellt.

Zu Beginn des 20. Jh. ab es große Pläne, um Buntenbock und andere Harzorte mit einer neuen Eisenbahnlinie infrastrukturell besser zu erschließen. Damit sollte die schlechte wirtschaftliche Situation der Bergstädte Clausthal, Zellerfeld und Altenau verbessert werden. Innerhalb von zwei Jahren wurden die Pläne so konkret, dass Anfang 1914 die 20 Kilometer lange Trasse vom Clausthaler Ostbahnhof über Buntenbock, Lerbach und Freiheit nach Osterode abgesteckt und bereits Schneisen in den Wald geschlagen waren.

Der 1. Weltkrieg machte die Verwirklichung dieser in der Planung fertig gestellten Eisenbahnstrecke zunichte, die der Höllentalbahn im Schwarzwald vergleichbar gewesen wäre.

Der Tourismus spielt schon seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle für den Ort.

Schon vor dem 1. Weltkrieg warb man für einen Kuraufenthalt im „Höhenluftkurort“ Buntenbock und verglich dabei die gute Luft mit den berühmten Höhenkurorten der Alpen. Um 1910 gab es das Badehaus Buntenbock für „Bäder aller Art“; es standen etwa 160 Betten in 50 Privatwohnungen und vier Gasthäuser zur Verfügung, darunter auch „Meyers Kurhaus“ an der Trift. Dort zahlte man nur vier Mark für Vollpension mit allen Bädern im Hause und Milch von eigenen Kühen.

Buntenbock war seit jeher in ein Ober- und ein Unterdorf geteilt, wenn auch ohne genaue Abgrenzung. Bis 1968 gab es kein amtliches Straßenverzeichnis, stattdessen waren die Häuser des Ortes von Norden nach Süden durchnummeriert. Neben der Bezeichnung des Ortsteils dienten markante Gebäude und Straßenabzweigungen als Orientierung.

Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde nach Clausthal-Zellerfeld eingemeindet.

Quelle: Webseite Gemeinde Buntenbock (05/2014)

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Kirchenkreisamt Osterode

Kirchenkreise: Clausthal-Zellerfeld, Herzberg, Osterode
Schloßplatz 3a
37520 Osterode
Tel. (05522) 9019-0
E-Mail: some mail

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Griep, Hans-Günter: Das Bürgerhaus der Oberharzer Bergstädte. Tübingen 1975, S. 88ff.
  • Humm, Albert: Aus längst vergangenen Tagen Band I. Clausthal-Zellerfeld 1978, S. 125ff.
  • Hildebrandt, Werner: Der geplante Bahnbau Clausthal-Buntenbock-Osterode. Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1987, Clausthal-Zellerfeld, S. 66ff.

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Buntenbock

Karten

Regionale Verlage und Buchhändler

Berufsgenealogen

Transkription

Heimat- und Volkskunde

Anmerkungen

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 218.

Weblinks

Offizielle Webseiten

http://www.buntenbock.de

http://www.harzinfo.de

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

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