Stade: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Juli 2018, 09:51 Uhr

Stade: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Stade > Hansestadt Stade

Franz Hogenberg um 1590:
Stade, innerhalb der Stadtmauern liegender Hansehafen, mit Waage, Kränen, Wippbalken, Speichergebäuden, Nicolaibrücke und Harschenflether Tor
Die Festung Stade im Alten Land 1645/1662
aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Allgemeine Information

Die Hansestadt Stade liegt an der Unterelbe ca. 50 km westlich von Hamburg. Sie hat etwas unter 47.000 Einwohner und ist Kreisstadt des Landkreises Stade sowie Sitz verschiedener Behörden (u.a. Niedersächsisches Staatsarchiv Stade) und Gerichte.

Für weitere aktuellere Informationen nach 1952 siehe den Wikipedia-Artikel Stade.

Name

  • 994 "urba Stethu nomine", 1016 "Stathu civitas", 11. Jh. "Stadium", Ende 12. Jhdts. Staeten. Stadeu. Stada, Stade.

Ortslage

Stade liegt am Eintritt der Schwinge in das Urstromtal der Elbe, 5 km von dieser entfernt, auf der Geestzunge, die an die Schwinge vorstößt, daher gute Furt oder Fähre zwischen der nördl. und südl. Geest, zwischen dem Alten Lande und der Kehdinger Marsch und über die Elbe. Bis 1400 etwa 2 km von der Elbe entfernt. Flut umspülte einst die Stadt. Mittlere Höhe 7.3 Meter.

Ortsursprung

3 Schwingeaufwärts Sächsische Wallburg. Furt über die Schwinge. Haupthafen an der Niederelbe. Fischer, Fergen und in der Karolingerzeit wohl friesische Händler. Wiksiedlung. 988 bzw. 944 "urbs Stethu", gleich nach 1000 auf Münzen "Stathu civitas". Um 1010 Burg der Grafen gebaut auf dem Spiegelberg (früher in Harsefeld). 1038 auch Markt auf erzbischöflich kirchlichen Boden. Opportunus Albiae portus et praesidium (Adam von Bre-men um 1070). Stadt wuchs im Schutz der Burg der Grafen; der Erzbischof, der auch einen Sitz in STade (sedes, aula, palatium - Bischofshof heute) hatte, wurde schließlich Stadtherr. So 2 Verwaltungs- und Gerichtsbezirke: Stadt und Burg, zweierlei Münze, gräflich schon vor 1010, erzbischöflich nach 1038.

Stadtgründung

904 "urbs" (befestigte Siedlung). 1010 Burg der Grafen von Stade, nach 1000 "Stathu civitas" (auf Münzen). 1038 erhielt Erzbischof Bezelin für Stade Markt, Münze, Zoll (Kaiser Konrad II.). 1200 erneuerte und erweiterte König Otto IV. der „civitas" das von seinem Vater Heinrich dem Löwen nach 1150 verliehene Stadtrecht. 1279 silberner Codex der Stader Statuten, die zum Teil von dem Hamburger Ordelbok von 1270 beeinflußt sind. [1]

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung bis 1950

Stade ist aus 5 Zellen zusammengewachsen:

  • 1. Wiksiedlung an der Schwinge (Hafen. Furt. Kreuzung vieler Straßen).
  • 2. Burg auf Spiegelberg (runde Form, radial führen die Straßen hinauf).
  • 3. Weiträumige erzbischöfliche Siedlung (Taufkirche. Hof. Markt).
  • 4. Westlich der Scbwinge an 2 Dammstraßen die St. Nicolaisiedlung der Fischer und Schiffer.
  • 5. Der geschlossene Block des St. Georgenklosters (seit 1132).

Heinrich der Löwe ließ 1180 die Siedlungen 1, 2, 3 und 5 mit Wall und Graben zusammenschließen; bald nach 1201 die St. Nicolaisiedlung mit einbezogen in den Befestigungsring. Wall und Graben von Bürgern durch Mauer mit Türmen und Bastionen ersetzt. Nach 1648 hohe Wälle mit großen Bastionen, mit Ravelins und Lünetten und Burggräben (Festung Systems Vauban und holländ. Art) von Schweden angelegt; nach 1719 von Hannover verstärkt. Bau des großen "Neuwerks" zwischen Harburger und Harsefelder Straße. 1866 entfestigt. 1870/71 Festungswerke teilweise abgetragen, doch noch sind ringsum Bastionen, ein Ravelin, eine Lunette in ursprüngl. Form erhalten. Grundrißform der Stadt einer Niere vergleichbar. Grundfläche etwa 320.000 qm; dicht bebaut. Entfernung zwischen Hohem Tor und Kehdinger Tor etwa 800 m; zwischen Salztor und Schiffertor etwa 410 m. Erweiterung im 14. und 15. Jhdt. nach Harschenfleth (Schiffer- und Speicherviertel an der Schwinge abwärts). 1645 zerstört. Vor dem Hohen Tor (Geesttor): Nicolaikapelle, vor dem Schiffertor: Siechenhof mit Gertrudenkapelle, Gasthof: Lurop.

Vor dem Hohen Tor auch Marienkloster und Dorf „auf dem Campe". Stadt seit 1871 laufend gewachsen: zunächst Bauten längs der 4 Zufahrtsstraßen vor den 4 Toren, seit 1900 Besiedlung der Zwischenräume zu Gartenvorstädten: Hohentorvorstadt, Schiffertorvorstadt. Nach 1918 Siedlungen über Campe hinaus. bei der Saline, auf dem Kopenkamp und dem Hohenwedel. Eingemeindungen der Dörfer auf dem Campe, auf dem Barge. Riensförde, Kleinthun und Großthun. Brunshausen, Einstellige Höfe. Seit 1946 Flugplatz als Wohngebiet ausgebaut.

Historische Gebäude

Rathaus (got.) vor 1270; 1639 abgebrannt. 1667 auf altem gotischem Keller barock aufgebaut. St. Wilhadi alte erzbischöfl. Taufkirche (9. Jhdt.); in ihrer Nähe 1038 erzbischöflicher Markt; Kirche 1340 als got. Hallenkirche erneuert, ausgebrannt 1669. Turm oft durch Blitz getroffen; einst 94 m hoch. 1724 Turmhelm nicht erneuert. Sockel erniedrigt (48 m). mit Sattelhaube. Burgkirche der Grafen (St. Pancratii) 1132 als Parochialkirche vorhanden, wohl um 1000 mit Burg errichtet. 1733 abgerissen. St. Cosmae und Damiani alte Ratskapelle, bereits 1132 da (im Wikviertel). Ursprünglich Turmkirche, erweitert durch Längsschiff. Chor, dann durch Querbauten (so Kreuzform), dann noch Seitenbauten an Chor. Im Innern Stilformen von der Romanik bis Expressionismus. 1659 ausgebrannt, erneuert, Turmhelm 1682-85 (von Henne gebaut). 1132 St. Georgenkirche mit Kloster, nach Reformation verfallen. 1588 wieder instandgesetzt (Wallonen, merchant adventurers), um 1650 abgerissen, auf Grundmauern 1698 schwedisches Zeughaus (Karl XII.). 1698 auch Schwedenspeichcr am Hafen gebaut: barocke Tore, dreifaches Falldach. Im St. Georgenkloster Schule (St. Jürgenschule), 1588: Athenaeum (akad. Gymnasium) bia 1901, dann auf Hohentorsbastion, dann ins ehem. Lehrerseminar verlegt (HarsefelderStr.40) Klostergebäude bis 1906 Landgericht, dann Altersheim (Peter Harmsstift). St. Nicolai 1132 als Kapelle vorhanden (trans aquam), got. Kirche; 1834 abgebrochen; an Ihrer Stolle 1850 Gasanstalt. Heiligengeistkapelle am Sande (schon 1132) wird 1409 Kirche des von Campe (heute dort Bahnhof) in die Stadt verlegten Marienklosters (1141 gegr.). Marienkirche unter Schweden (nach 1048) "Etatskirche". Begrähnisstätte der Königsmarcks. 1712 durch dänische Belagerung zerstört. Vor 1240 St. Johanniskloster mit Kirche(östl. v. St. Cosmae), 1659 abgebrannt, Kirche niedergelegt. Kloster als Altersheim eingerichtet. 1903 Landgericht bei St. Wilhadi errichtet, vorher Gericht im Rathaus oder Botding auf dem Sande, nach 1901 Landgericht in St. Georgenschule (Gymnasium). Regierung „am Sande" (1952 Landratswohnung), 1885 -90 vordem Hohen Tore gebaut. Seit 1935 neues Wehrbezirkskommando „am Sande", 1050 Kreisverwaltung. 1950: Verwaltungsgebäude der Saatzuchtgenossenschaft und der Handwerkskammer.

Brände, Zerstörungen, Sturmfluten

1645 Harschenfleth durch Königsmarck zerstört. 1659: 700 Häuser (2 Drittel der Stadt), Rathaus, St. Cosmae. St. Wilhadi. St. Johannis. Alter Grundriß der Stadt bleibt, meist auf Fundamenten wieder aufgebaut. Brand 1712 (dänische Belagerung) St. Marien zerstört und Stadtteil östl. der Schmiedestraße: diese verbreitert (vom Sand bis Kirchstraße). Sturmfluten 1717 und 1825.

Bevölkerung

Herkunft, Umfang

Bevölkerung chaukisch-sächsische Herkunft (wie Umgebung), dazu friesischer Einschlag (Kaufleute), im Mittelalter. auch niederrheinisch-holländisch (Utrecht). Im Mittelalter etwa 3.000 Einwohner. Im Jahre 1675 insgesamt 2.876 Einwohner (ohne Garnison: 764 Soldaten und 500 Frauen und Kinder). 1787: 4.427 Einwohner. Herkunft aus der Nachbarschaft, vor allem aus den Marschen.

Seuchen

Nach 1600, besonders 1605-06 Pest, große Opfer, auch unter den einflußreichen Familien (Bürgermeister-, Ratsherrenfamilien).

1895, Partie am Hansehafen auf den Bürgersteigen: Blick vom Wasser West über den Hansehafen auf Holzkran, Stadtwaage, Hudebrücke

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Stadtbücher (Erb- und Rentebücher) 1286 bis 1888
  • Mitgliederliste der St.-Antoni- Bruderschaft 1439-1950.
  • Bürgerbücher 1660-1726.
  • Kirchenbücher St. Cosmae seit 1659
  • Kirchenbücher St. Wilhadi seit 1659
  • Kirchenbücher St. Nicolai seit 1685
  • Kirchenbücher St. Pancratii 1685-1711. 1720-21
  • Adreßbücher: 1860, 1861. 1864 (1868), 1872, 1873, 1877,1882, dann alle 3-6 Jahre.

Adressbücher

Ortsfamilienbücher

Standesamt

Standesamtsregister existieren in Stade seit 1874 vollständig. Durch Krieg oder andere Ursachen gab es keine Verluste. Aufgrund des neuen Personenstandsgesetzes werden ab 1.1.2009 ältere Standesamtsregister an das Stadtarchiv abgegeben.

Andenken auf Friedhöfen

Berühmte Personen

  • Abt Albertus Stadenais (1240-56 Stader Annalen).
  • Hermann Wespe, (1580) ndt. Gesangbuch.
  • Otto Cassmann, Rector gymnasii (1595 bis 1607), Philosoph von europ. Ruf.
  • Johann Christoph Graf Königsmarck. (Generalfeldmarschall und Generalgouvemeur 1645ff.
  • Otto Wilhelm Graf Königsmarck, der Türkenbesieger.
  • Aurora von Königsmarck (+ 1728).
  • Ulrich von Wallich (+ 1673).
  • Esaias von Pufendorf (1662-87 in Stade), schwedischer Verwaltungsbeamter. Diplomat, Schriftsteller.
  • Johann Hinrich Voigt, Astronom.
  • Vincent Lübeck, Tondichter und Organist an St. Cosmae 1675-1702.
  • Arp Snitger, Orgelbaumeister * 02.07.1648 Schmalenfleth (Oldenburg), +24.07.1719 Neuenfelde bei Hamburg.
  • Michael Richey, Rector Athenaei (1700-13), Sprachforscher (Idiotikon Hamburgense) und Dichter.
  • D. Joh. Dieckmann, Generalsuperintendent. Herausgeber der Stader Bibel (reiner Luthertext). (1647-1720).
  • Johann Hinrich Pratje. Gcneralsuperintend.. Geschichtsforscher (1710-91).
  • August von Goeben, General, * 10.12. 1826 Stade, + 13.11.1880 Koblenz.

Jüngere Einwohnerzahlen

  • 1819: 4.322 Einwohner (E). 1842: 5.702 E., 1870: 7.650 E., 1875: 8.761 E.. 1880: 9700 E., 1885: 9.997 E., 1890: 10.190 E., 1895: 10.058 E., 1900: 10.545 E., 1905: 10.840 E., 1910: 11 078 E.. 1916: 9.983 E., 1919: 10.823 E., 1925: 13.765 E., 1936: 15 612 E., 19399: 17 428 E., 1945: 24.290 E., 1946: 26.265 E., (11.455 m.), davon 6306 Ostvertriebene. 1950: 30472 E., (alle Zahlen ohne Garnison).

Sprache

Urkunden bis etwa 1350 lateinisch. Stadtbücher bis 1400 in latein, dann in niederdeutsche Mundart. Stader Statuten von 1279 Niederdeutsch. Nach 1526 allmähliches Eindringen des Hochdeutschen, besonders nach 1719. Die bodenständige Bevölkerung hält gegen den Ansturm des Hochdeutschen noch um 1952 an der Mundart fest, auch die Jugend (Janßen 1943): sie gehört zum niedersächsischen Unterraum Lüneburg-Hamburg-Bederkesa (Kennzeichen: Gäns ohne -e), uns 'uns', jo, jou 'euch' (gegen nördlich ju, jü). [2]

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

<1952: Die wirtschaftliche Entwicklung beruhte zunächst auf der Bedeutung als Hafenplatz für die auf der Niederelbe verkehrenden Schiffe (Wik, Stapelplatz) der Friesen und Wikinger, dann der von der Oberelbe kommenden Schiffe, die hier ihre Waren, z. B. Lüneburger Salz, auf Seeschiffe umluden. Gräflicher Markt um 1000, 1038 auch Marktplatz, 1204 zollfreier Verkehr mit Korn, 1209 Befreiung vom landesherrlichen " Grundruhrrechte", 1228 vom dänischen Strandrecht (an den dänischen Küsten). 1259 Stapelrecht auf der Elbe, Handelsverkehr nach Niederrhein, Dänemark, Norwegen, Schweden, England, Riga. Ausfuhr: Butter, Häute. Talg, Fische. Seit 1252, 1254, 1256 Mitglied von Städtebünden, aus denen Mitte 14. Jhdts. die Hanse entstand, zunächst bedeutendes Mitglied, wurde es nach 1400 mehr und mehr von Hamburg überholt, die Elbe verlegte Strömung nach Norden, Hamburg erlangte nach 1400 besseren Anschluß an Nordelbe. Hamburg drückte auch durch Handelskrieg Stade zurück. 1587 kamen Wallonen und englische merchant adventurers nach Stade (Tuche. Wollgewebe), etwa bis 1612. Letzte Blüte. Stade auf Betreiben Hamburgs aus der Hanse ausgeschlossen.

30 jähr. Krieg vernichtete Wirtschaft. Stade 1648 schwedische Hauptstadt der Herzogtums Bremen-Verden. Beamtenstadt, Garnison. Aber nach 1648 Handelsverbindung nach der afrikanischen Küste. 1665-1675 noch einmal Blüte der Seeschiffahrt (Walfang). Ende des Jhdts. noch 120 Seeschiffe. 1719 hannoversche Regierungshauptstadt. Holzhandel (aus nord. Ländern) nahm Aufschwung. 1775-1800 noch Schiffe für Walfischfang und Robbenschlag.

Die Franzosenzeit (Kanton Stade) legte die Wirtschaft lahm (Kontinentalsperre). Märkte: Jakobimarkt (25. 7.) seit 1754 im Sept. (Produkte der Seefahrt und dea Fischfanges). 1605 Wochenmärkte Mittwoch, Freitag, Sonnabend. Holz- und Torfmarkt vor dem Schiffertor, Hohem Tor, auf dem Sande, Vieh auf dem Pferdemarkt, Obst beim St. Johanniskloster. Fisch, Geflügel, Eier, Butter bei der Hudebrücke, Korn am Wasser in den Schiffen.

Handel und Fabriken

  • <1952: Gilde der Ripen- und Dänemarkfahrer (Statut aus 14. Jhdt.). Das Werk des Wandschnedes (Statuten aus 1311 erhalten, sind älter). Die großen Ämter der Knochenhauer. Schuhmacher, Kramer (Seidenkrämer), Höker, Brauerknechtsgilde hat noch 1952 das Recht der Totenbestattung, Brüderschaften: Kaland (aus 12. Jh.) bis 1827. Noch 1952 bestehen St.-Pancratii-Brüderschaft (1415), St.-Antonii-Brüderschaft (1430). Rosenkranz-Gotteshilfe-Brüderschaft, Kaufleute- und Schiffer-Brüderschaft (1556).
  • J. F. Wehber u. Sohn. Weingroßhandlung, seit 1718 im Besitz der Familie, 1952 Otto Gornelsen. Pianofortefabrik, eingegangen. 1871 Saline. 1888 Dampfsägereien. 1801 Brauerei. 1806 Lederfabrik. 2 Eisengießereien eingegangen, 1807 Mineralölwerk. 1919 Norddt. Öl-Gesellschaft (Noga). Werft. Bedeutende Hanfspinnerei.

Verkehrseinrichtungen

<1952: Bis 1200 wichtgster Seehafen an der Elbe. Bemühungen um Überseeschiffahrt im 19. Jhdt. hatten wenig Erfolg. Verkehr nach Niederlanden, Ostfriesland. Niederweser und auf der Niederelbe. Die Schwinge begradigt und vertieft. Hafen vertieft. Um 1800 kamen etwa 50 Seeschiffe jährlich in den Hafen. Stade liegt 1952 an den Straßen von Hamburg nach Bremen und nach Cuxhaven. [3]

Die Verwaltung

Rat

<1952: 1209 „optmi cives" genannt. 122". zuerst "Konsuln" erwähnt. 1274: 12 consules. 1279 beschlossen die „menen ratmanne unde dhe wittegesten von desser stat to Stadhe" die neue Verfassung. 1376: 2 regierende und 2 nicht regierende Bürgermeister, 8 Ratmänner und 8 andere Ratleute. Also ein innerer oder engerer Rat. der mit 2 Bürgermeistern „das Jahr sonderlich im Rate war"; er wurde im nächsten Jahre abgelöst durch die anderen 2 Bürgermeister und 8 Ratleute, die mit ihm den weiteren Rat bildeten. 1279 ergänzende Zuwahl durch Rat jährl. zu Martini. 1672 Wahl von Verwandten begrenzt. 1711: 3 Bürgermeister, 3 Gerichtsherren (Prätoren), 3 Kämmerer, 1 Bauherr. Später je 2 Bürgermeistern, Prätoren, Kämmer, 1 Syndikus.

1604 Sekretär, bald 2. aber ohne Stimmrecht. 1762 Polizeiherr als Senator. 1824: 2 Bürgermeister, 3 Senatoren (Richter. Kämmerer. Bauherr), 1 Sekretär. Bürgermeister, Richter. Sekretär mußten studierte Leute sein, die anderen aus Bürgerschaft, auf 6 Jahe gewählt. Der erste Bürgermeister war der Verwaltungs- und Polizeiherr. 2. Bürgermeister und Richter und Sekretär bildeten das Stadtgericht.

1845 neue Verfassung. 1852 Bürgermeister und 3 Senatoren (aus Bürgerschaft). Stadtgericht ging an Landesherrschaft über. Erst seit 1824 Einfluß des Ministeriums auf die Wahl des Rats.

Gericht

2 Vogteien, die des Burgbezirks und die der Stadt. 1371 bzw. 1421 vom Rate erworben. In Stade war auch das Botding (im Bischofshof), das sich aus dem Grafengericht entwickelte und später auch für die Kolonisten der Marschen galt. Über die richterliche Kompetenzen der Consules kaum Nachricht, aber schon 1279 vorhanden (vgl. Statuten und Stader Bursprache). Seit 1376 gesamte Gerichtsbarkeit in Händen des Rates. 1852 ging letzte Gerichtsbarkeit an Staat über.

Bürgerschaftsvertretung

<1952: Im Jahre 1270 saßen neben den Ratsmännern die „Weisesten dieser Stadt" zu Rate. Alljährlich (schon 1270) wurde Bürgerschaft vor dem Rathaus versammelt, um ihr die Bursprache (Bürgersprache) vorzulesen. 1376 trat die „meenheit" für den verjagten Bürgermeister Bück ein, aber die Hanse ersetzte die Herrschaft der Geschlechter durch. 1409 erhoben sich die „meister unde sworen des Knokenhouweramptes" gegen den Rat. Ämter und Kirchspiel wurden herangezogen. Bürgerausschuß war vorhanden. 1605 durch Reichsgericht feste Vertretung neu geregelt: 48 Mitglieder, je 12 ans jedem der 4 Stadtquartiere erwählt von den Erbgesessenen. 8 davon bildeten den engeren Ausschuß i Achtmänner), 40 den weiteren Ausschuß der Vierziger. 1671 wurde den 8 ein Bürgerworthalter beigesellt. 1824 Änderung: 12 Bürgerrepräsentanten. NeueUrkunde 1845. Städteordnung von 1851, 1858. 1887: 15 Bürgervorsteher, die Wortführer und Schriftführer aus ihrer Mitte wählen.

Landesherrschaft

Landesherren, Kriege

Grafschaft Stade, 1168 Grafen ausgestorben. Von 1145-1236 Kampf zwischen dem Erzbischof von Bremen und den Welfen (Heinrich der Lowe) um Grafschaft Stade. 1236 fiel diese an den Erzbischof, war aber fast freie Reichsstadt. 1320 der Pflicht der Heeresfolge gegenüber dem Erzbischof enthoben; Rechte der Selbstverteidigung. Seit 13. Jhdt. Hansestadt, beteiligte sich an Kriegen (z. B. 1366 gegen Dänemark), auch in Stade selbst Hansetage (Tagfahrten). 1628 von Tilly, 1632 von Schweden erobert, 1645 von Schweden (Graf Königsmarck) wiedererohert. 1648-1715 König von Schweden Herzog von Bremen-Verden. Sitz der Regierung in Stade. Die Hansestadt wurde zugleich Elbfestung. 1676 eroberten Celle, Münster und Dänemark Stade im Kriege gegen Schweden. 1712 (Nord. Krieg), Stade von Dänen erobert. 1713 Zar Peter d. Große in Stade.

1715 Stade von Dänemark an Hannover verkauft (887 000 Taler). 1719 von Schweden an Hannover abgetreten (gegen 1.000.000 Taler). Stade wurde hannoversche Provinzialhauptstadt. I757 hann. Arme vor Stade gegen Franzoseb (Zeven, Bremervörde). Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg von Stade Truppen im Dienste Englands verschifft.

1803 Stade von französischen Truppen besetzt, 1806 (mit Hannover) preußisch. 1807 Königreich Westfalen, Departements-Hauptstadt im Nord-Departement. 1810 franz. Arrondissement Stade im Departement der Elbmündungen. 1813 von russischer Armee eingenommen.

Von Stade 1803 dt.- engl. Legion nach England verschifft. 1837 Stade mit Hannover von der Verbindung (Personalunion) mit England befreit: 1866 Festung Stade von den Preußen besetzt. 1883 wurde Stade Hauptstadt des aus der Landdrostei von 1823 gebildeten Regierungsbezirk Stade in der preuß. Provinz Hannover. Bis 1885 amtsfreie Stadt, nach 1885 Kreisstadt des aus den Ämtern Stade, Himmelpforten, Alt- und Neukloster. Hechthausen, Horneburg und Harsefeld gebildeten Landkreises Stade. 1932 Kreisstadt des aus den alten Kreisen Stade, Kehdingen und Jork gebildeten neuen Landkreises Stade. 1946 Reg.-Bez. und Kreishauptstadt im Land Niedersachsen [4]

Kriegswesen

Wehrhoheit

In ältester Zeit jeder Bürger, auch Frauen, zur Verteidigung verpflichtet. Spätes Mittelalter: 4 Stadtquartiere und das Harschenfleth stellten je eine Kompanie. Dazu geworbene Knechte. Mit Buxtehude Vertrag auf gegenseitige Hilfe; auch benachbarte Burgsitze wurden dazu gewonnen bzw. verpflichtet.

Schützengilden

Die Zünfte stellten eine bestimmte Zahl von Schützen. Im 16. Jhdt. bestand bereits die Schützengilde.

Garnison

Seit 1645 schwed. Besatzung, seit 1719 hann. Garnison (seit 1735 in Kasernen), seit 1866 preuß. Militär. 1651: 764 Soldaten; 1696: 1.400; 1713: 2.050 Dänen; 1795: 3.000 Mann und 180 Offiziere. Garnison 1720: Rgt. Rantzow. 1733 Rgt. Lucius, später Zastrow genannt und Rgt. Lebachelet, später Sommerfeld genannt, 1748: Rgt. Klinkowstrüm. 1773: 3. Kav.-Rgt., 1763: 4. Inf.-Rgt. Etwa 1750-86: 1.-3. Komp. des II. Batl. des (einzigen) Hann. Art.-Rgt. 1813: Brem.-Verdensches freiw, Hus.-Rgt. 1814: Landwehr-Batl. Stade. 1822: Brem. Rgt. Königsul. 1833: Königsdrag.-Rgt. 1848-66: 4. Schwadr. des Königin.-Hus.-Rgt. 1815-48: I. Batl. Inf.-Rgt. 5 und Inf.-Rgt. 6. 1848-66 Inf.-Rgt. 4. 1815-66: III. Batl. des einzigen Hann. Art.-Rgt. (seit 1856: 4 Batt.). 1866-91: Feldart.-Rgt. 9. 1866 bis 1914: III. Batl. Inf.-Rgt. 75. 1935 Fliegerersatzabt. und 1937 Flugzeugführerschule. Flugplatz, bis 1945 Garnison.

Siegel, Wappen, Fahne

STD-WAPP.jpg Beschreibung: Die Münze von Stade hat 15.-17. Jh. Schlüssel im Wappenfeld. Der Schlüssel Petri als Wahrzeichen der Städte im Erzstift Bremen.

Wappen: Silberner, aufrecht stehender, mit dem Barte rechts gewandter Schlüssel im blauen Felde. Schildhalter: 2 Greifen.

Siegel: Großes Stadtsiegel aus 13. Jh. erhalten. Stadttor und -mauer mit 3 Türmen, alle mit Brustwehr, auf den Turmspitzen Kreuz. Ende 13. Jhdts. daneben Sekretsiegel: Stadttor, in ihm Petrus mit Schlüssel, auf ihm 3 Türme. Beide Siegel bis 19. Jh. in Gebrauch. Seit der Schwedenzeit auch Schlüssel auf Siegeln (Signet ab 1647).

Fahne: blau-weiß.

Finanzwesen

Münzwesen

Münzstätte der Grafen von Stade seit Heinrich (976-1016). Nachahmung angelsächsischer Ethelred-Pfg. und billungische Typen bis Ende 11. Jhdts. 1038 Münzrecht für Erzbt. Bremen. Schriftmünzen mit Stadtnamen 11. Jhdt. bekannt. Bis 1181 Mzst. Heinrichs des Löwen, dann wieder des Erzbischofs und vielleicht auch Adolfs von Holstein. 1272 Erwerbung des Münzrechts durch die Stadt Stade. Prägung von "Sware Penningen" Ende 14. Jhdt., Ende 15. Jhdts. auch hohle Blafferte, Witten (zuletzt 1510/11) und Sechslinge. Neue städt. Prägetätigkeit 1614-21. 1639. 1648 und 1670-76. Geprägt zahlreiche Doppelschillinge und Kleinmünzen. Letzte Prägung Taler 1686. Münzrecht de jure bis 1814 behauptet.

Schwed. Münzstätte für Bremen-Verden seit 1649. Geprägt bis 1673 Taler, viele Doppelschillinge. Dütchen. 4- und 2-Mark, 1674 nach Zinnaer Fuß 2-, 1/3- und 1/6-Taler, 1680-85 Kleinmünzen, 1691/92 auch Taler, 1696-98 alle Sorten von 2/3- bis 1/48-Taler. [5]

Zölle

1038 auch Recht, in Stade Zoll zu erheben. Elbzoll und Ruderzoll an Schwingemündung. Stapelrecht auf der Elbe (seit 1259). Weinzoll; Fisch- und Austernzoll; Landzoll (für durchziehendes Vieh); Fuhrverbindung mit Hamburg ging vom Rate zu Lehen. Postrecht. Heimfallrecht. Abzugsrecht, Rekognitionen (für Erlaubnis, gewisse Gewerbe zu treiben). Einnahmen aus Gebäuden und aus Kämmereiland (neben den Gemeinheitsländereien). aus Münze, Judenschutzgeld u. a. Dazu kam die Akzise von Korn, geschlachtetem Vieh, Bier (Stader Kater), Hamburger Bier. Wein. Branntwein. Met, Honig. Wachs u. a. Dazu von Wandschneidern, Krämern. Schustern usw. Rechnungen von 1619, von 1642 an vollständig erhalten.

Stadgebiet

<1952 Es erstreckte sich einst gegen Campe, Exerzierplatz, Riensförde, Barge, Groß Thun, von dort über Koopenkamp. Schwinge. Schwarzenberg, Hohenwedel, Landwehrgraben, Windmühle vor Kehdinger Tor, Koppel, Bullenhof (großen und kleinen), zweiten Koopenkamp, über Hollerner Chaussee, Ziegelkamp. Benedixland (von St. Marien) bis Campe. 1924 wurden Brunshausen und Stadersand, 1925 Hörne eingemeindet und dadurch Stade wieder an die Elbe geführt. 1926 wurde die Gemeinde Campe, 1935 Barge (mit Riensforde) eingemeindet.

Heutige Politische Einteilung

Innerhalb des Stadtgebietes gibt es neben der Kernstadt vier Ortschaften, nämlich Bützfleth, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen, die als früher selbständige Gemeinden nach der Niedersächsischen Gemeindeordnung ein beschränktes Selbstverwaltungsrecht haben.

Genealogisch ist hiervon vor allem Bützfleth von Bedeutung, weil es ein altes eigenständiges evangelisch-lutherisches Kirchspiel hat und auch ein Ortsfamilienbuch existiert (s.o.).

Kirchwesen

Bistümer seit Mittelalter

  • Erzbt. Bremen. Erzbischof war 1236 Stadtherr.

Reformation

1522 erste ev. Predigten (Johann Hollmann). 1526 Reformation durchgeführt. Um 1600 Gegensatz zwischen "Kalvinisten" und Luth. Letztere setzten sich durch. 1628 Gegenreformation durch Tilly; 1632 durch Schweden befreit. Seit 1651 Stade kirchliche Hauptstadt der Hzt. Bremen-Verden. Konsistorium (bis 1901). Generalsuperintendentur. Seit 1936 Sitz des Landessuperintendenten (Gebiet des ehem. Hzt. Bremen und Landes Hadeln) und eines Superintendenten (1924).

Kath. Kirche

Seit 1879 auch wieder kath. Kirche.

Bekenntnisse

Stade seit etwa 1526 -1866 geschlossen ev.-luth. Von da an auch kath. Beamte und Soldaten und später Industriearbeiter, neuer kath. Zuwachs durch Ostvertriebene; seit 1879 kath. Kapelle bzw. Kirche. 1588 Aufnahme der ref. wallonischen Gemeinde.

Juden

1895: 33 Juden; kleiner Friedhof auf der Horst. [6]

Heutige Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

2014: Stades Bevölkerung ist zu über 60% evangelisch-lutherisch.

  • Dementsprechend sind die Kirchenbücher der ev.-luth. Kirchen genealogisch von primärer Bedeutung.

Evangelische Kirchen

Von den ursprünglich fünf historischen Kirchengemeinden bestehen heute noch zwei, nämlich

  • St. Cosmae-Nicolai und
  • St. Wilhadi

Katholische Kirchen

2014: Die katholische Gemeinde verfügt über zwei Gotteshäuser, die Heilig-Geist-Kirche und St. Joseph vorm Schiffertor. Die katholischen Pfarrgemeinden gehören zum Bistum Hildesheim und damit zur Kirchenprovinz Hamburg.

Wohlfahrstpflege

Im Mittelalter (etwa 1279) Beginenhaus (Hospital). Siechenhof. Spitäler zum Hl. Geist, zu St. Marien. St. Nicolai; Gasthaus auf der Burg; Pockenhaus. Sarghaus. Armenbuden. 4 angesehene Brüderschaften (noch 1952): St. Antonii (1439). St. Pancraz (1415), (Rosenkranz-)Gottes-Hülfe-Brüderschaft, die Kaufleute- und Schiffer-Brüderschaft (1556).Viele Stiftungen: Kaland, Wandschned u.a. Seit 1613 städtische Armenpflege, seit 1787 städtisches Armenarbeitshaus. Altersheime: St.-Johannis-Kloster (1672), Nagel-Stift (1888), P.Harms-Stift (1908). Gut Hahle (1946). Krankenhaus 1841, Neubau 1930; Krankenhaus II auf ehem. Flugplatz 1949.

Wasserleitung schon in Schwedenzeit (1668 Plan. 1737). Neuanlage 1850, 1884. Bürgersteige ab 1850. Kanalisation (Beginn 1876) 1930. Müllabfuhr 1889. Gasanstalt 1859.

Bildungswesen

Schulen

Erste Schulen im St.-Georgen- und im St.-Marien-Kloster.

<1952 1. städtische Volksschule 1854. 2. 1928 (Campe). 3. ab 1930 (St. Cosmae). 4. in Brunshausen. 5. in Bärge, 6. auf Flugplatz (1950). 7. seit 1950 wieder kath. Volksschule, 8. Hilfsschule, Fortbildungsschule. Berufsschule, Gewerbeschule, Handelsschule, Landfrauenschule, Landwirtschaftsschule. Volkshochschule.

Im St.-Georgen-Kloster. gegr. 1132. Klosterschule (St.-Jürgen-Schule) für zukünftige Geistliche; mit ihr verbunden Realunterricht für Bürger. 1526 Schule städtisch; 1588 akadem. humanistisches Gymnasium („Athenäum"); Lehrstühle für Theologie, Rechtswissenschaft, Medizin. Philosophie. Gut besucht, auch aus skandinavischen Staaten. Blüte vernichtet durch den 30jähr. Krieg (Tillv 1628).

1830 staatl. Reifeprüfung. 1874 staatl. Gymnasium und Realschule (später Realabt., bis 1927). 1926 Aufbauschule angegliedert. 1937 Oberschule, 1941 Gymnasium. Bürgerknabenschule wurde 1874 Mittelschule. Lehrerseminar 1789-1924. An ihm eine (Übungsschule und 1852 eine Knabenbürgerschule. Madchenmittelschule 1851-69, städt. Mädchenschule seit 1863, Oberlyzeum seit 1928, Oberschule für Mädchen. Prov.-Taubstummenanstalt 1857-1934.

Theater, Kultur

Reges Kulturleben, vor allem seit 1588, in Schwedenzeit (Pufendorf. Wallich. Voigt, Richey, Vinzenz Lübeck, Dickmann usw.). 1856 Geschichts- und Heimatverein gegr. (mit Jahrbuch und Veranstaltungen). 1920-34 Wissenschaftliche Vortragsvereinigung. Volksbühne; seit 1946/47 Volkshochschule und Kulturkreis.

Druckerei, Zeitungen

Alt-Druckerei: 1651 M. E. Holbein.

  • Intelligenzblatt des Norddepartements Jg. 1811.
  • Intelligenzblatt für die Hzt. Bremen und Verden 1812-57.
  • Von 1853 ab Anzeiger für die Hzt. Bremen und Verden und das Land Hadeln. Spater: Anzeiger für den Landdrosteibez. Stade, Brem.
  • Provinzialblatt (hier vorhanden 1862-63).
  • Stader Tagebl. seit 1872.
  • Stader Sonntagsbl. seit 1849.
  • Stader Kirchenbote seit 1936. Seit 1949 wieder Stader Sonntagsbl. [7]

Stadtgeschichte

Bibliografien

  • Leptien: Stade als Hansestadt, in: Stader Arch. (1933).

Bibliografiesuche

Quellen

  • Stader Stadtbuch 1286-1322. hg. von Max Bahrfeldt (1882).
  • Andere Quellen veröff. im Stader Archiv

Darstellungen

  • W. H. Jobelmann und W. Wittpennig. Gesch. der Stadt Stade, in: Stader Arch. 3 (1869); 4 (1871); 5 (1879).
  • M. Bahrfeldt. Gesch. der Stadt Stade (1897).
  • B. Engelke. Die Anfänge der Stadt Stade. Niedersachs. Jb.. Bd. 18(1941), S.39 ff.
  • H.Wohltmann. Gesch. der Stadt Stade. 2. Aufl. (1948).
  • E. von Lohe, Stade als Wikort der Frühzeit, in: Stader Arch. (1948).
  • H. Wohltmann, Die Anfange der Stadt Stade. Hans. Gesch.-Bl. (1950).

Archive, Sammlungen

  • Stadtarchiv
  • Archiv und Bücherei des Gesch.-und Heimatvereins (1866).
  • Staatsarchiv in der Regierung
  • Ritterschafts- und Landschaftsarchiv
  • Predigerbibl. in St. Wilhadi
  • Magistratsbibl. im Rathaus
  • Bibliothek des Staatl. Athenäums.
  • Urgeschichtsmuseum
  • Heimatmuseum (1856)
  • Freilichtmuseum auf der Insel: Geesthaus (Scheeßel) und Altländerhaus (Huttfleth 1761).

Stadtarchiv Stade

Das Stadtarchiv verfügt über eine große Bandbreite von Dokumenten aus der über tausendjährigen Stadtgeschichte. Neben den zum Teil übernommenen Standesamtsregistern sind genealogisch von besonderem Interesse:

  • die alte Einwohnermeldekartei ab ca. 1880, die einen hervorragenden Überblick über ganze Familien und deren Wohnorte gibt
  • historische Adressbücher, Jahrgänge: 1860, 1861, 1864, 1868, 1872, 1873, 1877, 1882, 1937
  • die Kirchenrechnungsbücher. In ihnen sind die Transport, - Kerzen - und Geläutkosten für die Beerdigungen aufgeführt. Da die Sterbebücher zum Teil nicht erhalten sind, ist dies eine wichtige Ergänzung.

Kirchenbucharchiv

Die alten Kirchenbücher der ev.-luth. Stader Kirchengemeinden werden zentral im Kirchenbucharchiv des Kirchenkreises verwahrt.

Anschrift:

Kirchenamt in Stade
- Kirchenbucharchiv -
Dankersstraße 24
21680 Stade
Tel. 04141/5185-0, Fax 5185-44

Die Kirchenbücher der Militärkirchengemeinde 1716-1919 befinden sich im Niedersächsischen Staatsarchiv.

Niedersächsisches Landesarchiv zu Stade

Das Niedersächsisches Landesarchiv in Stade war bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Februar 1978 zuständig für die Archivierung des staatlichen Schriftgutes im Regierungsbezirk Stade, dessen Grenzen sich über die Landdrostei Stade auf die weltlichen Herzogtümer bzw. auf die mittelalterlichen geistlichen Fürstentümer Bremen und Verden sowie das 1731 vom Kurfürstentum Hannover erworbene Land Hadeln zurückführen lassen.

Für den Genealogen findet sich eine große Fülle Materials, das sich über die Online-Suchmaschine sehr gut recherchieren läßt.

Ritterschaftliches Archiv

Das Ritterschaftliche Archiv verwahrt Dokumente ab 1648 aus dem gesamten Elbe-Weser-Raum. Für Genealogen interessant sind u.a. Steuerlisten und Eheverträge, sowie weitere umfangreiche Bestände, die für Familienforscher von großem Interesse sein dürften.

So ermöglicht etwa der Bestand "GUTSARCHIV v. MARSCHALCK", durch die in großer Zahl vorhandenen Meyerbriefe Besitzrückschreibungen für Hofstellen in den Börden LAMSTEDT und OLDENDORF sowie im Gericht HECHTHAUSEN, aber auch in BADENSTEDT und OTTERSBERG. Ebenfalls sehr interessant ist auch der Bestand "Amt HIMMELPFORTEN", der Akten betr. die zivile und freiwillige Gerichtsbarkeit im Amt HIMMELPFORTEN - z. B. Testamente, Eheverträge usw. - enthält. Darüber hinaus ist auch der Aktenbestand der Landschaft u. a. wegen der dort lagernden Tabak-Steuerrollen, in denen alle männlichen Einwohner eines Steuerbezirks namentlich genannt werden, aufschlussreich. Der Bestand "GUTSARCHIV DAUDIEK" enthält Angaben zum Patronat in HORNEBURG und ebenfalls zahlreiche Meyerbriefe. Nicht zuletzt ist auch das Kataster der LANDSCHAFTLICHEN BRANDKASSE, das teilweise komplette Häuserlisten für die Ortschaften der Herzogtümer Bremen und Verden für den Zeitraum von ca. 1820 bis 1880 enthält, von Interesse.

Zu den genannten Beständen gibt eine FINDBUCH-CD mit einem hervorragenden Register nahezu aller genannten PERSONEN bzw. ORTE. Diese ist zum Preis von 2,50 EURO zuzügl. 2,00 EURO Postgebühr beim Archiv erhältlich.

Adresse:

Ritterschaftliches Archiv
Archivstr. 3-5
21682 Stade
Telefon: (04141) 408-9156

Literatur

  • M. Bahrfeld: Das älteste Stader Stadtbuch (bis 1339), Stade 1888 u. 1890
  • H. Böckmann: Ostfriesische Fischer erlangen in den Jahren 1651-1695 das Bürgerrecht von Stade, in: Quellen und Forschungen zur ostfriesischen Familien- und Wappenkunde 20 (1971), S. 19-22
  • C.H.W. Sillem, Die Wallonische Gemeinde in Stade, in: Geschichtsblätter des Deutschen Hugenotten-Vereins, Magdeburg 1893
Fußnoten
  1. Literatur: Norddeutsche Stadtrechte I.: Das Stader Stadtrecht von 1279, hg. v. Gustav Corlėn, Lund. Germ. Forsch. 22 (1950)
  2. Literatur: H. Zahrenhusen: Lautstand der Mundart von Horneburg (Hann.) (1900). H. Zahrenhusen: Aus der Mundart von Horneburg (Hann.) und Umgegend, In: Ndt. Korrbl. (1910), S. 66ff.
  3. Literatur: L. Neubourg: Gesch. der Kaufleute- und Schifferbruderschaft (1894). F. Willerding, Die engl. Handelsges. in Stade (1919): Stader Aroh. Neue Felge. O. Glameyer: Der Wirt-schaftskampf der Hanse und Harne und den Merchant Adventures in Stade um 1800: ebd.(1925). H. Wohltmann: Die Mitgliederder St.Antoniibrüderschaft 1439-1934: ebd.(1934). H. Wohltmann: Die St. Antonii-Brüderschaft in Stade. In: Stader Jb. (1951). B. Wlrtgen: Die Weinhandlung. J. F. Wehber und Sohn und Ihre Besitzer. in: Stader Jb. (1951).
  4. Literatur: H. Wohltmann: Stader Heimatbuch (1928). Ders.: Niedersachsen (1988). Ders.: Gesch. der Stadt Stade (1948). Werner Witt: Der Laudkrs. Stade in: Die Landkreise in Niedersachsen Bd. 3 (1951).
  5. Literatur: M. v.Bahrfeldt: Die Münzen der stadt stade. (1879). Ders.: Die Münzen und das Münzesen der Herzogtümer Bremen und Verden unter schwedischer Herrschaft (1892). Jesse: der wend. Münzverein (1928). Engelke: Bl. für Münzfr. 1930: 1,129, 172; 1931: 248, Ortwin Meier: Die Münzen der Grafen von Stade (1941).
  6. Literatur: H. Wohltmann, Gesch. der Kirehen in Stade. in: Z. für Niedersächs. Klrcbengesch (1980). Pratje-Lunecke, Stada ecclesiastica. Handschrift (Arch. des Stader Gesch.- und Heimatvereins.
  7. Quelle: Deutsches Städtebuch / hrsg. von Erich Keyser; Bd. 3,1 = Niedersachsen und Bremen, Niedersächsisches Städtebuch, 1952

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Grabsteine

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Informationen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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