Saugen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. August 2013, 00:34 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Saugen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Saugen

Saugen 2010 (Bild: Kestutis Tolvaisa)



Einleitung

Saugen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen

Gasthaus und Kolonialwarengeschäft Mickschat in Saugen (1930er Jahre)

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name dürfte auf eine alte Zufluchts- und Aufbewahrungsstätte der halbnomadisch in der Wildnis lebenden mittelalterlichen Menschen weisen. Der Alternativname Matz-Mantrum besagt, dass Matz (Matthias) wohlhabend ist.

  • preußisch-litauisch "sauga" = Vorsicht
  • "saugoti" = Schutz, Hort, behüten, bewahren
  • "saugumas" = Vorsicht, Behutsamkeit, Sicherheit
  • "saugus" = behutsam, vorsichtig, sichernd
  • "mantinininkas" = der Wohlhabende


Allgemeine Information

  • Kirchdorf, 14 km nördlich von Heydekrug, gegründet vor 1540, 1939: 419 Einwohner[5]


Politische Einteilung

1785 Kgl. Bauerdorf, 1919 Landgemeinde[6]
Ab 1.5.1939 wurde der Ort Lenken zur Gemeinde Saugen eingemeindet.[7]


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Saugen ist seit 1844 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Prökuls, teils zum Kirchspiel Werden.

Innenansichten

Altar der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)
Das hölzerne Taufbecken steht immer noch in der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)




Kanzel der Kirche Saugen, Aufnahme um 2006 (Bild: Hartmut Toleikis)


Orgel

Zur Orgel der Kirche in Saugen, heute Saugos, ist hier Interessantes zu finden: [1].

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Saugen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Alk, Augstumal, Bejehden Dorf u. Forst, Berzischken, Bruiszen, Czutellen, Georgenhöh, Grünheide, Iszlusze, Jonischken Forst, Jündszen, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Klein Barwen, Kukoreiten Dorf u. Gut, Lapienen, Laschen, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwyden, Medellen, Mestellen, Mischkogallen, Norkaiten Oberforstamt u. Forst, Petrellen, Pliekurren Vorwerk, Raukutten, Sakuten, Saugen, Silkoten, Szagatpurwen, Szameitkehmen, Szeppoten, Wilkomeden, Wietullen, Wirkieten.

Vor 1902 gehörten wohl auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Ramutten zum Kirchspiel Saugen:
Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Saugen sind fast vollständig verschollen.

Nur noch in ein Konfirmationsregister von 1909-1943 existiert noch, in dem die Konfirmanden mit Geburtsdatum, Taufdatum und -ort, sowie für kurze Zeit mit Schulort, später mit Beruf und manchmal sogar mit Vornamen des Vaters (oder bei unehelichen Kindern der Mutter) aufgeführt sind. Eine Verbindung und Zuordnung der Einzelpersonen ist schwierig. Über diese Register lassen sich Geburten von ungefähr 1895 bis 1929 nachweisen. Eine Kopie des Register hat Hartmut Toleikis aus dem Memelland besorgt, eine Kopie ist in Berlin (Evangelisches Zentralarchiv Berlin), eine Kopie steht dem Verfasser dieses Artikels zur Verfügung.

Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind.


Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug

Katholische Kirche

Saugen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhof von Saugen

Der Friedhof 1964

Ein paar Zeilen beschreiben den Zustand des Fiedhofes im Jahr 1964, leider ist der Verfasser unbekannt:"Der Friedhof ist in bester Ordnung. Ich habe ihn zum Winter mit Tannen belegt und einige Chrysanthmen auf die Gräber gestellt. Max hat das Strauch schön ausgehackt"[8]

Der Friedhof von Saugen ist sehr verwachsen, aber begehbar.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Ingrid Rehling zur Verfügung gestellt. (Stand Juni 2010)
Herr Dust beschreibt die Lage bei einem Besuch :"Hinter der Kirche nach links von der Straße 141 bis zum Waldrand; vor dem Waldrand nach links. Er ist fast zugewachsen, die Tore zum Friedhof stehen aber noch". Er notierte bei seinem Besuch folgende Inschriften:

  • Ambramat Christian 23.03.1847 - 31.10.1893
  • Lauzemis Martynas Benjaminas 1866 - 01.09.1924
  • Rudat Gottlieb 28.09.1833 - 12.07.1906
(Hier ruhet in Gott mein lieber Mann unser sorgsamer Vater)


Schule

Die Hofseite der Volksschule in Saugen 1989
Lehrerin Betty Daszenies mit Schülerinnen in Saugen (um 1935)

Um 1775 gab es bereits eine Dorfschule zu Saugen.
Davon zeugt eine Inventarliste [2] Seite 17, die folgendes auflistet:
1 Tisch, 2 Bänke, 1 Schul-Catalogus, 1 Litthauische Bibel, 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch, 1 Langhansens Kinder-Postill deutsch, 1 dto. litthauisch.

Ein Bericht aus der Volksschulzeit in Saugen von 1935-1943 von Alfred Neubacher auf der Extraseite:
QS icon i freesans blue.svg Schule in Saugen


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Saugen gehörten 1888 folgende Ortschaften:

Alk, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Tennewiesen, Wietullen, Willkomeden.


Zum Standesamt Saugen gehörten 1907 folgende Ortschaften:

Alk, Augstumal, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Wietullen, Willkomeden.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Saugen sind verschollen.


Bewohner

  • Bewohner von Saugen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 59 Matz Mantrum [3]
  • 1832: Consignation Personal Dezem an die Werdensche Kirchenkasse, Matzmantrum Seite 83,84 [4]


Verschiedenes

Fotos

Saugen 2010

Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)
Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)
Saugen 2010 (Bild:Kestutis Tolvaisa)

Saugen 2012

Kirche Saugen (2012)
Kirche Saugen (2012)
Kirche Saugen (2012)
Kirche Saugen (2012)
Gemeinderaum neben der Kirche in Saugen (2012)
Gemeinderaum St. Kasimir in Saugen (2012)

Alte Ansichten

Kirche zu Saugen
Aus dem Memeler Dampfboot


Karten

Saugen in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Saugen siehe oben rechts in der Schroetterkarte (1802) 1:160 000


Saugen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Saugen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Saugen im Messtischblatt 0594 Kukoreiten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Saugen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Teilauswertung zu Saugen: Memelland, OFB

Zufallsfunde

Fotoverpackung des Fotostudios bzw. der Drogerie Jakumeit in Saugen (Bild:Sabine Pettan)


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  3. Werden Taufenbuch 1710-1728
  4. GOV: http://gov.genealogy.net/
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. MD 1964 vom 05.02.