Saugen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. August 2013, 00:08 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Saugen
Einleitung
Saugen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Matz Mautrim, 1667 Schugen, 1734 Sauga, 1785 Matz Mantrum, lit. Saugai[1]
- 1667 Schugen, 1734 Sauga, 1785 Matz Mautrum[2]
- 1710-1728 Mac Mantrum, Matzmandrum, Matzmantra, Matzmantrum, Mazmaitrum, Mazmantrum, Sauga, Saugen[3]
- 1706 und 1736 Matz Mantrum
- Litauischer Name: Saugos[4]
Namensdeutung
Der Name dürfte auf eine alte Zufluchts- und Aufbewahrungsstätte der halbnomadisch in der Wildnis lebenden mittelalterlichen Menschen weisen. Der Alternativname Matz-Mantrum besagt, dass Matz (Matthias) wohlhabend ist.
- preußisch-litauisch "sauga" = Vorsicht
- "saugoti" = Schutz, Hort, behüten, bewahren
- "saugumas" = Vorsicht, Behutsamkeit, Sicherheit
- "saugus" = behutsam, vorsichtig, sichernd
- "mantinininkas" = der Wohlhabende
Allgemeine Information
Politische Einteilung
1785 Kgl. Bauerdorf, 1919 Landgemeinde[6]
Ab 1.5.1939 wurde der Ort Lenken zur Gemeinde Saugen eingemeindet.[7]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Saugen ist seit 1844 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Prökuls, teils zum Kirchspiel Werden.
Innenansichten
Orgel
Zur Orgel der Kirche in Saugen, heute Saugos, ist hier Interessantes zu finden: [1].
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Saugen gehörten 1912 folgende Ortschaften:
Alk, Augstumal, Bejehden Dorf u. Forst, Berzischken, Bruiszen, Czutellen, Georgenhöh, Grünheide, Iszlusze, Jonischken Forst, Jündszen, Kebbeln (Ksp.Prökuls/Saugen), Klein Barwen, Kukoreiten Dorf u. Gut, Lapienen, Laschen, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwyden, Medellen, Mestellen, Mischkogallen, Norkaiten Oberforstamt u. Forst, Petrellen, Pliekurren Vorwerk, Raukutten, Sakuten, Saugen, Silkoten, Szagatpurwen, Szameitkehmen, Szeppoten, Wilkomeden, Wietullen, Wirkieten.
Vor 1902 gehörten wohl auch folgende Ortschaften des Kirchspieles Ramutten zum Kirchspiel Saugen:
Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Saugen sind fast vollständig verschollen.
Nur noch in ein Konfirmationsregister von 1909-1943 existiert noch, in dem die Konfirmanden mit Geburtsdatum, Taufdatum und -ort, sowie für kurze Zeit mit Schulort, später mit Beruf und manchmal sogar mit Vornamen des Vaters (oder bei unehelichen Kindern der Mutter) aufgeführt sind. Eine Verbindung und Zuordnung der Einzelpersonen ist schwierig. Über diese Register lassen sich Geburten von ungefähr 1895 bis 1929 nachweisen. Eine Kopie des Register hat Hartmut Toleikis aus dem Memelland besorgt, eine Kopie ist in Berlin (Evangelisches Zentralarchiv Berlin), eine Kopie steht dem Verfasser dieses Artikels zur Verfügung.
Als Sekundärquellen gibt es Tabellen der Konfirmanden in den Kirchenvisitationberichte, die auf das Portal www.epaveldas.lt digitalisiert sind.
- Konfirmanden 1850 (Seiten 18-20), 1852 (Seiten 13-16), 1857 (Seiten 16-19), 1858 (Seiten 23-25).
Siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug
Katholische Kirche
Saugen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof von Saugen
Der Friedhof 1964
Ein paar Zeilen beschreiben den Zustand des Fiedhofes im Jahr 1964, leider ist der Verfasser unbekannt:"Der Friedhof ist in bester Ordnung. Ich habe ihn zum Winter mit Tannen belegt und einige Chrysanthmen auf die Gräber gestellt. Max hat das Strauch schön ausgehackt"[8]
Der Friedhof von Saugen ist sehr verwachsen, aber begehbar.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Ingrid Rehling zur Verfügung gestellt. (Stand Juni 2010)
Herr Dust beschreibt die Lage bei einem Besuch :"Hinter der Kirche nach links von der Straße 141 bis zum Waldrand; vor dem Waldrand nach links. Er ist fast zugewachsen, die Tore zum Friedhof stehen aber noch". Er notierte bei seinem Besuch folgende Inschriften:
- Ambramat Christian 23.03.1847 - 31.10.1893
- Lauzemis Martynas Benjaminas 1866 - 01.09.1924
- Rudat Gottlieb 28.09.1833 - 12.07.1906
- (Hier ruhet in Gott mein lieber Mann unser sorgsamer Vater)
Schule
Um 1775 gab es bereits eine Dorfschule zu Saugen.
Davon zeugt eine Inventarliste [2] Seite 17, die folgendes auflistet:
1 Tisch, 2 Bänke, 1 Schul-Catalogus, 1 Litthauische Bibel, 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch, 1 Langhansens Kinder-Postill deutsch, 1 dto. litthauisch.
Ein Bericht aus der Volksschulzeit in Saugen von 1935-1943 von Alfred Neubacher auf der Extraseite:
Schule in Saugen
Standesamt
Zugehörige Ortschaften
Zum Standesamt Saugen gehörten 1888 folgende Ortschaften:
Alk, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Tennewiesen, Wietullen, Willkomeden.
Zum Standesamt Saugen gehörten 1907 folgende Ortschaften:
Alk, Augstumal, Kukoreiten, Laugallen (Ksp.Werden), Lenken, Mantwieden, Medellen, Mischkogallen, Petrellen, Saugen, Szameitkehmen (Kr.Heydekrug) , Wietullen, Willkomeden.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Saugen sind verschollen.
Bewohner
- Bewohner von Saugen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 59 Matz Mantrum [3]
- 1832: Consignation Personal Dezem an die Werdensche Kirchenkasse, Matzmantrum Seite 83,84 [4]
Verschiedenes
Fotos
Saugen 2010
Saugen 2012
Alte Ansichten
Karten
Teilauswertung zu Saugen: Memelland, OFB
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ MD 1964 vom 05.02.