Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst

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Hierarchie
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Einleitung

In Wallenhorst gibt es die

Um einen ersten visuellen Eindruck von der Alten St. Alexander-Kirche in Wallenhorst zu gewinnen, bietet sich ein Blick in das Video mit einem Dronenflug über St. Alexander an.

Schriftliche Nachrichten über die Zeit und Veranlassung der Erbauung der Alten St. Alexander Kirche lassen sich wegen des hohen Alters der Kirche nicht finden. Die Kirche wird in alten Sagen des Osnabrücker Landes erwähnt, und in die Zeit von Widukind und Carolus Magnus datiert. Die Alte St. Alexander Kirche Wallenhorst war eine Tochterkirche der Dompfarrei Osnabrück und dürfte als Eigenkirche auf einem Meierhof der Familie des Sachsenherzogs Widukind (siehe Artikel Widukind_(Sachsen). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.) errichtet sein.[1] Urkundlich wird St. Alexander Wallenhorst erstmals im Jahre 1312 erwähnt.

Baugeschichte der Alten St. Alexander Kirche

Die Baugeschichte der Alten St. Alexander Kirche wird in verschiedenen Veröffentlichungen diskutiert, so z.B. 1858 von Meyer[2], 1858 von W. Richard[3], 1861 von C.W. Hase[4], 1879 von H. W. H. Mithoff[5], 1926[6] und 1928[7] von Wilhelm Jänecke und 1976 von K. Müller[8].

Nach Müller[8] stellt diese sich wie folgt dar:

  • Um 800 wurde eine langgestreckte Saalkirche auf sehr schmalen und flachgründeten Fundamentzügen errichtet. Diese aus Stein erbaute Saalkirche war rechtechking mit einer Breite von 7,10m und einer Länge von 16,35m. Sie wurde im westlichen Teil eines größeren Findlingsrahmens erbaut, der aus der Zeit vor 800 stammte und möglicherweise einem Holzbau als sächsicher Gemeinschaftsstätte diente.
  • Im 9. und 10. Jahrhundert wurde die Saalkirche durch eine größere und höhere basilikale Kirche überbaut.
  • Im 11. Jahrhundert wurde eine Pfeilerbasilika mit Balkendecke im Mittelschiff und römische Kreuzgewölbe in den Seitenschiffen aufgebaut.
  • Um 1150 wurden die Seitenschiffe aufgestockt und mit romanischen Kreuzgewölben ausgestattet.
  • Um 1250 wurde dem Mittelschiff ein Oberlichtgaden mit Gewölbe aufgesetzt.
  • St. Alexander wurde 1312 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Im 14. und 15. Jahrhundert erfolgte der Umbau in eine gotische Hallenkirche.
  • Nachdem der wehrhafte Westturm um 1500 und
  • 1692 im Nordosten der Kirche die Sakristei errichtet worden war, erfolgte in der letzten Baustufe in den Jahren
  • 1766/67 ein umfassender Umbau. Ziel war eine bessere Belichtung des Inneren. Zudem erhielt die südliche Westschiffseite der Kirche eine neue große Seitentür.
  • 1968 wurde die Kirche außen und
  • 1976 innen restauriert und wird seitdem auch wieder für Gottesdienste genutzt.

Von der Basilika des 12. Jahrhunderts sind die kleinen rundbogigen Seitenschifffenster größtenteils erhalten. Außerdem stammen auch die Pfeiler und Ansätze romanischer Kreuzgewölbe im nördlichen Seitenschiff nach aus dieser Zeit.

Das Wahrzeichen: Die goldene Henne

Im Jahre 1711 erlaubte der Osnabrücker Weihbischof Johann Wilhelm Otto von Bronckhorst der Wallenhorster Pfarrgemeinde eine Kollekte im ganzen Bistum, um damit ein neues Kreuz auf dasigem Kirchturm aufzurichten und die darauf als der ersten catholischen Kirchen in diesem Stift von Carolo Magno zu ewigem Gedächtniß aufgesetzte Henne zu vergülden... Auf der Henne befindet sich die Jahreszahl 772.

Inschriften

Seitentür

In den Türsturz der 1767 neugeschaffenen Seitentür ließ Pastor Friedrich Goßmann einmeißeln: VNI DEO s. CAROLVS EX FANO SACRAVIT (="Dem einzigen Gott hat der heilige Carl (diese Kirche) aus einem (heidnischen) Heiligtum geweiht.") Das Chronogramm weist die Jahreszahl 777 aus.

Bronzeglocke

Die Bronzeglocke wurde 1907 von der Firma F. Otto aus Hemelingen hergestellt und eingebracht.

Orgel

Die Orgel wurde 1982 von Firma L. Simon aus Muddenhagen gebaut. Sie verfügt über zehn Register, zwei Manuale, das Pedal, Schleifladen, sowie eine mechanische Spiel- und Registertraktur.

Kunstwerke

  • Schmerzensmann (um 1600)
  • Kruzifix im Chor (Ende 17. Jh.)
  • Bild der Dreifaltigkeit (1698)
  • Barockkanzlei (um 1700, von Georg Dollart aus Münster, siehe Artikel Georg_Dollart. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.)

Friedhöfe

Der Friedhof war zunächst um die Kirche herum angeordnet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit der neuen Kirche auch ein neuer Friedhof eingeweiht. Weitere Details, auch weiterführende Informationen zu den Grabsteinen, finden sich in den Artikeln über die Friedhöfe.

Zeitraum, in dem die Gemeindemitglieder beigesetzt wurden Friedhofsbezeichnung Kommentar
bis 22. Dezember 1893 Friedhof Alte St. Alexanderkirche Wallenhorst
ab 22. Dezember 1893 Friedhof St. Alexander Wallenhorst

Historische Vereine

* Freunde und Förderer der Alten Kirche zu Wallenhorst e.V., c/o Karl Burmeister, Bennostr. 9, 49134 Wallenhorst

Historische Bibliographie

  • Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 306.
  • Meyer: "Über die Gründung der Kirche zu Wallenhorst bei Osnabrück", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 5, 1858, S. 325-35, als Digitalisat der HathiTrust Digital Library
  • Richard, W.: "Nachträgliche Mittheilungen über den Bau der Kirche zu Wallenhorst bei Osnabrück", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 5, 1858, S. 335-8, als Digitalisat der HathiTrust Digital Library
  • Hase, C.W. (1861): "Die Kirche in Wallenhorst bei Osnabrück in Westphalen", in: Uebersicht der mittelalterlichen Baudenkmäler Niedersachsens, Digitalisat bei Google Books
  • Mithoff, H. W. H. (1879): Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 6. Band, Hannover, 1879, S. 165ff."
  • Jänecke, Wilhelm (1926): "Die Entstehungsgeschichte der alten Kirche in Wallenhorst", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 48,, 1926, S. 1 ff.
  • Jänecke, Wilhelm (1928): "Die Kirche in Wallenhorst bei Osnabrück", in: Denkmalpflege und Heimatschutz, 30. Jg. (1928), Nr. 4, S. 25ff
  • Müller, K. (1976): Die Alte St.-Alexander-Kirche zu Wallenhorst, Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunden (Hrsg.), Heft 3, Wallenhorst 1976.

Verwendete Quellen/Literatur

  1. Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.): Handbuch des Bistums Osnabrück. Bearbeitet von Hermann Stieglitz, Verlag Dombücherstube Osnabrück, 2. völlig neubearbeitete Auflage, 1991, S. 306.
  2. Meyer (1858): "Über die Gründung der Kirche zu Wallenhorst bei Osnabrück", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 5, 1858, S. 325-35, als Digitalisat der HathiTrust Digital Library
  3. Richard, W. (1858): "Nachträgliche Mittheilungen über den Bau der Kirche zu Wallenhorst bei Osnabrück", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 5, 1858, S. 335-8, als Digitalisat der HathiTrust Digital Library
  4. Hase, C.W. (1861): "Die Kirche in Wallenhorst bei Osnabrück in Westphalen", in: Uebersicht der mittelalterlichen Baudenkmäler Niedersachsens, Digitalisat bei Google Books
  5. Mithoff, H. W. H. (1879): Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, 6. Band, Hannover, 1879, S. 165ff."
  6. Jänecke, Wilhelm (1926): "Die Entstehungsgeschichte der alten Kirche in Wallenhorst", in: Osnabrücker Mitteilungen Band 48,, 1926, S. 1 ff.
  7. Jänecke, Wilhelm (1928): "Die Kirche in Wallenhorst bei Osnabrück", in: Denkmalpflege und Heimatschutz, 30. Jg. (1928), Nr. 4, S. 25ff
  8. 8,0 8,1 Müller, K. (1976): Die Alte St.-Alexander-Kirche zu Wallenhorst, Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte der Gemeinde Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunden (Hrsg.), Heft 3, Wallenhorst 1976.


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