Wirtheim

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Hessen > Regierungsbezirk Darmstadt > Main-Kinzig-Kreis > Biebergemünd > Wirtheim

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Wirtheim hat keine eigene evangelische Kirsche, die evangelischen Einwohner gehören zu der Pfarrkirche Martin-Luther-Kirche in Aufenau

Katholische Kirchen

Pfarrgemeinde St. Peter und Paul

Geschichte

976		erste urkundliche Erwähnung Wirtheims, als Otto II. die Gemeinden Wirtheim, Kassel und Höchst dem Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg zum Geschenk macht
1361		im Ort wird offiziell Gericht gehalten
1366		Wirtheim werden die Stadtrechte zugesprochen und damit das Recht/die Pflicht die Ortschaft mit einer Mauer zu umgeben, Durchreisende zu versorgen und zu beschützen, Wegegeld (Pflastergeld)
                und Zoll zu erheben sowie- einen Wochenmarkt abzuhalten, in der folgenden Zeit beginnt der Ort immer wohlhabender zu werden, wirtschaftliche Grundlage für die Wirtheimer Bevölkerung ist die
                „Straße“, die Handelsstraße von Frankfurt/Main nach Leipzig, wegen der Steigung über die „Wirtheimer Pässe“ sind für Fuhrwerke durchweg Vorspannleistungen nötig, die von Wirtheim gestellt
                werden, außerdem ist Wirtheim vermutlich Umschlagplatz für die Produkte des Bieberer Bergbaus und der Orber Salzgewinnung, letzteres wird ab 1475 ausschließlich über Wirtheim und nicht mehr
                über den Eselsweg transportiert 
um 1400 	die Siedlung Hergersfeld, die östlich von Wirtheim liegt, wird aufgegeben, die Bewohner ziehen nach Wirtheim und Kassel, da auch aus anderen Bereichen des Kinzigtals eine Zuwanderung nach
                Wirtheim erfolgt, wird eine Ortserweiterung nach Westen nötig 
1426		wird erstmals das Schloss Wirtheim erwähnt als kurmainzischer Amtssitz, mit dem die Familie Forstmeister von Gelnhausen belehnt war 
1428		verpfändet Kurmainz das Gericht Wirtheim an die Herren von Hanau (diese werden im Jahre 1429 in den Grafenstand erhoben), die Pfandschaft wird 1565 aufgehoben
1588		in Wirtheim wird die Gegenreformation durch Gründung einer Pfarrschule erfolgreich abgeschlossen
1632		die Schweden haben im 30jährigen Krieg die Stadt Mainz erobert, kraft der daraus erwachsenen Macht über das Kurfürstentum schenken sie das Gericht Wirtheim dem Hanauer Grafen
1634		als im Zuge des Dreißigjährigen Krieges kaiserliche Truppen den Ort erobern und die Pest einschleppen, sterben 60 % der Bevölkerung
1649		nach Ende des 30jährigen Krieges gibt Hanau Wirtheim an Mainz zurück
1667/68	        erfolgt durch eine erneute Pestepidemie ein weiterer erheblicher Bevölkerungsverlust, um die stark dezimierte Bevölkerung wieder aufzufrischen, lässt der aus Tirol stammende Wirtheimer
                Pfarrer Christian Fuchs, Menschen aus seiner Heimat kommen und in Wirtheim und auch im Nachbarort Kassel ansiedeln
1668		Wirtheim wird erneut verpfändet, diesmal an einen Verwandten des Mainzer Erzbischofs
1679		das Gericht Wirtheim wird dem Gericht Orb angegliedert
1722		aufgrund einer entsprechenden Werbeaktion Kaiser Karl IV. beginnt eine Auswanderungswelle aus Wirtheim und Höchst nach Ungarn
1758-1762	Wirtheim wird durch durchziehende Truppen – die versorgt werden müssen – wirtschaftlich ruiniert 
1813		als das napoleonische Heer auf dem Rückzug nach der Völkerschlacht bei Leipzig eine Typhusepidemie ins Dorf bringt, reicht der kleine Dorffriedhof nicht mehr aus, um die vielen 
                Opfer zu bestatten, um einen Bildstock aus dem Jahr 1779 werden 160 Tote in einem Massengrab begraben
1814/1815	nach der Niederschlagung Napoleons beschließt der Wiener Kongress die Neuordnung Europas, u. a. wird hier entschieden, die ehemaligen mainzischen Gebiete - somit auch Wirtheim und Kassel –
                Bayern anzugliedern
1837		Aufhebung des Wirtheimer Privilegs „Pflastergeld” zu erheben (s. 1366)
1866		Bayern muss u. a. die beiden Orte Wirtheim und Kassel an Preußen abtreten
1. Mai 1867	Wirtheim erhält Bahnanschluss, als die am Ort vorbeiführende Kinzigtalbahn in diesem Abschnitt eröffnet wurde, 1893 wird ein Bahnhof eingerichtet
1899		Wirtheim erhält eine zentrale Wasserversorgung aus dem „Hersfelder Born” (der müsste richtig heißen „Hergeresfelder Born” nach der früheren Siedlung)
um 1900 	taucht das erste Mal der Name Neu-Wirtheim auf, es ist trotz seines eigenständigen Charakters und des eigenen Ortsschildes offiziell kein eigener Ortsteil
1912		Wirtheim erhält ein Wasserkraftwerk zur Stromgewinnung 
1963		erfolgt der Bau der Kanalisation
1970		Wirtheim und Kassel werden zur Gemeinde Biebergemünd zusammengeschlossen, 1974 kommen Bieber, Roßbach, Lanzigen, Breitenborn und Lützel dazu.

(entnommen der "Chronik Biebergemünd" des Geschichstverein Biebergemünd)

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Die katholischen Kirchenbücher stehen im Diözesanarchiv des Bistums Fulda http://wiki-de.genealogy.net/Di%C3%B6zesanarchiv_des_Bistums_Fulda auf Mikrofilm zur Verfügung. Bis zum Jahr 1823 sind auch Einträge aus den Nachbargemeinden Kassel und Höchst hier zu finden.

Die Zivilstandsregister sind im Hessischen Staatsarchiv Marburg - Gliederung H Personenstandsarchiv Hessen zu finden. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/start.action?oldNodeid= Die einzelnen Bücher werden nach und nach digitalisiert (Stand August 2017 Sterberegister bis 1949). Auch hier sind Einträge aus den Nachbargemeinden Kassel und Höchst hier zu finden.

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

Wirtheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Biebergemünd

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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