Landkreis Esslingen

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Stuttgart > Landkreis Esslingen

Lokalisierung des Landkreises Esslingen innerhalb des Bundeslandes Baden-Württemberg

Einleitung

Der Landkreis Esslingen liegt südostwärts von Stuttgart. Er wird begrenzt im Westen vom Nördlichen Schönbuch und dem Glemswald, der Alb im Süden sowie der Stuttgarter Bucht und dem Schurwald im Norden. Der Neckar durchließt den Landkreis in nordöstlicher und später nordwestlicher Richtung. Der tiefste Punkt ist der Wasserspiegel des Neckars bei Stuttgart mit 230 m, der höchste liegt bei Lenningen mit 830 m. Die Fläche des Landkreises beträgt 641 km²


Die Bevölkerung betrug im Kreisgebiet

Jahr Einwohner
1871 102.977
1910 141.469
1950 255.596
1975 450.232
2000 500.666

Allgemeine Information

Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden heute (Bevölkerung von 1975)

  • Städte

Aichtal (6.125)
Esslingen am Neckar (95.298)
Filderstadt (34.603)
Kirchheim unter Teck (31.666)
Leinfelden-Echterdingen (34.195)
Neuffen (4.786)
Nürtingen (34.333)
Ostfildern (27.995)
Owen (2.755)
Plochingen (12.484)
Weilheim an der Teck (7.934)
Wendlingen am Neckar (14.360)
Wernau (Neckar) (12.699)

  • Gemeinden

Aichwald (6.125)
Altbach (5.753)
Altdorf (722)
Altenriet (1.102)
Baltmannsweiler (4.599)
Bempflingen (3.061)
Beuren (3.070)
Bissingen an der Teck (2.977)
Deizisau (6.333)
Denkendorf (9.230)
Dettingen unter Teck (4.784)
Erkenbrechtsweiler (1.599)
Frickenhausen (7.785)
Großbettlingen (3.345)
Hochdorf (3.715)
Holzmaden (1.615)
Kohlberg (1.963)
Köngen (8.101)
Lenningen (7.775)
Lichtenwald (1.842)
Neckartailfingen (3.143)
Neckartenzlingen (5.152)
Neidlingen (1.520)
Neuhausen auf den Fildern (9.548)
Notzingen (2.654)
Oberboihingen (3.718)
Ohmden (1.609)
Reichenbach an der Fils (7.613)
Schlaitdorf (1.225)
Unterensingen (3.872)
Wolfschlugen (4.238)

Städte und Gemeinden mit ihrer Zuordnung vor Kreis- und Gemeindereformen

frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis früheres/r
Oberamt/Kreis/Landkreis
ab 1978 Aichtal Esslingen
ab 1975 Filderstadt Esslingen
ab 1975 Leinfelden-Echterdingen Esslingen
ab 1974 Aichwald Esslingen
ab 1975 Lenningen Esslingen
ab 1938 Wernau (Neckar) Esslingen
ab 1971 Lichtenwald Esslingen
ab 1975 Ostfildern Esslingen
Aich Aichtal ab 1938 Esslingen Nürtingen
Aichelberg Aichwald ab 1938 Esslingen Schorndorf
Aichschieß Aichwald ab 1842 Esslingen Schorndorf
Altbach Altbach ab 1806 Esslingen Klosteramt Adelberg
Altdorf Altdorf ab 1973 Esslingen Klosteramt Denkendorf

ab 1808 Nürtingen

Altenriet Altenriet ab 1973 Esslingen Tübingen

ab 1842 Nürtingen

Baltmannsweiler Baltmannsweiler ab 1938 Esslingen Schorndorf
Bempflingen Bempflingen ab 1973 Esslingen Urach

ab 1938 Nürtingen

Berkheim Esslingen am Neckar ab 1808 Esslingen Klosteramt Denkendorf

ab 1806 Köngen

Bernhausen Filderstadt ab 1938 Esslingen Stuttgart
Beuren Beuren ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Bissingen an der Teck Bissingen an der Teck ab 1938 Esslingen Klosteramt St.Peter

ab 1808 Kirchheim

Bonlanden auf den Fildern Filderstadt ab 1938 Esslingen Stuttgart
Brucken Lenningen ab 1973 Esslingen Kirchheim
Deizisau Deizisau ab 1802 Esslingen Reichsstadt Esslingen
Denkendorf Denkendorf ab 1808 Esslingen Klosteramt Denkendorf

ab 1807 Köngen

Dettingen unter Teck Dettingen unter Teck ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Echterdingen Leinfelden-Echterdingen ab 1938 Esslingen Stuttgart
Erkenbrechtsweiler Erkenbrechtsweiler ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Esslingen am Neckar Esslingen am Neckar Esslingen Bis 1802 Freie Reichsstadt
Frickenhausen Frickenhausen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Großbettlingen Großbettlingen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Grötzingen Aichtal ab 1973 Esslingen Nürtingen
Gutenberg Lenningen ab 1938 Esslingen Kirchheim
Hardt Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Harthausen Filderstadt ab 1938 Esslingen Stuttgart
Hegenlohe Lichtenwald ab 1938 Esslingen Schorndorf
Hegensberg Esslingen ab 1973 Esslingen Stuttgart

ab 1938 Nürtingen

Hepsisau Weilheim an der Teck ab 1938 Esslingen Kirchheim
Hochdorf Hochdorf ab 1938 Esslingen Kirchheim

ab 1842 Göppingen

Hohengehren Baltmannsweiler ab 1938 Esslingen Schorndorf
Holzmaden Holzmaden ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Jesingen Kirchheim unter Teck ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Kappishäusern Neuffen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Kemnat Ostfildern ab 1938 Esslingen Stuttgart
Kirchheim unter Teck Kirchheim unter Teck ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Kleinbettlingen Bempflingen ab 1973 Esslingen Urach

ab 1806 Nürtingen

Kohlberg Kohlberg ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Köngen Köngen ab 1808 Esslingen Kammerschreiberei
Leinfelden Leinfelden-Echterdingen ab 1973 Esslingen Stuttgart

ab 1938 Böblingen

Lindorf Kirchheim ab 1973 Esslingen Kirchheim
ab 1938 Nürtingen
Linsenhofen Frickenhausen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Musberg Leinfelden-Echterdingen ab 1973 Esslingen Stuttgart

ab 1938 Böblingen

Nabern Kirchheim unter Teck ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Neckarhausen Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Neckartailfingen Neckartailfingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Neckartenzlingen Neckartenzlingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Neidlingen Neidlingen ab 1973 Esslingen Kammerschreiberei

ab 1807 Wiesensteig
ab 1810 Kirchheim
ab 1938 Nürtingen

Nellingen auf den Fildern Ostfildern ab 1810 Esslingen Stuttgart
Neuenhaus Aichtal ab 1973 Esslingen Nürtingen
Neuffen Neuffen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Neuhausen auf den Fildern Neuhausen auf den Fildern ab 1808 Esslingen ab 1803 Baden

ab 1806 Köngen

Notzingen Notzingen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Nürtingen Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Oberboihingen Oberboihingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Oberesslingen Esslingen ab 1806 Esslingen Stuttgart

ab 1938 Nürtingen

Oberlenningen Lenningen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Ochsenwang ab 1973 Esslingen Kammerschreiberei

ab 1807 Wiesensteig
ab 1810 Kirchheim
ab 1938 Nürtingen

Ötlingen Kirchheim ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Ohmden Ohmden ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Owen Owen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Pfauhausen Wernau (Neckar) ab 1808 Esslingen ab 1802 Baden

ab 1806 köngen

Plattenhardt Filderstadt ab 1938 Esslingen Stuttgart
Plochingen Plochingen ab 1808 Esslingen Stuttgart
Raidwangen Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Reichenbach an der Fils Reichenbach an der Fils ab 1938 Esslingen Göppingen
Reudern Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Ruit (Ostfildern) Ostfildern ab 1938 Esslingen Stuttgart
Schanbach Aichwald ab 1923 Esslingen ab 1808 Cannstatt
Scharnhausen Ostfildern ab 1938 Esslingen Stuttgart
Schlaitdorf Schlaitdorf ab 1973 Esslingen Tübingen

ab 1938 Nürtingen

Schlattstall Lenningen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Schopfloch Lenningen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Sielmingen Filderstadt ab 1938 Esslingen Stuttgart
Steinbach Wernau (Neckar ab 1808 Esslingen ab 1805 Köngen
Stetten Leinfelden-Echterdingen ab 1938 Esslingen Stuttgart
Thomashardt Lichtenwald ab 1938 Esslingen Schorndorf
Tischardt Frickenhausen ab 1973 Esslingen Neuffen

ab 1806 Nürtingen

Unterboihingen Wendlingen ab 1938 Esslingen Nürtingen
Unterensingen Unterensingen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Unterlenningen Lenningen ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Weilheim an der Teck Weilheim an der Teck ab 1973 Esslingen Kirchheim

ab 1938 Nürtingen

Wendlingen am Neckar Wendlingen am Neckar ab 1973 Esslingen Kammerschreiberei

ab 1808 Esslingen
ab 1938 Nürtingen

Wolfschlugen Wolfschlugen ab 1973 Esslingen Nürtingen
Zell (Esslingen) Esslingen am Neckar ab 1806 Esslingen Klosteramt Adelberg
Zizishausen Nürtingen ab 1973 Esslingen Nürtingen


Geschichte

Im 8. und 9. Jh. werden einige Orte des heutigen Kreisgebietes als zum Neckargau gehörig genannt. 960 wird der Neckargau als Grafschaft bezeichnet, aber erst 1059 sind Namen fassbar. Zu dieser Zeit ist das Gebiet bereits stark zersplittert. Die Abtei St. Denis war hier begütert (Esslingen) , aber auch die Klöster Lorsch, Reichenau und Hirsau. Unter den Adelsfamilien sind die Ahalolfinger, die Württemberger und die Zähringer sowie die Herzöge von Teck als Seitenlinie der letzteren zu nennen. Im Süden des Kreisgebietes waren die Achalmgrafen und die Grafen von Urach sowie im Westen die Grafen von Calw, von Hohenberg und die Pfalzgrafen von Tübingen beherrschend, im Norden die Grafen von Aichelberg. Auch die Staufer waren hier präsent und stützten sich vor allem auf Esslingen. Mit dem Ende der Hohenstaufen schritt die Aufsplitterung in kleinere Herrschaften voran. Dies war dann die Grundlage dafür, dass Württemberg sich bis zum 16. Jh. nach und nach die wesentlichen Teile des Kreisgebietes, allerdings ohne Esslingen, eingliedern konnte. Nur noch wenige selbständige Ritterorte waren verblieben, so u.a. Neuhausen, Unterboihingen, Aichelberg und Pfauhausen. Die Verwaltungsgliederung war im fraglichen Gebiet bereits früh gefestigt mit den Ämtern-/Oberämtern Stuttgart, Cannstatt, Kirchheim, Neuffen und Nürtingen und nach der Reformation den beiden Klosterämtern Denkendorf und Adelberg, sowie dem Kammerschereibereiamt Köngen. 1803/06 kam das neu gebildete Oberamt Esslingen mit der ehemaligen Reichsstadt hinzu. Nach kleineren Änderungen brachte erst die Verwaltungsreform von 1938 einen grösseren Zuwachs für den Landkreis Esslingen und erneut 1973 durch die Eingliederung des Landkreises Nürtingen.

Benutzte Quellen

  • Das Land Baden-Württemberg: Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden – W. Kohlhammer – Stuttgart 1978
  • Ofizielle Website des Landkreises, s. u.
  • Deutschsprachige Wikipedia, s. u.

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

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