Klauber

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Berufsbezeichnung

Bedeutung
Die Klaubearbeit, wie man das Aufsammeln oder Vorsortieren der Roherze/Kohle je nach Verwachsungsgrad nannte, wurde oft von Kindern (Scheidejungen, Klauberjungen) im Alter von 7 Jahren und älter verrichtet. Angeleitet wurden die Scheidejungen von älteren Berginvaliden, die körperlich nicht mehr in der Lage waren, Grubenarbeit zu verrichten. In einigen Bergwerken wurde das Aussortieren der Erze auch von Frauen durchgeführt. Die Sorgfalt und Redlichkeit der Scheidearbeiter wurde von einem Scheidesteiger streng kontrolliert.
Als Scheidejunge oder Klaubejunge, im Oberharz auch Pochjunge, bezeichnete man früher im Erzbergbau die Anlernlinge, die in der Aufbereitung des Bergwerks tätig waren. Die Scheidejungen waren in der Scheidestube tätig. Die Arbeit des Scheidejungen bestand darin, das Erz vom tauben Gestein zu trennen. Diese Tätigkeit wurde als Reinscheiden bezeichnet. Unter Anleitung alter Bergleute oder von Berginvaliden, die als Gnadenlöhner auf der Scheidebank arbeiteten, lernten die Scheidejungen zunächst, das wertvolle Erz vom tauben Gestein zu unterscheiden.