Grebe

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Die Greben (auch Greve, Grefe, Gräffe u.ä.) in Nordhessen waren die Dorfvorsteher, die Vorläufer der Bürgermeister. Sie unterstanden dem Gerichtsherrn des jeweiligen Amtes.

Aus dem Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm:

  • GREBE, m., dorfvorsteher, specif. hess.: schultheisz, die man auf den dörfern im land zů Hessen greben nennet KIRCHHOF wendunmuth 1, 178 Österley; vgl. VILMAR 136; [aus grêve, der md. form für grâve. auch als familienname in Hessen verbreitet.

Quelle: Artikel GREBE. In: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. -- Quellenverzeichnis 1971, Band 9, Spalten 1-46.:

  • GREVE, m., was 1grebe (s. d.): gerade so hat sich in manchen gegenden Deutschlands der name greve oder grebe für den dorfvorsteher bis auf die neuesten zeiten erhalten SAVIGNY gesch. d. röm. rechts 1, 236; 'griev, in hiesigen urkunden greve, zunftvorsteher' MÜLLER-WEITZ aach. 74.

Quelle: Artikel GREVE. In: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. -- Quellenverzeichnis 1971, Band 9, Spalten 248-264.:

Die Greben können also auch etwas anderem (als einem Dorf) vorstehen, z.B. einer Zunft.

Dorfgreben werden im 15. Jh. genannt:
1464 werden Thiele Holzhausen, Grebe zu Haddamar und Henne Maischein (Mieschin), Grebe zu Werkel genannt (s. Landgrafenregesten)

Die Grebenordnung der Landgrafschaft Hessen-Kassel von 1739 regelt die Amtsführung der Dorfgreben. In der hessischen Gemeindeordnung vom 23. Oktober 1834 wird der Grebe durch den Bürgermeister ersetzt.

Weblinks