Grafschaft Tecklenburg

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Hierarchie:

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Übersichtskarte der Grafschaft Tecklenburg aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Name

„Eggebertus de Deggeneburg" 1144; „Titkelenburg" 1150; "Heinricus comes de Tekeneburc" 1150; „Tikkeneburg" 1151; „Tikeneburg" 1155; „Tiegneburg" 1168—905 „Techeneburg" 1170; „Tekeneburg" 1173; „Thekeneburch" 1177; „castrum Tikeneburgense" 1184; „Tekenborch" 1198; „Tikkeneborg" 1198; "Tekeneburh" 1216; „Ticillenburch" 1227; "Dominium de Tekeneburch" 1246; "Tekeneburg" 1271; „Teckeneborg" 1273; "Thekeneborig" 1278.

Lehen

1168—90 erwarb der Kölner Erzbischof Philipp die Grafschaft Tecklenburg von Graf Heinrich v. Geldern und Graf Symon von Tecklenburg für 3.300 Mark. Graf Symon erhielt die Burg Tecklenburg zu Lehen und übergab seine Allode für 50 Mark dem Erzstift Köln. Damit verbunden waren wohl die Vogteien über die Hochstifte Münster und Osnabrück, welche von nun an bei Köln lagen und damit den Grundstock für den Anspruch der Herzogwürden für Westfalen durch die Erzbischöfe von Köln bildeten.

Einzug und Pfand

1226 verhängte der päpstliche Legat den Bann über Burg und „suburbium" von Tecklenburg, das hier erstmalig urkundlich genannt wird, weil die Burg 1225 den Mörder des Kölner Erzbischofs Engelbert, Friedich v. Isenberg. beschützte; 1227 zog die Kölner Kirche die Burg Tecklenburg, die der Graf wegen der Teilnahme an der Verschwörung gegen den Kölner Erzbischof Engelbert verwirkt hatte; ein; 1282 kam die Burg in den Pfandbesitz des Osnabrücker Bischofs.

Übersichtskarte der Kirchspiele im 18. Jhdt. in der Grafschaft Tecklenburg Lingen (Wolgang Leesch).

Herrschaftsgebiet

Um 1375 umfaßte das Herrschaftsgebiet neben der an der oberen Ems gesondert liegenden, 1365 erworbenen Herrschaft Rheda südwestlich von Bielefeld einen breiten Streifen auf dem rechten Emsufer zwischen Münster und Lingen und Gebiete des südlichen Oldenburg mit Cloppenburg, Friesoythe einschließlich des Saterlandes und des Hümmlings. Um 1400 verlor Tecklenburg in Auseinandersetzungen mit den Hochstiften Münster und Osnabrück und dem Erzstift Köln mit Cloppenburg, Friesoythe und und Bevergern bei Rheine etwa die Hälfte seines Gebietes und wurde auf zwei nur durch einen schmalen Landstreifen verbundene Teile um Lingen und um Tecklenburg beschränkt.

Gewinn der Herrschaft Rheda

1491 erhielten die Grafen von Tecklenburg nach langem Streit die Herrschaft Rheda zugesprochen.

Verlust von Lingen

1548 wurde wegen der Zugehörigkeit des letzten Grafen Grafen von Tecklenburg der Schweriner Linie zum Schmalkaldischen Bund Lingen entzogen und an Kaiser Karl V. als Herzog von Geldern gegeben, war 1551 Teil der habsburgischen Niederlande und 1633 von Oranien.

Verkauf an Preußen

1707/29 fiel Tecklenburg (Bentheim-Tecklenburg) unter Abfindung der Grafen von Solms-Braunfels und der Grafen von Bentheim-Tecklenburg, denen die Herrschaft Rheda verblieb, an Preußen. 1806/7/8 kam Tecklenburg, das mit der Reichsgrafschaft Lingen ein Gebiet von 14 Quadratmeilen mit 45.000 Einwohnern umfaßte, zum Großherzogtum Berg. Zu ihm zählten die Städte Tecklenburg, Lengerich und Kappeln sowie die Kirchspiele Lengerich, Kappeln, Ladbergen, Wersen, Lotte, Leeden, Ledde und Schale. 1810-1813 gelangte es mit Berg zu Frankreich, danach zu Preußen (Provinz Westfalen). Die Niedergrafschaft Lingen wurde 1815 von Preußen als Landverbindung zu Ostfriesland an Hannover gegeben. 1866 kam sie mit Hannover an Preußen (Provinz Hannover) und 1946 zu Niedersachsen(Diese Archivalien betr. Lingen liegen daher heute im Staattsarchiv Osnabrück).

Lagerbuch der Grafschaft Tecklenburg

1769: Hausstatistik nach Hofgrößen

Namen der Kirchspiele:

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser nach der Reduktion
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Monatliche Schatzung
Kirchspiel Name 1)
Kloster, Adel,
freye Häuser
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
Köter und Brinksitzer
3)
Summe Häuser
Reducirt in Vollerben
Kirchspiel
nebst Stadt
Cappeln 5 53 102 87 132
Kirchspiel Ladbergen 1 15 7 82 41
Kirchspiel Ledde . 5 6 58 23
Kirchspiel Leeden 1 4 7 51 21
Kirchspiel
nebst Stadt
Lengerich 9 21 215 111 165
Kirchspiel Linen . 19 43 184 88
Kirchspiel Lotte 1 7 15 52 29
Kirchspiel Schaale . 5 14 50 25
Stadt Tecklenburg . . 146 . 73
Kirchspiel Wersen 2 7 19 41 29
Summa der Kirchspiele 19 136 574 716 626

Die Tecklenburg

Die Burg Tecklenburg liegt südwestlich von Osnabrück im westlichen Teutoburger Wald und wurde um 1100 vermutlich von den Grafen von Zütphen erbaut.

Landstände

Das Zusammentreten von Landständen der Grafschaft ist im frühen 16. Jh. nachgewiesen; zugehörig waren nur Besitzer landtagsfähiger Güter.

Grundherrschaft der Grafschaft und Grafen zu Tecklenburg

Tabellarische Übersicht

Die folgende Tabelle bietet einen (unvollständigen) Überblick über die Höfe die der Grafschaft oder den Grafen von Tecklenburg eigenbehörig waren.

Bauerschaft Art des Erbes Name der Hofstelle Grundherr Zeitraum
Achmer Vollerbe Meyer zu Tömmern Graf von Tecklenburg 1352
Achmer Vollerbe Meyer zu Wackum Graf von Tecklenburg 1422
Achmer Vollerbe Strüve Graf von Tecklenburg vor 1560
Achmer Vollerbe Wahrhaus Graf von Tecklenburg vor 1560
Altenhagen Vollerbe Dransmann Grafschaft Tecklenburg
Altenhagen Halberbe Plogmann Grafschaft Tecklenburg
Beckerode Vollerbe Kasselmann Graf von Tecklenburg
Gellenbeck Vollerbe Meyer zu Bergte Graf von Tecklenburg
Gellenbeck Markkotten Strohkamp Grafschaft Tecklenburg
Mentrup Vollerbe Völler Graf von Tecklenburg bis 1712 (1727)
Mentrup Vollerbe Vorstmann Grafschaft Tecklenburg
Natrup Vollerbe Meyer zu Natrup Graf von Tecklenburg
Natrup Halberbe Plantholt Graf von Tecklenburg
Natrup Erbkotten Voße zu Plantholt Grafschaft Tecklenburg
Sudenfeld Vollerbe Meyer zu Mecklendorf Graf von Tecklenburg

Kirchenwesen

1209 wird ein Kaplan erwähnt; 1230 wird die Burgkapelle Tecklenburg genannt; Johannes plebanus in Tecklenburg 1271.

Regierung Tecklenburg-Lingen

Grafschaftsverwaltung

Die Verwaltung der Grafschaften Lingen und Tecklenburg erfolgte bis in das 18. Jahrhundert wie in der Münsterschen Ämterverfassung durch Drosten und Rentmeister in ihren jeweiligen und unterschiedlichen Funktionen, welche kaum Veränderungen unterworfen waren. Die Lokalverwaltung erfolgte nicht wie teilweise im Herzogtum Westfalen durch Kirchspielsgerichte, sondern durch Kirchspielsvogteien.

Preussische Verwaltung

Nach dem Erwerb der Grafschaftem Tecklenburg und Lingen durch Preußen richteten diese 1722 eine Regierung als Verwaltungsbehörde mit Sitz in Lingen ein, seit 1749 auch eine Justizbehörde für die Grafschaft Lingen und seit 1765 (nach Aufhebung des dortigen Landgerichts) ebenfalls für die Grafschaft Tecklenburg, welche aber 1807 aufgehoben wurden.

Kammerbehörden

Von 1723 bis 1769 wurden die Grafschaften Tecklenburg und Lingen durch die preußische Kriegs- und Domänenkammer Minden verwaltet, 1769-1793/94 von einer eigenen, bis 1787 noch der Mindener Kammer unterstehenden Tecklenburg-Lingenschen Kammerdeputation. Ab 1793/94 erfogte die Verwaltung wieder durch die Kriegs- und Domänenkammer Minden, 1803-1804 durch die Kriegs- und Domänenkammer Münster.


Regenten - Familie

Die Grafschaft Tecklenburg war ein Lehen des Herzog von Sachsen Lothar von Süpplinburg, welches er nach dem Aufstand gegen Kaiser Heinrich V. und der gewonnen Schlacht bei Gerbstedt am 11.02.1115 vergeben hatte an:

  • Heinrich den Älteren, Graf von Zutphen und Tecklenburg († < 1127), 1118 mit Gütern in Oesede, der mit Mathilde von Beichlingen und Winzenburg verheiratet war. Kinder:
    • Ekbert

Erbsohn Ekbert

  • Ekbert, 1127 Graf von Tecklenburg, war 1139 Teilerbe des Grafen Heinrichs von Zutphen, darunter die Vogtei über das Hochstift Münster und das Hochstift Osnabrück oo N.N., Kinder:
  • Dietrich (1150), Geistlicher
  • Heinrich (1147)
  • Otto (1150)
  • Gerhard (1150), Geistlicher

Erbfolge

  • Heinrich I. Graf von Tecklenburg (um 1150-nach 1155) oo Eilika von Oldenburg, Tochter des Grafen Egilmar II. im Lerigau, Kinder:
    • Simon
    • Heinrich II. war 1154/55 mit Kaiser Friedrich I. in Italien. 1173 bekundet Kaiser Friedrich, daß der Graf Heinrich v. Tecklenburg auf die Vogtei über die Stadt Münster, den Bischofshof u. die Präbende der Domherren verzichtet habe. Er wurde Vasall der Bischöfe von Münster und Osnabrück und besaß viel Streubesitz in ganz Westfalen/Friesland.
Simon Graf von Tecklenburg
Gründer von Malgarten

Erbfolge

  • Simon Graf von Tecklenburg (1170-1203, +1207) oo Oda von Altena, T. Adolfs v. Hövel u. Altena (1122) und der Adelheid v. Cappenberg, Kinder:
    • Adolf Bischof von Osnabrück (1216-1224)
    • Heinrich II. 1202 Mitregent (1198, 1229) oo Jutta v. Ravensberg, Erbin v. Vlotho, Vechta u. etc. oo 2. Ehe Walram IV. von Monschau.
    • Otto I. (1198-1262)oo Mechtild v. Holstein, T. Adolfs v. Holstein zu Schaumnburg
    • Oda oo Hermann II. Herr zur Lippe (- 1229 )
      • Simon erwarb unter anderem Ibbenbüren, war 1174 mit in Italien und verzichtete 1173 auf die bedeutende Stiftsvogtei Münster, bekam dafür 1182 die Stiftsvogtei Osnabrück. Er gründete das Hauskloster Essen, behielt sich die Vogtei vor und wurde Vogt von Metelen und Malgarten. Simon kämpfte als kurkölnischer Hauptmann in Sachsen, Holstein, Italien und Palästina (3. Kreuzzug) mit. Er stand gegen Heinrich den Löwen von Sachsen-Bayern und stützte Erzbischof Philipp von Köln als dessen Vasall. Während der Schlacht auf dem Haler Feld wurde Simon Graf von Tecklenburg am 1. August 1179 gefangen und mußte sich Heinrich dem Löwen unterwerfen. Zeitweise verpfändete er Tecklenburg dem Erzbischof von Köln aber wurde 1196 Erbschenk des Erzbischofs von Mainz. Simon verzichtete unter anderem auf Iburg an Osnabrück. Er unterstützte 1198 Otto IV. von Braunschweig im Thronkrieg und wurde 1201 Hofkanzler des Kaisers. Er gewann die Ravensburger Lehen der Erzbischöfe von Köln und Bremen und die der Bischöfe von Paderborn.

Kloster Malgarten

"Graf Simon von Tecklenburg hatte sich am Bein ein Geschwür zugezogen, das ihm große Schmerzen bereitete. Alle Mittel der Ärzte waren vergebens. Da nahm er zu Gott seine Zuflucht und gelobte, ein Benediktinerinnenkloster zu gründen, wenn er wieder gesund würde. Seine Bitte wurde erhört. Er erfüllte sein Gelübde und gestaltete seine an der Hase gelegene Burg zu einem Kloster um, das den Namen Mariengarten, später Malgarten, erhielt. Als man später die Gebeine des Grafen, der mit seiner Gemahlin in Malgarten begraben liegt, ausgrub, um sie prächtiger zu bestatten, fand man zur Bestätigung der Sage den Knieknochen von einem roten Ringe umgeben."[1]

Erbfolge

  • Otto I. Graf von Tecklenburg (1202-1263) oo Mechthild von Holstein-Schauenburg, Tochter des Grafen Adolf III., Kinder:
    • Oda Äbtissin von St. Aegidii/Tecklenburg (- um 1265)
    • Elisabeth oo Heinrich IV. Graf von Oldenburg-Wideshausen (- 1270)
    • Heinrich III. (- 1248)
    • Eilika (- 1286) oo Berthold I. Graf von Ziegenhain (- 1257)
    • Heilwig (- um 1264) oo Otto II. Graf von Bentheim-Tecklenburg (- um 1279)
      • Otto I. folgte 1202 als Graf von Tecklenburg unter der Vormundschaft seiner Mutter und verschaffte seinem Bruder Adolf das Bistum Osnabrück (1216-24). Er machte 1214 die Schlacht bei Bouvines gegen Frankreich mit, wurde gefangen und mußte sich Kaiser FRIEDRICH II. unterwerfen. Er war 1217-1219 in Ägypten und machte die Schlacht bei Damiette mit. Er gab dem Mörder des Erzbischofs Engelbert von Köln Asyl, wurde 1225/26 geächtet und gebannt, verlor Iburg und die Vogtei über das Bistum Osnabrück aber verhinderte geschickt die geplante Zerschlagung seiner Herrschaft durch die Erzbischöfe von Köln und die Bischöfe von Osnabrück. Er trat 1225 dem Rheinischen Städtebund bei. Otto I. Graf von Tecklenburg sicherte das Land mit Burgenbauten und arrondierte durch Kauf und Tausch das Kerngebiet Tecklenburg. Er erwarb Zoll- und Münzrechte und verpfändete die Vogtei von Malgarten an dieses Kloster. 1231 mußte er die Erwerbungen des Vaters weitgehend zurückgeben und stützte sich besonders auf Oldenburg und Rietberg. Er siegte 1246 erneut über Ravensberg und den Bischof von Münster, die beunruhigt waren über die weitere Machterweiterung durch den Erwerb von Vechta und Vlotho und gewann alles zurück.

Erbwechsel

  • Heilwig von Tecklenburg (- um 1264), Erbtochter des Grafen Otto I. oo1. Otto II. Graf von Bentheim (um 1248-um 1279) , Burggraf von Utrecht 2.oo Jutta N., Kinder:
    • 1. Ehe Otto III. Graf von Tecklenburg (- 1285)
    • 1. Ehe Ekbert I. Graf von Bentheim (- um 1311)
    • 1. Ehe Gertrud, Äbtissin von Metelen seit 1287
    • 2. Ehe Jutta oo Christian III. Graf von Oldenburg
      • 1263 starben die ekbertinischen Grafen von Tecklenburg im Mannesstamm aus. Die Tecklenburger Güter fielen über eine Erbtochter an die jüngere Linie der Grafen von Holland, die sich seit dem Erwerb der Obergrafschaft Bentheim 1154/ 65 Grafen von Bentheim nannte.
      • Otto II. folgte 1248 dem Vater als Graf von Bentheim und Burggraf von Utrecht und war für Teilgebiete Vasall der Grafen von Geldern, der Bischöfe von Utrecht, von Osnabrück und von Münster und der Erzbischöfe von Bremen, was die Geschichte Bentheims bestimmte. Er half dem königlichen Cousin Wilhelm II. von Holland, war zeitweise in Flandern gefangen und wurde später Mitregent des resignierenden Schwiegervaters in Tecklenburg, dessen großartige Machtpläne mit dem einzigen Sohn ins Grab gesunken waren. Er folgte 1263/64 als Graf von Tecklenburg-Ibbenbüren und als Vogt von Metelen (Tecklenburg ab 1173) und behauptete diese Erbschaft. Die Politik von Tecklenburg wurde ausschließlich von der Erbfeindschaft zu Ravensberg und den Bischöfen von Osnabrück und Münster unter der Vogtei des Erzbistums Köln bestimmt. Er trieb Verwaltung und Befestigungen voran und wurde 1277 Deutsch-Ordensritter.

Erbfolge

  • Otto III. Graf von Tecklenburg (um 1279-1285) oo Richarde von der Mark-Altena, Tochter des Grafen Engelbert I. (- nach 1286) , Kinder:
    • Jutta oo Heinrich III. Graf von Sternberg-Schwalenberg
    • Engelbert, wurde 1286 Domprobst zu Münster, 1294 Domherr zu Osnabrück und 1299 Kanoniker zu Münster.
    • Richarde oo Otto Graf von Wölpe (- 1308)
    • Erbsohn: Otto IV. (- 1307)
      • Otto III. folgte dem Vater nach Erbteilung zu Tecklenburg und als Vogt von Metelen und Malgarten. Er war zeitweise (Sedisvakanz von 1272-75, nach Bischof Gerhard, Graf von der Mark (1261-1272)) Verweser des Bistums Münster und musste wegen starker Verschuldung 1282 die Burg Tecklenburg an den Bischof von Osnabrück verpfänden.

Erbfolge

  • Otto IV. Graf von Tecklenburg-Ibbenbüren (1285-1307) oo Beatrix von Cuyk-Rietberg, Tochter des Grafen Friedrich I. (- um 1325), starb als Äbtissin von Borghorst. Kinder:
    • Richardis, 1328 Erbin von Tecklenburg oo Günzel VI. Graf von Schwerin-Wittenburg-Boizenburg (- 1327)
    • Otto V. von Tecklenburg und Dale (- 1328), Vorerbe, + kinderlos) (oo Kunigunde von Dale-Diepenheim, 1322/23 geschieden)
      • Otto IV. folgte dem Vater als Graf von Tecklenburg-Ibbebüren und Vogt der Klöster Metelen und Malgarten und baute die Befestigung des Landes aus, so entstanden die wichtigsten Landesburgen zu seiner Zeit: Cloppenburg, Bevergern, Lingen und die Schnackenburg. Er erwarb die verpfändete Tecklenburg zurück. Zur Refinanzierung verpfändete er den Großteil der Vogtei über das Kloster Metelen. Wegen seiner Jugend stand er zunächst unter der Vormundschaft der Grafen von Mark-Altena (Isenberg), durch welches er ins antikölnische Lager und 1288 in die Schlacht bei Worringen gegen Kurköln im Limburg-Erbkrieg hineingezogen wurde. Er lag mit seinen Nachbarn, besonders den Bischöfen von Osnabrück und Münster -welche unter der Vogtei des Kölner Erzbischofs standen- und gegen Ravensberg.

Erbwechsel

  • Richardis, Erbin der Grafschaft Tecklenburg-Ibbenbüren oo Günzel VI. Graf von Schwerin-Wittenburg-Boizenburg (- 1327), Kinder:
    • Nikolaus I.(IV.) von Schwerin-Wittenburg-Boizenburg ( - 1360/67)
    • Beate (- vor 1340) oo 1334 Albrecht II. Herzog von Sachsen-Lauenburg (- 1344)
    • Mechthild oo 1330 Henning Graf von Gützkow Vogt von Salzwedel (- 1350)
    • Richardis (- 1384) oo Waldemar V. König von Dänemark (1314, - 1364)
    • Otto I. Graf von Schwerin-Wittenburg (1327-1357)

Erbfolge

  • Nikolaus I. von Schwerin, Graf von Tecklenburg (1328, -um 1369/67) oo Helene von Oldenburg-Wildeshausen und Alt-Bruchhausen (T. Graf Ottos), Kinder:
    • Otto VI. ( - 1388)
    • Richardis oo Otto III. Graf von Oldenburg-Delmenhorst (- 1418)
      • Nikolaus I. folgte 1328 seinem Onkel Otto V. als Graf von Tecklenburg-Ibbenbüren, Graf von Lingen und Cloppenburg und geriet sofort an die Bischöfe von Münster und Osnabrück, die Grafen von Ravensberg, von Oldenburg-Delmenhorst und von Hoya. Er war zeitweilig Feldhauptmann der Stadt Osnabrück. Um 1350 verlor er Gebiete des sogenannten Nordlandes mit Fürstenau, Schwagsdorf und Berge an den Bischof von Osnabrück. Von seinem Schwiegervater erhielt Nikolaus I. Alt-Bruchhausen und trat es bald hochverschuldet an die Grafen von Hoya ab. Er beerbte 1357 seinen Bruder Otto I. und wurde Graf von Schwerin-Wittenburg-Boizenburg. Aber auch dies Erbe verkaufte er an die Herzöge von Mecklenburg, um seine Liquidität seiner Ansprüche gemäß zu sichern.

Erbfolge

  • Otto VI. Graf von Tecklenburg (um 1360/67-1388) oo Adelheid von Lippe, Tochter des Edelherrn Bernhard V. (- um 1380), Erbin von Rheda, Kinder:
    • Nikolaus II. (- 1426 )
    • Hedwig (- nach 1417) oo Gisbert X. von Bronckhorst, Herr zu Borculo, Bannerherr zu Zutphen (- 1409)
      • Otto VI. folgte 1360/67 dem Vater als Graf von Tecklenburg-Lingen-Ibbenbüren und ab 1376 als Pfandbesitzer der Grafschaft Iburg. Er förderte in seinem Bereich den Ausbau der Verwaltung und verlieh unter anderen Bevergern Stadtrechte. Durch Heirat gewann er die Herrschaft Rheda, die Vogteien über die Klöster Klarholz, Marienfeld und Herzebrock nach jahrelangen und erbittert geführten Erbkriegen und rasant steigender Verschuldung. Dabei fielen auch etliche Freigerichte an ihn, so Wesenfort, Warendorf und Freckenhorst. Er war 1372-1379 Verwalter des Bistums Osnabrück für Bischof Melchior, Herzog von Braunschweig- Grubenhagen (1366-76). 1379 wurde Otto VI. Graf von Tecklenburg in Rheda belagertund zur Aufgabe gezwungen.

Erbfolge

  • Nikolaus II. Graf von Tecklenburg (1388-1426) oo Anna von Moers (~ vor 1400, T. Graf Friedrich III.), Kinder:
    • Erbsohn Otto VII. (-1450)
    • Adelheid oo Wilhelm von Berg, Graf von Ravensberg (-1428)
      • Nikolaus II. setzte seinen Vater zeitweise gefangen und folgte diesem 1388 als Graf von Tecklenburg. Er konnte die Herrschaft Rheda gegen Lippe behaupten und trat zunächst besetzte lippische Gebiete wieder ab. 1400 stand er, angeführt von den Bischöfen von Osnabrück und Münster, einer erdrückenden Koalition gegenüber und verlor das gesamte sogenannte Nordland mit Cloppenburg, Friesoythe und Vechta an Otto von Hoya, Bischof von Münster und verlor die Herrschaft Bevergen. Seither war Tecklenburg auf die alten Stammgebiete von Tecklenburg-Lingen mit Ibbenbüren, Iburg, Lienen, Ladbergen und anderen Orten beschränkt. Er unterstützte seinen erzbischöflichen Cousin Nikolaus von Bremen gegen Ostfriesland (1426 verlorene Schlacht bei Detern).

Erbfolge

  • Otto VII. Graf von Tecklenburg (1426-1450), einziger Sohn des Grafen Nikolaus II. von Tecklenburg und der Elisabeth von Moers (T. Graf Friedrich III.) 1.oo Ermgard von Hoya-Nienburg (+ um 1428, T. Graf Erich I.), 2.oo Aleidis von Plesse (T. Gottschalks VIII), Kinder:
    • 1. Ehe: Adelheid (-1477) oo 1453 Gerhard IV. Graf von Oldenburg-Delmenhorst (- 1500)
    • 1. Ehe: Erbsohn Nikolaus III. (- 1508)
    • 2. Ehe: Otto VIII. Graf zu Iburg (- 1493)
    • 2. Ehe: Marie Äbtissin von Freckenhorst (- 1527)
    • 2. Ehe: Anna Äbtissin von Gerresheim (- 1508)
      • Otto VII. folgte 1426 dem Vater als Graf von Tecklenburg. Auch er führte sinnlose Fehden und beschleunigte damit den Niedergang des Hauses Tecklebburg.

Erbfolge, Teilung Tecklenburg und Lingen

  • Nikolaus III. Graf von Tecklenburg (1450-1508, Sohn Graf Otto VII. von Tecklenburg 1. oo Ermgard von Hoya-Nienburg) oo 1459 Mechthild von Berg-s' Heerenberg (T. Graf Wilhelm II. Bannerherr von Zutphen), (- um 1512), Kinder:
    • Elisabeth oo 1465 Otto IV. Graf zu Waldeck-Landau (1441- 1495)
    • Amalie, Kanonikerin zu Gerresheim
    • Otto IX. (- 1534) durch Erbteilung Graf von Tecklenburg
    • Nikolaus V. Graf zu Lingen (- 1541), er wurde durch Erbteilung Graf von Lingen, wurde lutherisch wie der Bruder und lag oft mit ihm in Streit.
      • Nikolaus III. folgte 1450 dem Vater, stritt mit seinem Bruder Otto, dem er die Grafschaft Iburg überlassen mußte, und bekam von Kaiser Friederich III. 1475 das Münz- und Zollregal bestätigt, was die Tecklenburger Grafen schon besaßen. Er versuchte mehrmals, in Oldenburg zugunsten des streitsüchtigen Schwagers zu vermitteln und konnte dessen Vertreibung 1483 nicht verhindern. Er führte daneben die typischen Fehden seines Hauses erfolglos weiter, behauptete die Herrschaft Rheda gegen Lippe und vermehrte die Schulden.

Erbfolge, Erbe zu Lingen

  • Otto IX. Graf von Tecklenburg (1508-1534) (S. Grafen Nikolaus III. von Tecklenburg und der Mechthild von Berg-s' Heerenberg , Tochter des Zutphener Bannerherren Graf Wilhelm II.) oo um 1490 Irmgard von Cuyk-Rietberg (T. Graf Johanns I. ), (1540), Kinder:
    • Anna - 1554 oo 1534 Philipp Graf von Solms-Braunfels ( - 1581)
    • Nikolaus Domherr zu Köln (- 1534)
    • Jakobäa Äbtissin von Vreden (1533-1563)
    • Katharina II. Äbtissin zu Essen (1551-1560)
    • Irmgard Äbtissin zu Quernheim seit 1534
    • Otto X. (- 1562)
    • Elisabeth (- 1530 oo Ludwig Graf von Beichlingen (- 1557)
    • Konrad, Erbsohn zu Tecklenburg 1493-16.8.1557, Erbe zu Lingen 1542
      • Otto IX. folgte 1508 als Graf von Tecklenburg, teilte mit seinem Bruder Nikolaus IV. und stritt mit ihm. Er wurde 1527 im Soge Hessens 1. lutherischer Fürst in Westfalen, was die traditionellen Gegensätze zu seinen bischöflichen Nachbarn noch vergrößerte.

Erbwechsel durch Erbtochter

  • Konrad (1493, +16.8.1557) Grafen von Tecklenburg-Ibbenbüren (1534-1557), ältester Sohn des Grafen Otto IX. von Tecklenburg und der Irmgard von Cuyk-Rietberg (T. Graf Johann I.) oo 1527 Mechthild von Hessen (1493-16.8.1557) T. Wilhelm I. Landgraf von Hessen.
    • Anna, Erbin von Tecklenburg und Rheda (1527- 1582) oo 1557 Everwin III. von Götterswick Graf von Bentheim-Steinfurt (1536- 1562)
      • Konrad folgte 1534 zu Tecklenburg-Ibebüren, erbte 1542 von seinem Onkel Nikolaus V. Lingen, wurde enger Verbündeter von Hessen, führte Reformation und Säkularisation durch und schloß sich dem Schmalkaldischen Bund an. Er geriet schroff gegen die Bischöfe von Paderborn und Münster und die Erzbischöfe von Köln, machte 1546/47 den Schmalkaldischen Krieg mit, geriet in die Reichsacht und verlor die Grafschaft Lingen an das Haus Egmont. Er markierte damit den Tiefpunkt der Grafen von Tecklenburg und half die Wiedertäufer in Münster niederzuschlagen.

Erbwechsel, Teilung

1557 kam das zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zählende Tecklenburg über eine Erbtochter wieder an Bentheim. Dieses wurde 1606/10 in die Linien Bentheim-Tecklenburg mit Tecklenburg, Rheda und Hohenlimburg und Bentheim und Steinfurt geteilt. 1696 kam es zur Wiederaufnahme von bereits 1576 vor dem Reichskammergericht begonnenen Erbstreitigkeiten mit den Grafen von Solms-Braunfels, die durch Urteil den größten Teil der Grafschaft Tecklenburg erhielten.

Fürsten von Bentheim-Tecklenburg

In einem über einhundert Jahre währenden Erbstreit der Tecklenburger mit den Grafen von Solms-Braunfels gingen die Tecklenburger 1696 als Verlierer hervor und mussten dem Solmser Grafenhaus drei Viertel ihrer Grafschaft abtreten.

1698 leisteten die Untertanen dem neuen Herrn den Huldigungseid.

Veräußerung an Preußen

Charte von der streitigen Grenze zwischen dem Hochstifte und Fürstenthume Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg; NLA OS K 103 Nr. 4 H Blatt 3

Doch war die Herrschaft der hessischen Grafen im westfälischen Tecklenburg nicht derart gefestigt, dass sie sich ihres Erbes sicher fühlen konnten. Aus diesem Grunde veräußerten sie 1707 ihre Rechte an der Grafschaft Tecklenburg an den preußischen König Friedrich I. Ein gutes Jahrzehnt aber lenkten die Solmser die Geschicke der Grafschaft Tecklenburg. Aus diesem Umstand ist es zu erklären, dass sich im Fürstlich-Solmschen Archiv zu Braunfels zahlreiche Tecklenburgische Archivalien befinden.

Die Tecklenburger behielten aber die Herrschaft Rheda (teilweise) und Hohenlimburg. 1806 kamen die Güter an das Großherzogtum Berg, 1810 an Frankreich und 1815 an Preußen.

Geld, Maße, Gewichte

  • Auch noch in preußischer Zeit wurde nicht nur in der Grafschaft Lingen, sondern auch im Fürstbistum Münster, nach niederländischer Währung gerechnet: bei Steuern meist 1 Floren oder Goldgulden (fl.) = 20 Stüber (st.) = 160 Deut (d. oder dt.); bei Domäneneinkünften häufig auch 1 Floren (fl.) = 20 Stüber (st.) = 320 Derniers (d. oder den. oder dn.), wobei 1 Floren = 1/2 Reichsthaler bewertet wurde.
  • Andererseits wurden die Steuern daneben auch in Reichsthalern (Rth.), guten Groschen (gg.) (nicht zu verwechseln mit Goldgulden) und Pfennigen (d.), die Domänengefälle in Reichsthalern, Schilling (s.) und Pfennigen (d.) berechnet (1 Rth. = 21 s.; 1 s. = 12 d.).
    • Verweis: Über das tecklenburgische Abgabensystem, Münzen und Maße unterrichtet im Staatsarchiv Münster: MS Msc. VII, 2109, Bl. 104 ff.
      • Literatur: Grote, Hermann, und Louis Hölzermann: Lippische Geld- und Münzgeschichte, Leipzig 1867.
      • Literatur: Stange, E.: Geld- und Münzgeschichte der Grafschaft Ravensberg, Münster 1951.
      • Literatur: Verdenhalven, Fritz: Die lippischen Währungs- und Geldverhältnisse, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde, Band 56, Detmold 1987, S. 51-74.
      • Literatur: Verdenhalven, Fritz: Alte Meß- und Währungssysteme aus dem deutschen Sprachgebiet, 2. völlig überarbeitete Auflage, 1993, ISBN 3-7686-1036-5

Wohlfahrtspflege

Apotheken

  • Lengerich 1757/1797 Bemühungen des Werne um eine Konzession, Privileg für Ernst Banning auf Verhinderung einer zweiten Apotheke.

Feuerschutzwesen

Personengeschichtliche Quellen

Personenlisten bis 1815

  • Register der Personenlisten der Grafschaften Tecklenburg und Lingen bis 1815 von Wolfgang Leesch in: Beiträge zur westf. Familienforschung Bd. 19 (1961).
    • Erschließung: Inhaltsverzeichnis und Systematischer Ortsindex
      • Kommentar: Gleichzeitig Quellenübersicht und Themenkatalog über die Kirchenbücher hinaus für Heimat- und Familienforscher oder z.B. zu historisch- demografischen Forschungen.

Inhaltsgruppierung

  • von Wolfgang Leesch in: Beiträge zur westf. Familienforschung Bd. 19 (1961).

Kataster- und Hypothekenbücher

  • Grundkataster (Landvermessungsregister, Güterverzeichnisse, Grundsteuermutterrollen)
  • Hypothekenbücher

Hoheitsrechtliche Abgaben und Leistungen

  • Direkte Steuern (von Personen, Vieh, Hausstätten, Mobiliar)
  • Verbrauchssteuern (Akzise)
  • Kriegskontributionen
  • Sonderverzeichnisse und -steuern der Kammerfreien (Palmschilling, Einschreibgebühren)
  • Sonderverzeichnisse und -steuern der Heuerlinge (Rauchschatz, Schutz- und Markengelder)
  • Mühlenregister
  • Zuschlagsregister
  • Tabakzuschlagsregister
  • Verzeichnisse von Neubauern
  • Militärlisten (Conscription, Einquartierung, Pferdemusterung)
  • Sonstige Bevölkerungslisten
  • Produktionstabellen

Grund- und leibherrliche Abgaben und Leistungen

  • Prästationsregister der landesherrlichen und der privatherrlichen Eigenbehörigen
  • Sonderverzeichnisse von Eigenbehörigen und Erbpächtern
  • Dienstregister
  • Ungewisse Gefälle (Erbgewinne, Sterbfälle, Freikäufe)

Weitere Quellen

  • Quellen zur bäuerlichen Sippen- und Hofgeschichtsforschung in den Staatsarchiven zu Hannover, zu Osnabrück, zu Aurich. Zusammengestellt im Auftrag der Landesbauernschaft Hannover. Hannover (1956)
    • Anmerkung: Ein Verzeichnis von Personenlisten des Staatsarchivs Osnabrück für die Niedergrafschaft Lingen, summarisch, mit zu knappen u. z. T. ungenauen Titeln und ohne Signaturen.

Fußnoten

  1. L. Schirmeyer, Osnabrücker Sagenbuch, S.9/10

Bibliografie

  • Aders, G. (Bearb.), Urkunden und Akten der Neuenahrer Herrschaften und Besitzungen. 1977.
  • Bär, M., Übersicht über die frühere Verwaltung und die Behörden in der niederen Grafschaft Lingen. In: Osnabrücker Mitt. Bd. 24 (1899)
  • Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Tecklenburg. Münster 1907.
  • Bauermann, J., Die Abkunft des ersten Gf.en v. T., Jbb. Hist. Ver. Gft. Ravensberg 68, 1972, 9-42
  • Behr, Hans-Joachim, Der Verlust der Herrschaft Lingen und die Bemühungen der Tecklenburger Grafen um ihre Rückgewinnung, in: Emsland / Bentheim, Bd. 4, 1988
  • Cramer, W., Geschichte der Grafschaft Lingen im 16. und 17. Jahrhundert, bes. in wirtschaftskundlicher Hinsicht. Oldenburg 1940.
  • Deermann, J. B., Ländliche Siedlungs=, Verfassungs-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte des Venkigaus und der späteren Niedergrafschaft Lingen bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. Hannover 1912 (Forsch, z. Gesch. Niedersachsens Bd. 4, Heft 2/3).
  • Der Landkreis Lingen. Hrsg. v. H. Pohlendt. Bremen 1954 (Die Landkreise in Niedersachsen Reihe D Bd. 11).
  • Fressel, R., Das Ministerialenrecht der Grafen von Tecklenburg, Diss. Münster 1907
  • Gertzen, B., Die alte Grafschaft Tecklenburg 1400, (Diss. phil. Münster) 1939
  • Gladen, A., Der Kreis Tecklenburg an der Schwelle des Zeitalters der Industrialisierung, 1970
  • Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D2, III22 (1648) C2, III 38 (1789) Bl
  • Hillebrand. W. Besitz- und Standesverhältnisse des Osnabrücker Ad. 1961
  • Holsche, August Karl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung der Grafschaft Tecklenburg ..., Berlin / Frankfurt 1788, Digitalisat
  • Hunsche, F.. 250 Jahre Landkreis Tecklenburg, 1957
  • Köbler. G . Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945). FS Schmelzeisen, G. K. 1980, 169.
  • Kohl, W. Gft. T. (Köln Westfalen 1180-1980, I, 1980), 194-196
  • Leesch, Wolfgang (Bearb.): Schatzungs- und sonstige Höferegister der Grafschaft Tecklenburg 1494-1831, Münster 1974
  • Leesch, Wolfgang, Personenlisten der Grafschaften Tecklenburg und Lingen bis 1815. In: Beiträge zur westf. Familienforschung 19 (1961).
  • Matscha, M., Heinrich I. von Müllenark, Ebf. v. Köln, 1992.
  • Meyer, Moritz Kurtze Beschreibung der Uhralten Grafschaft Tecklenburg und der Herschaft Rheda (um 1685) neu bearbeitet, Paperback, 84 Seiten, ISBN 978-3-8370-2953-6
  • Müller, Friedrich, Geschichte der alten Grafen von Tecklenburg in Westfalen, Digitalisat
  • Rauer, Siegfried, Historische Nachricht von der Grafschaft Tecklenburg (um 1670), in: Tecklenburger Beiträge III. hrsg. v. Geschichts- und Heimatverein Tecklenburg, Tecklenburg 1996, S. 31-60.
  • Reismann-Grone: Th.: Geschichte der Grafschaft Tekeneburg bis zum Untergang der Egbertinger 1263, Ibbenbüren i.W., Scholten, 1894, Digitalisat der ULB Münster
  • Rump, Gerhard Arnold, Des Heil. Röm. Reichs uhralte hochlöbliche Graffschafft Tekelenburg, Bremen 1672, 1. Nachdruck Bremen 1935, 2. Nachdruck Tecklenburg 1988.
  • Schriever,L., Geschichte des Kreises Lingen. 2 Bde. Lingen 1905/10.
  • Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963
  • Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 2. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873
  • Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 1. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873
  • Die "Kurtze Beschreibung der Uhralten Grafschaft Tecklenburg und der Herschaft Rheda“ des Moritz Meier (um 1685), hrsg. u. bearb. v. Christof Spannhoff, Books on Demand GmbH, Norderstedt 2008.
  • Geschichte der Grafschaft Tecklenburg und Geschichtliches aus den Gemeinden des Kreises; bearb. vom Lehrerverein "Tecklenburg-Süd" mit Hilfe von Lehrern aus allen Gemeinden d. Kreises, Lengerich i. Westf., Bischof, ca. 1907, Digitalisat der ULB Münster

Archive

Grafschaften Tecklenburg und Lingen

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster)
    • A 190,1 Grafschaft Tecklenburg – Urkunden, Laufzeit: 1150-1802, Umfang: 771 Urkunden und Urkundenabschriften
      • Verweis: Weitere Urkunden im Archiv des Fst. von Bentheim-Steinfurt, Schloß Burgsteinfurt, bzw. im Archiv des Fst. von Bentheim-Tecklenburg, Schloß Rheda.
    • A 190,2 Grafschaft Tecklenburg – Freibriefe
    • A 191 Grafschaft Tecklenburg – Rheinische Urkunden, 137 Urkunden Laufzeit: 1242-1669.
      • Darin: Hauptsächlich Herrschaften Alpen, Helpenstein, Linnep u. Erbvogtei Köln, als das zwischen den Grafen von Salm und den Grafen von Bentheim strittige Erbe der Grafen von Neuenahr.
      • Verweis: Hauptteil im Archiv des Fst. von Bentheim-Steinfurt, Schloß Burgsteinfurt, bzw. im Archiv des Fst. von Bentheim-Tecklenburg, Schloß Rheda.
    • A 192 Grafschaft Tecklenburg – Akten, rund 500 Akten (30 Kartons) Ende 15. – Anfang 18. Jhdt.
      • Mischbestand von Akten der Gfsch. Tecklenburg, Bentheim, Steinfurt, Lingen u. Limburg, der Herrsch. Rheda, Neuenahr u. Wevelinghoven (bei Hülchrath), der Ämter Freudenberg u. Uchte.
      • Darin: Reichssachen; Beziehungen zu Münster u. Osnabrück; Landstände, Adel, Lehen; Polizei, Justiz, Freigerichte; Marken, Mühle, Fischerei, Jagd; Zehnten, Schulden, Eigenbehörige, Schatz- u. a. Register; Kirchen u. Klöster; Stadt Gütersloh; Neuenahrsche Hinterlassenschaft.
      • Verweis: 6 Bände Kopiare, Urkundenabschriften, Auszüge aus dem Lehnsarchiv 11.-17. Jhdt., Kirchenordnung (1543) in Msc. - Weitere Akten im Fstl. Solmschen Archiv zu Braunsfels u. im Fstl. Bentheimischen Archiv zu Rheda.
    • A 193 Tecklenburg-Lingen Regierung, 1.188 Akten (120 Kartons) (1326-) 1590-1815 sowie (für Sammlung von Behörden-Verordnungen betr. Tecklenburg-Lingen) Findbuch A 204a.
      • Darin: Zivilprozesse 1708-1810 (201); Grundakten 1763-1809 (218); fiskalische Prozesse, freiwillige Gerichtsbarkeit, Marken, Kirchen, Schulen, Rechnungen u. a. (1326-) 1590-1808: Lehnssachen 1674-1803 (90), Testamente 1754-1815 (531).
        • Verweis: Lehnssachen in Fstbt. Münster, Lehnskammer; Sammlung von Behörden-Verordnungen betr. Tecklenburg-Lingen in Msc; vgl. Findbuch A 204a.
    • A 193 II Tecklenburg-Lingen Regierung Lehnssachen
    • A 194 I Tecklenburg-Lingen, Kammerbehörden: Kriegs- und Domänenkammer Minden, Verwaltung der Grafschaften Tecklenburg und Lingen, 1.239 Akten (264 Kartons) (1400-) 1628-1808.
      • Darin: Allgemeine Verwaltungssachen, Registratur 1749-1803 (10); Justiz, Prozesse, Lehen, Scharfrichter (1400-) 1728-1801 (21); Hypothekensachen 1745-1768 (11); Akzise, Zoll, Salz-, Stempel-, Tabaksachen 1724-1806 (46); Post 1755-1803 (2); Bauwesen 1767-1805 (16); Etat u. Kassen 1724-1805 (60); Domänensachen 1684-1806 (183); Mühlen 1723-1801 (79); öffentliche Gebäude 1797-1801 (1); Forst, Jagd 1722-1808 (88); Renteibeamte, Kautionen 1735-1802 (40); eigenbehörige Höfe 1726-1803 (212); Neubauern, Kolonisten 1713-1803 (36); Steuernachlaß 1802-1803 (3); Hude 1726-1803 (10); Domänenverkäufe 1745-1795 (7); Abgaben, Dienste 1628-1803 (134), Ziegeleien 1724-1802 (7); Kontributionen aus dem Siebenjährigen Krieg 1757-1763 (4); geistliche u. Schulsachen 1697-1803 (10).
    • A 194 II Tecklenburg-Lingen, Kammerbehörden: Kriegs- und Kammerdeputation Lingen, 1.130 Akten (206 Kartons) 1719-1801.
      • Darin: Allgemeine Verwaltung, Hypothekensachen, Justiz 1744-1791 (85); Kassen 1769-1798 (67); Domänen 1719-1794 (135); Marken 1724-1796 (131); Mühlen 1741-1793 (120); Post 1770-1801 (3), Bauwesen 1763-1791 (16); Salz, Tabak 1745-1792 (15); Bergbau 1769-1792 (5); Meliorationen u. Industrie 1783-1793 (6); Forst, Jagd 1726-1793 (84); Renteibeamte, Kautionen 1751-1793 (19); eigenbehörige Höfe 1733-1793 (178); Abgaben, Dienste 1744-1793 (85); Kolonisten 1766-1795 (32); Hude 1724-1793 (10); Landschaftsschulden 1728-1790 (26); Schulsachen 1787 (1).
    • A 194 III Tecklenburg-Lingen, Vorprovenienzen im Bestand Kreis
    • A 195 Tecklenburg-Lingen, Gerichte, Testamente 1748-1818
    • A 196 I Grafschaft Teckenburg, Landstände (Ritterschaft) – Urkunden, 25 Urkunden 1451-1798
    • A 196 II Grafschaft Tecklenburg, Landstände (Ritterschaft) – Akten, 29 Akten (6 Kartons) 1542-1808
      • Darin: Register, Bestallungen, Güter, Steuern, Gerichte, Landwirtschaft.
    • A 197 Stift Leeden – Urkunden und Akten